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Vom 1 April 1925 an waren anschriftlose unverschlossene Massendrucksachen Wurfsendungen die an beliebige Gattungen von Empfangern z B samtliche Haushaltungen offenen Geschafte bestimmte Berufsklassen ausgehandigt werden sollen unter bestimmten Bedingungen versuchsweise zur Verteilung durch die Post zugelassen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Begriff Massendrucksache neu definiert Seit dem 1 Juli 1954 durfte man gewohnliche Sendungen als Massendrucksachen versenden Der Grundgedanke dieser Neuerung war dass die Versender von grosseren Mengen an Drucksachen bestimmte Vorarbeiten Ordnen Bundeln etc leisten und dafur eine Gebuhrenermassigung erhalten Der Inhalt der Massendrucksache muss aus gleichen Druckstucken bestehen Proben Muster oder kleine Werbeartikel konnen ihnen beigelegt werden Einschreiben Nachnahme Eilzustellung und Rohrpostbeforderung sind unzulassig Nach der DDR und Ost Berlin sowie im Verkehr mit dem Saarland bis zum 15 Juli 1955 waren sie nicht zugelassen Ansonsten galten die Bestimmungen fur Drucksachen Es ist eine Mindeststuckzahl von Gesamteinlieferung und je Postanstalt vorgeschrieben Massendrucksache wird als 8a in die Postordnung aufgenommen In einer Verwaltungsanweisung heisst es Massendrucksachen konnen nur bei Postamtern einschl Zweigpostamtern eingeliefert werden Uber die fur Massendrucksachen entrichtete Gebuhr wird auf Antrag gebuhrenfrei eine Bescheinigung erteilt Der Absender hat hierfur ein Doppel der Einlieferungsliste vorzulegen in der der Gebuhrenbetrag angegeben ist Das Doppel wird unterhalb der Angabe des Gebuhrenbetrags mit dem Tagesstempel versehen Fur Sendungen die nicht den Vorschriften des 8a der Postordnung entsprechen wird das Eineinhalbfache des Fehlbetrages vom Absender als Nachgebuhr erhoben Es war ab 1954 zunachst versuchsweise zugelassen dass Massendrucksachen mit dem Absenderfreistempler bedruckt werden konnen wobei neben dem Gebuhrenstempelfeld nur in der Nullstellung der Vermerk Gebuhr bezahlt erscheinen musste Vom 1 Oktober 1969 an musste der Freistempelabdruck zur Bezeichnung der Sendungsart Massendrucksachen den Zusatz Gebuhr bezahlt links neben dem Gebuhrenstempel tragen Mit der neuen Postordnung vom 1 Marz 1964 wurde in den einzelnen Gewichtstufen nicht mehr zwischen Sendungen die nach Leitbereichen Leitraume Leitgebiete oder nach gleichen Postleitzahlen Bestimmungsorten geordnet sind unterschieden Neu ist die Standardmassendrucksache bis 20 g Im Jahre 1974 wurden die Bedingungen erneut geandert Mittig Stempel fur Massendrucksache Model B 1 der Postalia GmbH in Offenbach Um die Attraktivitat der Massendrucksache zu steigern war es vom 11 Januar 1979 an erlaubt worden Massendrucksachen mit Postwertzeichen freizumachen und vom Absender zu stempeln Solche Massendrucksachen sind mit der Absenderstempelmaschine zu stempeln wobei die Postwertzeichen mit einem Stempelabdruck in schwarzer Farbe nach nebenstehendem Muster zu entwerten sind Die Stempelabdrucke der Maschinen einiger Hersteller wichen aus technischen Grunden in der Grosse geringfugig von dem vorstehenden Muster ab Am 1 Juli 1982 trat eine weitere Anderung in Kraft Bei Standardmassendrucksachen und Massendrucksachen bis 500 g hatte der Absender nun die Moglichkeit durch Ubernahme weitergehender Vorverteilung gunstigere Gebuhrensatze zu erlangen Fur Sendungen uber 500 g sind die Bestimmungen uber die Vorverteilung angepasst worden Zum 1 April 1989 wurde es noch komplizierter Immerhin konnten Massendrucksachen uber 30 bis 500 g sofern sie dazu geeignet waren ohne Umhullung oder Streifband eingeliefert werden Die Standardmassendrucksache in Form einer einfachen Postkarte kam hinzu Seit dem 1 April 1989 Weltpostkongress in Tokio sind Massendrucksachen im Verkehr mit dem Ausland zugelassen Das fuhrte zur Anderung der Verordnung uber die Gebuhren im Post und Fernmeldewesen mit der Deutschen Post der DDR Ab 26 April 1990 war die Einlieferung von Massendrucksachen an Empfanger im Bereich der Deutschen Post der DDR zugelassen Es galten die Gebuhren fur den Bereich der Deutschen Bundespost Nach der Grenzoffnung am 9 November 1989 DDR Richtung Bundesrepublik und am 22 Dezember 1989 Bundesrepublik Richtung DDR kam es am 1 Juli 1990 zur Wahrungsunion zwischen der Bundesrepublik und der DDR Gleichzeitig wurde die Post der DDR mit der Bundespost verschmolzen Am 2 Oktober 1990 wurde im Bereich der DDR die Massendrucksache eingefuhrt In den Allgemeinen Geschaftsbedingungen der Deutschen Bundespost POSTDIENST fur den Briefdienst Inland zum 1 Juli 1991 ist unter Geltungsbereich zu lesen Diese Allgemeinen Geschaftsbedingungen fur den Briefdienst Inland gelten fur die vertraglichen Rechtsbeziehungen zwischen der Deutschen Bundespost POSTDIENST und ihren Kunden im Dienstleistungsbereich Briefdienst Inland Sie gelten daher fur das Verkehrsgebiet West alte Bundeslander und das Verkehrsgebiet Ost neue Bundeslander Im Verkehr mit dem Verkehrsgebiet Ost und innerhalb des Verkehrsgebiets Ost sind wegen der vorubergehend eingeschrankten Leistungsfahigkeit in Teilbereichen Sonderregelungen erforderlich auf die in den betreffenden Abschnitten in Kursivschrift besonders hingewiesen wird Es sind dies 1 Massendrucksachen in das Verkehrsgebiet West und Massendrucksachen in das Verkehrsgebiet Ost konnen vorerst nicht zu einer Einlieferung zusammengefasst werden Auch die o a Mindestmengen sind je Verkehrsgebiet getrennt zu ermitteln Vom 9 Januar 1992 an ist es zulassig Massendrucksachen in das Verkehrsgebiet West VGW und das VG Ost zu einer Einlieferung zusammenzufassen Bei Massendrucksachen an Empfanger im Verkehrsgebiet Ost ist derzeit das Anschriftenverfahren nicht moglich Seit dem 1 September 1993 gehoren Massendrucksachen nicht mehr zum Angebot der Deutschen Bundespost An ihre Stelle trat die Sendungsart Infopost Einlieferer dieser Sendungsart werden regelmassig zur Schulung durch Fachkrafte der Post eingeladen Dort erlernen sie die Berechnung des Portos uber eine mathematische Formel und Moglichkeiten zur Erlangung von Ermassigungen Massenversendungen uber 4 kg Gewicht werden kunftig als Infopost Schwer bezeichnet Die Formel zur Portoberechnung fur eine Sendung uber 4 kg lautete zu Zeiten der Deutschen Mark Gewicht in ganzen Gramm 4 000 0 035 450 Pfg zu zahlende Gebuhr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Massendrucksache amp oldid 188366643