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Der Marstall auch ehemalige Hofreitschule und Marstall genannt befindet sich am Marstallplatz im Bezirk Altstadt Lehel der bayerischen Landeshauptstadt Munchen Das klassizistische Gebaude wurde 1817 bis 1822 von Leo von Klenze errichtet und steht unter Denkmalschutz Marstall Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Nutzungsgeschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBaugeschichte Bearbeiten nbsp Relief Kampf der Zentauren und Lapithen nbsp Medaillon PferdekopfBeim heute als Marstall bezeichneten Gebaude handelt sich eigentlich um die ehemalige Hofreitschule die L formigen Nebengebaude die ursprunglich den Marstall beherbergten wurden im Zweiten Weltkrieg zerstort bzw die Ruinen in den 1990er Jahren abgerissen Der klassizistische Bau wurde unter dem Oberststallmeister von Kesling in den Jahren 1817 bis 1822 von Leo von Klenze als Ersatz fur das vormalige Turnierhaus errichtet bei einem Luftangriff vom 24 25 April 1944 1 2 wahrend des Zweiten Weltkrieges weitgehend zerstort und 1969 70 unter Wahrung der ausseren Formen wiederaufgebaut Der Bau mit dem monumentalen Rundbogenportal bekront mit Busten von Kastor und Pollux gilt als eines der reifsten Fruhwerke Klenzes Der plastische Schmuck bestehend aus acht Bronze Medaillons mit Pferdekopfen zwischen den Fensterarchivolten und einem Stein Relief mit dem Kampf der Zentauren und Lapithen in den Portalzwickeln ist ein Werk Johann Martin von Wagners Ausser dem heute als Marstall bezeichneten Gebaude verfugte Munchen noch uber einen alten Marstall unmittelbar sudlich des Nationaltheaters errichtet ab ca 1580 dem Jahr in dem der erste Oberststallmeister berufen wurde den hier beschriebenen neuen Marstall der das Reitschulgebaude auf beiden Seiten und L formig flankierte plus Remisen auf der gegenuberliegenden Seite der Marstallstrasse den Marstall im Schloss Nymphenburg der heute das oben erwahnte Marstallmuseum birgt sowie einen weiteren Marstall am Schloss Lustheim von dem nur noch ein einziges Gebaude der Schone Stall erhalten ist das lediglich Platz fur ca 16 Pferde bot und Stallungen im Alten Schleissheimer Schloss Nutzungsgeschichte Bearbeiten nbsp Saulenfragmente der NebengebaudeDer konigliche Marstall verfugte uber eine beachtliche Zahl an Mitarbeitern uber die Zeit schwankend mit der Bedeutung Bayerns Zum reitenden Personal konnen in hierarchischer Reihe gezahlt werden Oberststallmeister Vizestallmeister bzw adelige r Stallmeister beide Positionen waren in der Geschichte nicht immer vorhanden ggfs Stallmeister einige Stallmeister waren vorher Oberbereiter Oberbereiter Bereiter und Bereiterscholaren Der Fahrzeugbestand lag am Ende der Monarchie 1918 bei ca 300 einige davon in nicht mehr fahrtauglichem Zustand Zuletzt wurden auch Kraftfahrzeuge vom Marstall verwaltet Von 1923 bis 1940 befand sich hier das Marstallmuseum das heute im Sudflugel des Nymphenburger Schlosses untergebracht ist Auf Betreiben von Christian Weber wurde das Gebaude danach von der Staatsoper ubernommen Heute dient der Marstall als Kulissenhaus Werkstattengebaude und Studienbuhne des Residenztheaters 2007 gewannen Schultes Frank Architekten einen Wettbewerb fur einen Umbau des Marstalls zum Konzertsaal Die Plane wurden von der bayerischen Staatsregierung jedoch spater aufgegeben Literatur BearbeitenJosef H Biller Hans Peter Rasp Munchen Kunst amp Kultur Lexikon Stadtfuhrer und Handbuch W Ludwig Verlag im Sudwest Verlag Munchen 1994 ISBN 3 7787 2133 X Hof und Staatshandbuch des Kurfurstentums bzw ab 1806 des Konigtums Bayern verfugbar z B unvollstandig in der Bayerischen Staatsbibliothek Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marstall Munchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www residenztheater de Marstall www schultesfrank de Konzertsaal MarstallEinzelnachweise Bearbeiten Susanne Rieger Gerhard Jochem Der Luftkrieg gegen Munchen 1 November 2007 Manfred Hummel Die Nacht in der die Bomber kamen In sueddeutsche de vom 11 Mai 2007 Staatliche Theater in Munchen Institutionen Bayerisches Staatsschauspiel Bayerische Staatsoper Staatstheater am Gartnerplatz Oper Operette Bayerisches Staatsballett Bayerische Theaterakademie Bayerisches Staatsorchester Orchester des Staatstheaters am GartnerplatzSpielstatten Nationaltheater Residenztheater Cuvillies Theater Marstall Staatstheater am Gartnerplatz Prinzregententheater Akademietheater Utopia Reithalle Munchen Reaktorhalle Probenhaus des Bayerischen Staatsballetts 48 140277777778 11 581805555556 Koordinaten 48 8 25 N 11 34 54 5 O Normdaten Geografikum GND 4137181 1 lobid OGND AKS VIAF 236410165 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marstall Munchen amp oldid 234491546