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Mariamne II um 43 v Chr in Alexandria nach 4 v Chr die Tochter des Simon Boethos war eine Ehefrau des judischen Konigs Herodes des Grossen und die Grossmutter der Salome Sie galt als die schonste Frau der damaligen Zeit stammte aus einfachen Verhaltnissen Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Ehe mit Herodes dem Grossen 3 Nachkommen 4 Verwicklung in Intrigen 5 Lebensende 6 Quellen 7 Literatur 8 Siehe auch 9 AnmerkungenHerkunft BearbeitenWie der judische Geschichtsschreiber Flavius Josephus mitteilt gehorte die Familie Mariamnes zu den in Alexandria in Agypten ansassigen Juden 1 Ihr Vater Simon Boethos lebte jedoch um 23 v Chr als ein angesehener Priester in Jerusalem Ehe mit Herodes dem Grossen BearbeitenMariamne die Tochter des Simon Boethos muss von aussergewohnlicher Schonheit gewesen sein denn sie galt wie Josephus schreibt fur die schonste Frau der damaligen Zeit Das Zustandekommen ihrer Beziehung zu Konig Herodes beschreibt Josephus wie folgt Da sie nun aus diesem Grunde zu Jerusalem der Gegenstand allgemeinen Gesprachs wurde horte auch Herodes von ihr und geriet in Entzucken als er sie in ihrer bluhenden Schonheit sah Doch wollte er sie nicht mit Gewalt seinen Lusten dienstbar machen da er befurchtete es mochte ihm ubelgenommen werden wenn er mit tyrannischer Willkur zu Werke ginge Er hielt es daher fur geratener sie zur Ehe zu nehmen 1 Da der Vater Mariamnes jedoch nur ein schlichter Priester war ware eine Verbindung mit dem Konigshaus nicht standesgemass gewesen Herodes loste dieses Problem dadurch dass er den bisherigen Hohepriester Jesus den Sohn des Phabes auch Jesus ben Phiabi genannt aus seinem Amt entliess und dafur Simon Boethos den Vater Mariamnes 23 v Chr zum Hohepriester am Tempel von Jerusalem ernannte Damit stand einer standesgemassen Heirat des Konigs mit Mariamne nichts mehr im Weg Nachkommen BearbeitenAus der Ehe von Mariamne und Herodes ging um 22 v Chr der Sohn Herodes Philippos I auch Herodes Boethos genannt hervor der durch seine spatere Ehe mit Herodias zum Vater der Salome wurde Salome die Enkelin der Mariamne II ist bekannt durch die Legende um ihre Beteiligung an der Enthauptung Johannes des Taufers Mariamnes Sohn Herodes Boethos war ein Halbbruder der Prinzen Aristobulos und Alexander die aus der Ehe Herodes des Grossen mit der Hasmonaerin Mariamne I stammten Herodes der Grosse hat den Sohn seiner siebten Ehefrau Mariamne offenbar geschatzt Denn nach der Hinrichtung von dessen beiden Halbbrudern Aristobulos und Alexander wegen angeblicher Umsturzplane im Jahr 7 v Chr setzte er den zu dieser Zeit etwa 15 jahrigen Herodes Boethos in seinem Testament an die zweite Stelle unmittelbar hinter seinen altesten Sohn Antipater aus der Ehe mit der ersten Gattin Doris Verwicklung in Intrigen BearbeitenAls 5 v Chr die Umsturzplane Antipaters gegen Herodes den Grossen aufgedeckt wurden und dieser dadurch fur den Konig als Erbe nicht mehr in Frage kam ruckte Herodes Boethos sogar auf die erste Stelle in der Nachfolge vor Jedoch nur kurze Zeit Bei den verschiedenen hochnotpeinlichen Verhoren denen zahlreiche Personen am Konigshof unterworfen wurden wurde entdeckt dass Mariamne II die Mutter des Herodes Boethos zwar an dem geplanten Giftanschlag auf den Konig nicht beteiligt gewesen war aber von ihm Kenntnis erhalten und dies verschwiegen hatte Dieses Verhalten Mariamnes deutet darauf hin dass sich ihr Verhaltnis zu dem charakterlich schwierigen Konig der nach orientalischer Art einen Harem von mehreren acht bis zehn Frauen um sich versammelt hatte in den zuruckliegenden Jahren betrachtlich abgekuhlt haben musste Konig Herodes verbannte Mariamne zur Strafe von seinem Hof enterbte ihren Sohn Herodes Boethos und setzte ihren Vater Simon Boethos als Hohenpriester ab 2 Durch ihre mangelnde Solidaritat mit Herodes dem Grossen hatte Mariamne II ihren Sohn damit um die Chance gebracht dessen Nachfolge als Konig anzutreten Lebensende BearbeitenHerodes der Grosse starb wenig spater 4 v Chr Uber das weitere Leben Mariamnes und ihr spateres Ableben ubermitteln die Quellen keine Angaben Dies deutet darauf hin dass sie ihr Leben ruhig als Witwe im Kreis ihrer Familie die einflussreich blieb und aus der auch weiterhin Hohepriester berufen wurden beschliessen konnte Quellen BearbeitenFlavius Josephus Judische Altertumer Antiquitates iudaicae Fourier Verlag Wiesbaden o J Flavius Josephus Der judische Krieg De bello iudaico Wilhelm Goldmann Verlag Munchen 2 Aufl 1982 Literatur BearbeitenLinda Marie Gunther Herodes der Grosse Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2005 Gerhard Prause Herodes der Grosse Die Korrektur einer Legende Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1990 Richard Gottheil Samuel Krauss Mariamne In Isidore Singer Hrsg Jewish Encyclopedia Funk and Wagnalls New York 1901 1906 Siehe auch BearbeitenHerodianerAnmerkungen Bearbeiten a b Flavius Josephus Judische Altertumer Antiquitates iudaicae Fourier Verlag Wiesbaden o J XV 9 3 Josephus XVII 4 2 Normdaten Person GND 1071064363 lobid OGND AKS VIAF 315958848 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME MariamneALTERNATIVNAMEN Mariamne IIKURZBESCHREIBUNG Tochter des Simon Boethos dritte Frau Herodes des GrossenGEBURTSDATUM um 43 v Chr GEBURTSORT AlexandriaSTERBEDATUM nach 4 v Chr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mariamne Tochter des Simon Boethos amp oldid 208954350