www.wikidata.de-de.nina.az
Maria Manuela Conceicao Carvalho Margarido kurz meist Manuela Margarido 11 September 1925 auf der Roca Olimpia Ilha do Principe portugiesische Uberseekolonie Sao Tome und Principe 10 Marz 2007 in Lissabon Portugal war eine sao tomeische Dichterin Widerstandskampferin und Diplomatin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Antikoloniales Engagement 1 3 Exil in Paris 1 4 Nach 1974 2 Werke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Manuela Carvalho wurde am 11 September 1925 auf dem Landgut Olimpia Roca Olimpia der Insel Principe geboren die damals zu den Uberseeprovinzen des portugiesischen Kolonialreichs gehorte Ihr Vater David Guedes de Carvalho war ein judischer Portugiese der aus Porto stammte und auf der Insel als Richter arbeitete ihre Mutter war Lehrerin angolanisch goa portugiesischer Herkunft Carvalho fuhr bereits in jungen Jahren regelmassig nach Portugal und wurde dementsprechend auf Portugiesisch erzogen Sie besuchte zunachst eine Franziskaner Schule im nordportugiesischen Valenca und spater das Colegio do Sagrado Coracao de Maria in Lissabon 1 Antikoloniales Engagement Bearbeiten Schon fruh begann sie ihrer antikolonialen Haltung Ausdruck zu verleihen und kritisierte offentlich das Massaker von Batepa auf Sao Tome und Principe im Jahr 1953 das nachtraglich zu einem nationalen Bewusstsein der Inselbevolkerung fuhrte Carvalho kehrte fur kurze Zeit zuruck auf die Insel musste jedoch aufgrund einer Krankheit zuruck nach Kontinentalportugal um sich dort zu erholen Sie verblieb daraufhin in Lissabon wo sie Alfredo Margarido heiratete den Namen Margarido annahm und Kinder bekam 1 Margarido besuchte regelmassig die Casa dos Estudantes do Imperio ein vom portugiesischen Staat gegrundetes Studierendenhaus fur lusoafrikanische Studierende das sich zu einer Keimzelle der Befreiungsbewegungen in den afrikanischen Kolonien Portugals entwickelte Sie traf dort auf viele Gleichgesinnte mit denen sie sich uber die Befreiung Afrikas austauschte Auch organisierte sie mit ihrem Ehemann Alfredo Margarido sowie Edmundo Bettencourt Candido da Costa Pinto und Manuel de Castro Gesprachsrunden um sich uber den portugiesischen Kolonialismus auszutauschen In dieser Zeit schrieb sie auch zahlreiche antikoloniale Gedichte besonders mit starkem Heimatbezug fur die sie besonders bekannt wurde 1 Exil in Paris Bearbeiten Mit dem Beginn des Portugiesischen Kolonialkriegs in Angola Mosambik und Guinea Bissau reagierte die portugiesische Geheimpolizei PIDE mit Verhaftungen und Verboten Margarido wurde von der Polizei festgenommen und ins PIDE Gefangnis in Caxias gebracht Nachdem sie wieder frei kam ging sie ins Exil nach Paris wo sie ein Studium der Religionswissenschaften auf Diplom an der Ecole Pratique des Hautes Etudes absolvierte Zudem studierte sie Geisteswissenschaften und Filmwissenschaften Margarido arbeitete zudem als Bibliothekarin und Sekretarin am Institut fur luso brasilianische Studien an der Sorbonne Auch engagierte sie sich furs Theater und schrieb fur die portugiesische Zeitschrift Estudos Ultramarinos 1 Nach 1974 Bearbeiten Mit der Nelkenrevolution in Portugal 1974 und der damit absehbaren Unabhangigkeit der portugiesischen Kolonien kehrte Margarido zuruck nach Sao Tome und Principe und engagierte sich als Botschafterin fur den Inselstaat Unter anderem war sie Botschafterin fur zehn verschiedene Lander Europas sowie bei verschiedenen internationalen Organisationen wie der UNESCO und der FAO Spater unterstutzte sie den portugiesischen Prasidenten Mario Soares als Beraterin fur afrikanische Angelegenheiten 1 Obwohl ihr das Landgut Olimpia auf dem sie geboren worden war und das dazugehorige Gelande bis zuletzt gehorte konnte sie dies nicht nutzen und zog es vor in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon zu leben Dort gehorte sie mit Alda Espirito Santo Caetano da Costa Alegre und Francisco Jose Tenreiro zu den bekanntesten Stimmen Sao Tome und Principes in Portugal 1 Margarido starb am 10 Marz 2007 im Krankenhaus Sao Francisco Xavier in Lissabon im Alter von 82 Jahren 2 Die Trauerfeier fand in der Grossloge Grande Oriente Lusitano statt 1 Werke BearbeitenVon Manuela Margarido erschien nur eine Publikation mit dem Titel Alto como o silencio im Jahr 1957 Des Weiteren veroffentlichte sie zahlreiche Gedichte in den 1960er und 1970er Jahren Spater in ihrer Zeit in Paris veroffentlichte sie auch Fachaufsatze uber sao tomeische Literatura namentlich uber Caetano da Costa Alegre und Francisco Jose Tenreiro Literatur BearbeitenInocencia Mata Manuela Margarido uma poetisa lirica entre o canone e a margem in SCRIPTA Belo Horizonte v 8 n 15 S 240 252 2 Halbjahr 2004 als PDF online abrufbar Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Maria Manuela Margarido a poesia e o grito de liberdade In Templo Cultural Delfos August 2016 abgerufen am 21 Oktober 2016 portugiesisch Morreu a poetisa sao tomense Manuela Margarido In Publico 11 Marz 2007 abgerufen am 21 Oktober 2016 portugiesisch Normdaten Person VIAF 99989856 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 12 Juli 2019 PersonendatenNAME Margarido ManuelaALTERNATIVNAMEN Margarido Maria Manuela Conceicao Carvalho vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG sao tomeische Dichterin Widerstandskampferin und DiplomatinGEBURTSDATUM 11 September 1925GEBURTSORT Roca Olimpia Ilha do Principe portugiesische Uberseekolonie Sao Tome und PrincipeSTERBEDATUM 10 Marz 2007STERBEORT Lissabon Portugal Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manuela Margarido amp oldid 190356908