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Maria Lipp als Maria Bredt Savelsberg geboren 6 April 1892 in Stolberg Rheinland 12 Dezember 1966 in Aachen war eine deutsche Chemikerin sowie erste Doktorandin Professorin und Ordinaria der RWTH Aachen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur und Quellen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMaria Lipp die Tochter der Eheleute Carl und Maria Savelsberg aus Stolberg wuchs als Adoptivtochter bei dem Chemiker und Geheimrat Julius Bredt aus Aachen auf Durch ihr Umfeld entwickelte sie eine Zuneigung zur Chemie und entschied sich daraufhin dieses Fachgebiet ab 1913 zu studieren Sie war in der mannerdominierten TH erst die achte immatrikulierte Studentin und nachdem sie 1917 ihr Diplom mit Auszeichnung bestanden hatte die erste Frau an dieser Hochschule die nur ein Jahr spater 1918 ihre Promotion zum Dr Ing mit dem Thema Uber sekundaren b Methylcampher und 2 Methylcamphersaure ablegte wiederum mit Auszeichnung Ihr Adoptivvater fungierte auch als ihr Doktorvater Danach wurde sie als Assistentin an das organisch chemische Labor ubernommen Ihr Hauptarbeitsgebiet blieb die Chemie des Kampfers und seiner Derivate sowie der stickstoffhaltigen Heterocyclen Im Jahr 1923 erlangte sie ihre Habilitation mit einer Arbeit uber die Chemie der hydroaromatischen Verbindungen Chemie des Camphers und der Terpene Die seit 1925 mit dem Chemiker und Ordinarius fur Organische Chemie Peter Lipp 1885 1947 verheiratete Maria Bredt wurde nach ihrer Habilitation zunachst als Privatdozentin sowie als Assistentin bei ihrem Ehemann weiterbeschaftigt Es folgten in den Jahren 1924 und 1929 Lehrauftrage fur Farbchemie sowie zwischenzeitlich einige Studienaufenthalte in Graz und Zurich und an der Farbereischule der Universitat des Oberelsass in Mulhausen Im Jahr 1938 ubertrug man ihr einen ausserordentlichen und ab 1943 schliesslich einen ordentlichen Lehrstuhl fur Organische Chemie an der RWTH Damit war sie die erste Professorin in der Geschichte der RWTH Aachen wenige Jahre spater unter anderem gefolgt von der Mineralogin Doris Schachner 1949 Bereits im Jahr 1942 erhielt sie das Treuedienst Ehrenzeichen fur 25 jahrige Tatigkeit als Angestellte des offentlichen Dienstes In den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges musste ihr Institut wie viele andere Einrichtungen der TH ausgelagert werden und Maria Lipp versuchte zusammen mit ihrem Mann den Lehr und Forschungsbetrieb trotzdem notdurftig aufrechtzuerhalten Dieser verstarb allerdings bereits im Jahr 1947 Nach ihrer Ruckkehr nach Aachen und der Wiederaufnahme des regularen Arbeitsbetriebs wurde Maria Lipp am 2 Mai 1949 erneut als Ordinaria ihres Lehrstuhls bestatigt sowie in den Jahren 1954 bis 1956 zur Dekanin ihrer Fakultat gewahlt Im Jahre 1960 wurde sie schliesslich emeritiert und verstarb sechs Jahre spater In Bad Honnef besass sie die von ihrem Vater ererbte Villa Hauptstrasse 6 Dort wurde sie wie auch ihr Mann auf dem Alten Friedhof beigesetzt 1 Fur ihre Verdienste um den Wiederaufbau des Instituts und fur ihre Lebensleistung wurde Maria Lipp im Jahr 1962 mit dem Grossen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet Im Bereich des Campus Melaten in Aachen wurde eine Strasse nach ihr benannt Werke Auswahl BearbeitenMaria Lipp Richard Anschutz Adolf Butenandt Chemie der Kohlenstoffverbindungen oder organische Chemie Carbocyclische Verbindungen Naturstoffe und Freie Organische Radikale Zweiter Band Erste Halfte Alicyclische Verbindungen und Naturstoffe 1935 Darstellung reaktionsfahiger Verbindungen des Camphansystems und Versuche zu deren Fluorierung Koln Westdt Verl 1957 Franz Dallacker Karl Werner Glombitza Maria Lipp Derivate des Methylendioxybenzols IV Reaktionen des 4 5 Methylendioxy phthalaldehyds in Justus Liebigs Annalen der Chemie Nr 643 1961 Franz Dallacker Karl Werner Glombitza Maria Lipp Derivate des Methylendioxybenzols V Uber die Synthese des 4 5 Methylendioxyisophthalalkohols und uber polymere Methylendioxyphenyl Verbindungen in Justus Liebigs Annalen der Chemie Nr 643 1961 Franz Dallacker Jozef Thoma Maria Lipp Derivate des Methylendioxybenzols X Darstellung und Reaktionen von Hydroxy ketonen in Justus Liebigs Annalen der Chemie Nr 663 1963 Franz Dallacker Horst Pauling Maria Lipp Uber Reaktionen der Terebinsaure in Justus Liebigs Annalen der Chemie Nr 663 1963 Franz Dallacker Klaus Ulrichs Maria Lipp Anwendung der Wittig Reaktion auf bi und tricyclische Terpene in Justus Liebigs Annalen der Chemie Nr 667 1963Literatur und Quellen BearbeitenRoland Rappmann Die erste Promotion einer Frau in Ausstellungen der Hochschulbibliothek anlasslich des 125jahrigen Bestehens der Technischen Hochschule Aachen Dokumentation Aachen 1996 S 40 59 Ulrich Kalkmann Die Technische Hochschule Aachen im Dritten Reich 1933 1945 Verlag Mainz Aachen 2003 ISBN 3 86130 181 4 Aachener Studien zu Technik und Gesellschaft 4 Zugleich Aachen Techn Hochsch Diss 2003 S 353 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Maria Lipp im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Pioniere der Wissenschaften abgerufen am 3 September 2012 Biografie Artikel zu Maria Lipp von der RWTH AachenEinzelnachweise Bearbeiten Horst Heidermann Der Wuppertaler Villen und Wohnungen Spurensuche am Rhein In Geschichte im Wuppertal Jg 20 2011 S 34 online PDF 1 9 MB Normdaten Person GND 106467255 lobid OGND AKS VIAF 42329877 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lipp MariaALTERNATIVNAMEN Bredt Savelsberg Maria Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Chemikerin und HochschullehrerinGEBURTSDATUM 6 April 1892GEBURTSORT Stolberg Rheinland STERBEDATUM 12 Dezember 1966STERBEORT Aachen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Lipp amp oldid 201988352