www.wikidata.de-de.nina.az
Marx Lowenstein in den USA Marks John Livingston 29 November 1824 in Walsdorf bei Idstein 23 April 1889 in Frankfurt am Main war ein deutschamerikanischer Multimillionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLowenstein soll in den 1840er Jahren anlasslich eines Viehmarktes in Hochheim Verkaufserlose unterschlagen haben diese Darstellung geht auf einen Zeitungsartikel aus dem Jahr 1926 zuruck 1 konnte jedoch anhand der uberlieferten Viehhandelsprotokolle widerlegt werden 2 Er wanderte zirka 1846 47 nach Amerika aus und bezahlte seinen Brudern Frank Feist und Lob die Uberfahrt 1848 begann der sogenannte Kalifornische Goldrausch an dem die Bruder auch teilhaben wollten Einer von ihnen blieb in New York wahrend Markus Lowenstein nach San Francisco zog um die Waren in New York zu ordern die die Goldgraber nachfragten Meist zahlten diese dann mit Goldstaub oder kornern Einen Teil des Gewinns wurde dann in Grundbesitz in der sich rasch vergrossernden Stadt San Francisco angelegt und sie erwarben damit ein Millionenvermogen Zuvor heiratete er als 24 jahriger Mann in Louisville Kentucky die 17 jahrige Franziska Frances Marks 17 April 1831 im pfalzischen Herchweiler nbsp Livingstonscher PferdestallIn Louisville Kentucky wurde 1853 die alteste Tochter Fanny geboren Der Sohn Josef Leopold genannt Joe wurde 1856 bereits in San Francisco geboren ebenso wie 1860 die jungste Tochter Rose In San Francisco nannte sich die Familie fortan Livingston 1867 besuchte Livingston seine Heimatgemeinde Walsdorf tilgte kleinere Schulden und zeigte sich mildtatig gegenuber den Bewohnern seiner ehemaligen Heimatgemeinde Im gleichen Jahr kehrte er nach San Francisco zuruck 1870 zogen Marks Livingston und Frank Feist mit ihren Familien wieder nach Deutschland und liessen sich in Frankfurt als Rentiers nieder Der Bruder Low und seine Familie folgten ihnen 1876 In der Bockenheimer Landstrasse 33 bewohnte Marx Livingston mit seiner Familie die Villa Bockenheim bis zu seinem Tod am 23 April 1889 Unweit der Villa Ulmenstrasse 20 liess er 1880 fur Kutschen Pferde und Kutscher den bis heute erhalten gebliebenen neobarocken Livingstonschen Pferdestall errichten in dem aus Raumknappheit die Kutschen im 1 OG mittels eines Aufzuges untergebracht wurden Nachkommen BearbeitenDer Pferdestall wurde nach dem Tode von Marx Lowenstein verkauft die Villa wurde Tochter Rose vermacht die dort nicht wohnen blieb und die Villa spater zur Finanzierung ihrer Stiftungen an den Nachbarn in der Nr 35 Kahn verkaufte ihre Mutter zog bald nachdem sie Witwe geworden war in den Reuterweg 34 Deren Tochter Fanny heiratete Dr Salomon Herxheimer Er war der erste Dermatologe in Frankfurt leitete eine Klinik fur Haut und Geschlechtskrankheiten und verstarb am 12 August 1899 bei einem Bergunfall Seine Witwe grundete zu seiner Erinnerung die Sanitatsrat Dr Salomon Herxheimersche Stiftung Sie spendete ein Stiftungskapital von 100 000 RM zur unentgeltlichen Behandlung bedurftiger Hautkranker Auch ihre Mutter Frances Franziska Livingston bedachte diese Stiftung mit 20 000 RM in ihrem Testament Sein Bruder Karl Herxheimer spater auch beruhmter Dermatologe ubernahm die Klinikleitung und bewirkte spater deren Eingliederung in die von ihm mitgegrundete Universitatsklinik Sohn Josef Leopold Joe fuhrte die Geschafte der Familie weiter und heiratete in den USA in ein reiches Bankhaus ein Tochter Rose blieb unverheiratet Nach dem Tode ihres Vaters zog sie aus der elterlichen Villa um in die Myliusstrasse 28 Sie trat 1891 zum evangelischen Glauben uber In Frankfurt richtete sie 1909 zwei Stiftungen ein Das Nellinistift mit einem Stiftungskapital von 1 137 380 Mark als Heim fur alleinstehende alte Damen sowie die Ausmalung der Lukaskirche mit ca 250 000 Mark Die Gemalde fur die Kirche entwarf 1910 1918 Wilhelm Steinhausen dessen Grossformate Der Abend und der Morgen im Nellinstift Aufnahme fanden die Gemalde wechselten 2009 den Besitzer Den Bau des Stifts Cronstettenstr 57 entwarf 1912 13 der damalige Stararchitekt Bruno Paul in neoklassizistischem Stil und in der Art eines herrschaftlichen Landhauses 3 4 5 Literatur BearbeitenHarald Jenner Die Familie Livingston und das Nellinistift in Frankfurt am Main Verlag Frankfurter Burgerstiftung Frankfurt am Main 2015 ISBN 978 3 934123 20 5 Weblinks BearbeitenHelmuth Leichfuss Mordge oder Markus Lowenstein genannt Marks Livingston Rund um den Hutturm Burgerbrief Nr 43 Dezember 1988 Hanna Lachenmann Rose Livingston Grunderin des Nellinistifts Rund um den Hutturm Burgerbrief Nr 66 August 1996 Werner Janzing Gegendarstellung Markus Lowenstein Rund um den Hutturm Burgerbrief Nr 107 November 2019 Judische Orte in Frankfurt am Main Das Livingston sche Stallgebaude Projekt Judisches Frankfurt Einzelnachweise Bearbeiten Anni Jacob Drei Walsdorfer Wohltater In Idsteiner Heimatschau Nr 11 Grandpierre Idstein 16 Oktober 1926 Werner Janzing Gegendarstellung Markus Lowenstein In Rund um den Hutturm Burgerbrief Nr 107 Burgerverein Walsdorf e V November 2019 abgerufen am 6 Dezember 2019 Helmuth Leichtfuss Mordge oder Markus Lowenstein genannt Marks Livingston In Rund um den Hutturm Burgerbrief Nr 43 Burgerverein Walsdorf e V Dezember 1988 abgerufen am 6 Dezember 2019 Hanna Lachmann Neues vom Stifter der Livingstonstiftung In Rund um den Hutturm Burgerbrief Nr 66 Burgerverein Walsdorf e V August 1996 abgerufen am 6 Dezember 2019 Hanna Lachmann Rose Livingston Grunderin des Nellinistifts In Rund um den Hutturm Burgerbrief Nr 66 Burgerverein Walsdorf e V August 1996 abgerufen am 6 Dezember 2019 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 8 Juni 2021 PersonendatenNAME Lowenstein MarxALTERNATIVNAMEN Livingston Marks JohnKURZBESCHREIBUNG deutschamerikanischer MultimillionarGEBURTSDATUM 29 November 1824GEBURTSORT Walsdorf bei IdsteinSTERBEDATUM 23 April 1889STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marx Lowenstein amp oldid 235308381