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Martin Ostwald 15 Januar 1922 in Dortmund 10 April 2010 in Swarthmore Pennsylvania war ein deutsch amerikanischer Altphilologe Bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1992 lehrte er an der University of Pennsylvania sowie am Swarthmore College Sein Forschungsinteresse galt der politischen Struktur des antiken Griechenland Leben BearbeitenDer Sohn eines judischen Anwalts wuchs in Dortmund auf wo er das Archigymnasium besuchte und ursprunglich plante Rabbi zu werden Nach der Reichspogromnacht wurden Ostwald sowie sein Vater und sein jungerer Bruder von der Gestapo verhaftet Wahrend seine Eltern in Deutschland verblieben und spater in das KZ Theresienstadt deportiert wurden konnte Ostwald mit seinem Bruder uber die Niederlande nach England fliehen Dort wurde er jedoch wie zahlreiche andere Deutsche als vermeintlicher Spion verhaftet und in ein Internierungslager nach Kanada verbracht wo er Bekanntschaft mit dem ebenfalls aus Deutschland geflohenen Thomas G Rosenmeyer machte Nach seiner Entlassung begann Ostwald ein Studium der Klassischen Altertumswissenschaften an der University of Toronto das er 1946 mit dem Bachelor abschloss Zwei Jahre darauf macht er seinen Master an der University of Chicago Anschliessend begann er sein Promotionsstudium unter Kurt von Fritz an der Columbia University in New York das er 1952 mit einer Arbeit uber The unwritten laws and the ancestral constitution of ancient Athens abschloss Bereits 1950 erhielt er einen Lehrauftrag von der Wesleyan University ein Jahr spater von der Columbia University Im Jahr 1958 schliesslich wechselte er an das Swarthmore College wo er bis 1992 blieb Zudem lehrte er ab 1968 auch regelmassig an der University of Pennsylvania Ebenso nahm er Gastprofessuren an der Princeton University dem Balliol College in Oxford der University of California Berkeley sowie der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris wahr Im Jahr 1991 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt und zwei Jahre spater in die American Philosophical Society 2001 wurde ihm die Ehrendoktorwurde der Universitat Dortmund verliehen Am 10 April 2010 starb er an einem Herzinfarkt Werk Auswahl BearbeitenOstwald war Mitherausgeber der Cambridge Ancient History zwischen 1976 und 1992 Zudem veroffentlichte er zahlreiche Werke zur griechischen Verfassungsgeschichte The unwritten laws and the ancestral constitution of ancient Athens New York 1953 Nomos and the beginnings of the Athenian democracy Oxford 1969 Autonomia Its genesis and early history American Classical Studies Bd 11 Chico 1982 ISBN 0 89130 572 6 From popular sovereignty to the sovereignty of law Law society and politics in fifth century Athens Berkeley 1986 ISBN 0 520 05426 1 Anake in Thucydides American Classical Studies Bd 18 Atlanta 1988 ISBN 1 55540 279 8 Oligarchia The development of a constitutional form in ancient Greece Historia Einzelschriften Bd 144 Stuttgart 2000 ISBN 3 515 07680 8Weblinks BearbeitenEintrag zu Martin Ostwald in der Database of Classical Scholars englisch Literatur von und uber Martin Ostwald im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Portrat im Swarthmore College BulletinNormdaten Person GND 119166585 lobid OGND AKS LCCN n81033499 VIAF 61561328 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ostwald MartinKURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer AltphilologeGEBURTSDATUM 15 Januar 1922GEBURTSORT DortmundSTERBEDATUM 10 April 2010STERBEORT Swarthmore Pennsylvania Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martin Ostwald amp oldid 191296855