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Margaretha Hedwig geboren 1604 in Erlenbach bei Marktheidenfeld Todesjahr unbekannt war ein der Hexerei bezichtigtes Madchen Von der Dorfgemeinde und der eigenen Familie verstossen zeigte sich Margret 2 Hedwig im Juli 1616 vermutlich selbst an Sie war damals 12 Jahre alt 2 Vernehmung von Margaretha Hedwig Protokoll 1 Inhaltsverzeichnis 1 Prozessverlauf 2 Nachgeschichte 3 Hintergrund 4 Literatur 5 EinzelnachweiseProzessverlauf BearbeitenMargaretha raumte zunachst ein von einer alteren Frau namens Margaret Schmidt aus Unteraltertheim mit dem Teufel bekannt gemacht worden zu sein gab aber auch personliche Abmachungen mit dem Teufel zu Protokoll Sie beschrieb vor Gericht den Teufel als grossen seltsam gekleideten bartlosen Mann mit schwarzen und weissen Haaren und einem Ziegenfuss Sie habe sechs Begegnungen mit ihm gehabt darunter eine als er im weissen Gewand vor der Kirche erschien Sie beteuerte ihr Pakt mit dem Teufel habe in ihrem Dorf zu heftigen Gewittern und Sturmen gefuhrt und die Ernte zerstort Im Verhorprotokoll lautete die Kernaussage so Sie solle ihm dem Teufel folgen und tun was er ihr heisse so solle sie ihr Leben lang genug haben 3 Das Zentgericht des Bistums Wurzburg in Remlingen verhandelte den Fall sah die Schuld aber nicht als erwiesen an und schickte Margaretha Hedwig nach Hause Gleichzeitig wurde der Fall der Bekannten von Margaretha Hedwig verhandelt der der Hexerei beschuldigten Witwe Margaret Schmidt aus Unteraltertheim Auch hier entschied das Gericht zugunsten der Frau Nachgeschichte BearbeitenDie Gemeinden jedoch straubten sich die freigesprochenen Hexen wieder einzugliedern Bei Margaret Schmidt bestanden sie darauf auff das der grundt ans taglicht kommen und die liebe feldfrucht desto weniger schadens leiden nbsp Schreiben der Gemeinde Erlenbach an den Bischof Margaretha Hedwigs Eltern gaben in einem Schreiben der Gemeinde an den Bischof Julius Echter zu Protokoll aus Angst vor Beschimpfungen der Nachbarn die Tochter weder wissen noch sehen zu wollen Sie erbaten eine Unterbringung im Wurzburger Spital Auch das wurde vom Zentgericht abgelehnt Im Gegenteil Der Bischof wies das ausfuhrende Organ namlich den Amtmann in Erlenbach an das Madchen vor Ubergriffen zu schutzen 4 5 Mehr ist zu ihrem Verbleib in den Archiven nicht zu finden Der Fall wird von der Historikerin Anne Christina May als hervorhebenswert bezeichnet weil er ein von religiosen Angsten traumatisiertes Kind zeigt das aus der Gesellschaft ausgeschlossen wird und vor einem Gericht ein wurdiges Verfahren bekommt 6 Hintergrund BearbeitenIm Mai 1616 gab es in Unterfranken massive Gewitter Regenfalle und Hagelsturme die der Hexenverfolgung Aufwind gaben und in der ganzen Gegend zu Ubergriffen Hexenprozessen mit Folter und Todesurteilen fuhrten Jedoch gingen die Gerichte vorsichtig mit Anzeigen und Selbstanzeigen um Der Fall von Margaretha Hedwig und ihrer Bekannten Margaret Schmidt ist dafur typisch 7 Literatur BearbeitenRobert Meier Die ferne Fruhe Neuzeit Hexenprozesse Allgemeines ein Fallbeispiel Margret Hedwig aus Erlenbach die Zent Remlingen Prozesswellen und Quellenlage was geschah in Gerolzhofen das Echterbild In Julius Echter 1545 1617 Echter Verlag Wurzburg 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Einige Zeilen ins Hochdeutsche ubersetzt Heute am 30 Juli ist abermals gutlich verhort worden Margaretha Thoma Hedwig zu Erlenbach die sagt wie folgt Ich heisse Margreth 12 Jahre alt Im 16 Jahrhundert gab es noch keine einheitliche Schreibweise fur Namen So taucht Margaretha Hedwig zwar in der Eroffnung des Protokolls so auf wird aber auch Magdlein oder Tochterlein Margreth Margret oder Margareta geschrieben Rob Scholte Cor Hendriks Initiatie in de heksenkunst 1 Op de mesthoop In Rob Scholte Museum 19 Mai 2016 abgerufen am 8 Dezember 2021 niederlandisch Landesarchiv Baden Wurttemberg Abt Staatsarchiv Wertheim Findbuch G Rep 58 Gemeinschaftliches ArchivZentgericht Remlingen StAWt G Rep 58 Strukturansicht Abgerufen am 6 Dezember 2021 Alfred Wendehorst Winifred Romberg Max Planck Institut fur Geschichte Akademie der Wissenschaften in Gottingen Das Bistum Wurzburg Berlin 1962 ISBN 3 11 001283 9 Anne Christina May Der Teufel das Dorf und das Madchen In Archivnachrichten des Landesarchivs BW Ausgabe 63 2021 S 17 Robert Meier Zwei Unwetter drei Territorien der Mai 1616 im Main Tauber Gebiet PDF In geschichte im kloster de Abgerufen am 17 Dezember 2021 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 Dezember 2021 PersonendatenNAME Hedwig MargarethaKURZBESCHREIBUNG Hexerei bezichtigtes MadchenGEBURTSDATUM 1604GEBURTSORT Erlenbach bei MarktheidenfeldSTERBEDATUM 17 Jahrhundert oder 18 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margaretha Hedwig amp oldid 219245013