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Die Otto Kaiser Maschinenfabrik KG war ein fruher deutscher Mischanlagen und Turmdrehkran Hersteller aus St Ingbert mit Produktionsstatten in St Ingbert und von 1938 bis 1974 zudem in Lahnstein 1 Freistempler Maschinenfabrik Otto Kaiser St Ingbert aus dem Jahre 1937 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie bereits 1846 also 15 Jahre nach der Stadtwerdung St Ingberts gegrundete Firma hiess zunachst Voss Lamarche und Co und gilt als die erste Maschinenfabrik der damals 5000 Einwohner zahlenden Stadt Drei Jahre spater firmierte man nach einem Gesellschafterwechsel Weyland Lamarche und Co ab 1866 Weyland Meuth und Co Neben Maschinen verschiedener Art produzierte man Pumpen gusseiserne Grabkreuze Transmissionen Fordergerate Dampfkessel und Dampfmaschinen Nach einem weiteren Besitzerwechsel 1899 nannte man sich Rheinpfalzische Eisenindustrie GmbH St Ingbert und beschaftigte sich laut Handelsregister mit der Produktion von Eisenkonstruktionen aller Art sowie mit Kunstschmiedearbeiten Gittern und Baubeschlagen 2 Ab 1906 trat Otto Kaiser 3 als Ingenieur in das Unternehmen ein und investierte sein gesamtes Vermogen Eine zwei Jahre spater drohende Insolvenz veranlasste Kaisers Schwager den Justiziar Richard Schlaudecker 4 am 6 Oktober 1908 zusammen mit Kaiser das Unternehmen auf sich ubertragen zu lassen Etwa 40 Mitarbeiter arbeiteten jetzt bei der Rheinpfalzischen Eisenindustrie Inhaber Kaiser und Schlaudecker St Ingbert Nach dem Tod sowohl Schlaudeckers als auch seiner Witwe wurde das Unternehmen am 22 Februar 1927 in Maschinenfabrik Otto Kaiser umbenannt das 50 Jahre lang Bestand haben sollte 2 Das 1908 beim Kaiserlichen Patentamt angemeldete Patent auf den Freifallmischer bei dem in optimaler Anordnung die Schaufeln in einer rotierenden Trommel das Mischgut heben und wieder fallen lassen brachte den erhofften Aufschwung im Unternehmen Der in den 1930er Jahren einsetzende Bauboom vor allem beim Strassen und Bunkerbau verschaffte den Produkten den Einsatz im ganzen Deutschen Reich Ab 1940 kam der europaweit erste Transportmischer mit einer Kapazitat von zunachst 3 5 Kubikmetern auf den Markt der das fertige Mischgut uber die Strasse an jede Baustelle liefern konnte fur den Hoch und Tiefbau eine revolutionare Entwicklung In den fruhen 1960er Jahren kam das 5 5 Kubikmeter ab etwa 1980 das 10 Kubikmeter Modell hinzu 2 Ab 1910 wurden Turmdrehkrane mit Biegebalkenausleger auf Portalunterwagen entwickelt und ab 1912 mit recht grossem Erfolg auf den Markt gebracht Diese Gerate gehoren mit zu den ersten als Bau oder Turmdrehkran uberhaupt zu bezeichnenden Konstruktionen Ab etwa 1952 entwickelte und produzierte Kaiser zusatzlich untendrehende Turmdrehkrane mit Nadelausleger die eine grosse Verbreitung fanden Anfang der 1960er Jahre vollbringt die Firma Kaiser mit der Entwicklung eines obendrehenden Turmkrans mit knickbarem Katzausleger eine weitere konstruktive Pionierleistung Das erste Modell war der HBK 50 1 Krane dieser Bauart waren in der Bauindustrie bis in die 1980er Jahre sehr erfolgreich Namhafte Bauunternehmen wie Philipp Holzmann Beton und Monierbau Hochtief usw setzten diese Krane ein Auf Basis dieses Kransystems wurden weitere Krantypen entwickelt es folgten der HBK 70 1 HBK 90 1 HBK 100 1 HBK 130 1 HBK 150 1 und der grosste im Kranprogramm der HBK 160 1 Auch wurden in den 1970er Jahren Krane mit starrem Katzausleger entwickelt die HBS Reihe mit um etwa eine Turmbreite nach hinten versetzten Oberturm Patentiert war auch das Klettern der HBK und HBS Reihe die Turmteile wurden mittels eigenem Ausleger durch den Drehkranz auf den Turm gesetzt So konnte der Kran sich am aufgestockten Turm dann selbstandig hochziehen Als das Patent der Knickausleger auslief wurden Krane dieser Bauart auch von Peiner SKK Baureihe und Liebherr HC K Baureihe nachgebaut Die OTTO KAISER ging 1984 in Konkurs und der Kranbau wurde dann von der ELBA aus Ettlingen als ELBA KAISER weiter gefuhrt Durch fehlende Weiterentwicklung und veraltete Technik seit den 1970er Jahren unverandert wurde der Kranbau 1994 eingestellt Die uber die Jahre fast 100 eingereichten Patente konnten das Ende nicht aufhalten nbsp Tor mit Logo der Maschinenfabrik Otto KaiserAuch heute noch ist auf dem ehemaligen Werksgelande in St Ingbert ein Tor mit dem Firmenlogo zu finden nbsp Kaiser Ur Baukran von 1912 Typ TK B Lizenz Brun nbsp Kaiser Nadelauslegerkran Typ TK 56 90 V VA nbsp Kaiser Obendreherkran mit Knickausleger HBK 50 1 nbsp Mischanlage Fabrikat Otto Kaiser Typ 30 500 Baujahr 1936 Museumsexponat AG KBM Literatur BearbeitenStephan Bergerhoff Heinz Gert Kessel Pius Meyer Turmdrehkrane 100 Jahre auf Baustellen in aller Welt 1 Auflage Podszun 2010 ISBN 3 86133 560 3 Dirk P Moeller Kran und Baumaschinenmuseum Von der Idee zur Wirklichkeit In Stahlbau Band 82 Nr 4 Ernst amp Sohn Verlag fur Architektur und technische Wissenschaften Berlin 3 April 2013 S 302 308 doi 10 1002 stab 201320047 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maschinenfabrik Otto Kaiser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des AG Kran und Baumaschinenmuseum e V Ubersicht und Informationen uber Turmdrehkrane auf kran info chEinzelnachweise Bearbeiten Herbert Roth Die Entwicklung einer heimischen Industrie in Nieder und Oberlahnstein Memento vom 16 Februar 2005 im Internet Archive In rhein lahn info de Rhein Lahn Info Referat fur Offentlichkeitsarbeit und kulturelle Aufgaben abgerufen am 27 November 2013 a b c Ingoberta Heft 43 hrsg von Norbert Wiese Publishing April 2011 Zur Person vgl Kaiser Otto in der Datenbank Saarland Biografien Zur Person vgl Schlaudecker Richard in der Datenbank Saarland Biografien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maschinenfabrik Otto Kaiser amp oldid 220006034