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Das Mausoleum Hermann Weil liess der Kaufmann Hermann Weil in den Jahren 1924 bis 1927 fur sich seine Frau und seine Pflegerin errichten Das Mausoleum steht in Waibstadt einer Stadt im Rhein Neckar Kreis in Baden Wurttemberg und ist ein geschutztes Baudenkmal Aussenaufnahme des Mausoleums vor der Restaurierung 2008 Innerer Bereich mit Kuppelbau vor der Restaurierung 2009 Restaurierungsarbeiten im Jahr 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Vorfahren Hermann Weils waren Steinsfurter Juden und wurden traditionell auf dem Judischen Friedhof in Waibstadt bestattet Dort wollte auch Hermann Weil 1868 1927 nach seiner Feuerbestattung beigesetzt werden jedoch verbietet der judische Ritus Urnenbegrabnisse auf Friedhofen weshalb er ab 1924 unmittelbar neben dem judischen Friedhof ein Mausoleum fur seine Urne sowie die Urnen seiner Frau Rosa 1912 und seiner Pflegerin Steffi Krauth errichten liess Weil erwarb von der Stadt Waibstadt ein Grundstuck von 14 25 Ar und liess eine eigene ca 1000 m lange Strasse vom Ortsetter zum Baugelande anlegen wozu er 45 betroffenen Grundstuckseigentumern kleine Parzellen abkaufte Noch zu Lebzeiten Hermann Weils wurde das Mausoleum anlasslich des Waibstadter Heimatfestes im September 1927 feierlich eingeweiht Hermann Weil selbst hielt die Festansprache und bat darum Sorge zu tragen dass der Platz heilig gehalten wurde Zur Bestimmung des weitlaufigen Vorhofs vor dem eigentlichen Mausoleums Kuppelbau sagte er Der Vorhof des Mausoleums soll seine Pforten offenhalten fur alle diejenigen die die herrliche Natur lieben und bewundern Vereine der Heimatpflege der Sangeskunst alle sind hier willkommen und am Platze Nur keine politischen Vereine wunsche ich zugelassen weder von links noch von rechts weder Hakenkreuz noch Stahlhelm noch Rotfront 1 Nur einen Monat spater starb Weil seine Urne wurde wunschgemass in das Mausoleum verbracht Am 10 November 1938 wurde das Mausoleum im Rahmen der sogenannten Novemberpogrome schwer beschadigt und die drei Urnen verschwanden spurlos Das Mausoleum verfiel und 1965 kaufte die Stadt Waibstadt das Bauwerk von den Erben des Erbauers die in New York und Argentinien lebten 1980 bis 1983 sanierten die Stadt Waibstadt das Forstamt Sinsheim und der Tragerverein des Naturparks Neckartal Odenwald gemeinsam das Mausoleum 2011 wurde es aussen umfassend restauriert 2012 wurde die Restaurierung abgeschlossen 2 Architektur BearbeitenDas Mausoleum wurde nach Planen des Frankfurter Architekten Alfred Engelhard errichtet Es besteht aus einem achteckigen Kuppelbau mit anschliessendem Ehrenhof und vorgelagerter Treppenanlage Der Kuppelbau hatte einen Marmorboden und eine Mosaikdecke Das Mausoleum war Denkmal des Monats Mai 2010 in Baden Wurttemberg Literatur BearbeitenHeinz Teichert Zur Geschichte des Judenfriedhofs im Muhlbergwald In Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Herausgegeben vom Heimatverein Kraichgau Folge 7 1981 S 240 242 H P Ebert Weil Denkmal in Waibstadt Bauwerk eines judischen Burgers In Schwarzbachtal Bote Nr 4 Waibstadt 1982 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mausoleum Hermann Weil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen bei der Realschule Waibstadt mit altem Foto abgerufen am 20 Januar 2012 Zur Geschichte des Friedhofes bei Alemannia Judaica mit aktuellen Fotos nach der Aussenrenovierung Ende 2011 Mausoleum Hermann Weil bei Judisches Kulturerbe im Kraichgau e V Denkmal des Monats Mai 2010Einzelnachweise Bearbeiten Hans Appenzeller Vom Kaufmannslehrling zum Getreidegrosshandler Dr Hermann Weil aus Steinsfurt zum Gedenken in Kraichgau Beitrage zur Landschafts und Heimatforschung Folge 11 1989 S 115 Bericht der Rhein Neckar Zeitung zm Abschluss der Sanierung49 297731 8 934245 Koordinaten 49 17 52 N 8 56 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mausoleum Hermann Weil amp oldid 230941151