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Dieser Artikel befasst sich mit dem Physiker Manfred Schroeder Zu anderen Personen siehe Manfred Schroder Manfred Robert Schroeder 12 Juli 1926 in Ahlen 28 Dezember 2009 war ein deutscher theoretischer Physiker der sich vor allem mit Akustik beschaftigte Manfred Schroeder 1993 in GottingenGottingen Parkfriedhof Junkerberg Ehrengrab fur Manfred Schroeder Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben und Werk BearbeitenSchroeder war als Jugendlicher Radiobastler und wahrend des Zweiten Weltkriegs unter anderem bei der Marine in den Niederlanden als Radar Operator beschaftigt Schroeder studierte Mathematik Vordiplom 1951 und Physik an der Universitat Gottingen wo er bei Erwin Meyer 1952 promoviert wurde uber die Verteilung von Eigenfrequenzen in Hohlraumen 1 und ging 1954 in die USA wo er 15 Jahre lang bei den ATT Bell Laboratories in Murray Hill in New Jersey tatig war und weiter bis 1987 externes Mitglied war 1958 bis 1969 als Leiter der Akustik und Sprach Forschung 1969 wurde er Professor am 3 Physikalischen Instituts in Gottingen wo er nach dem Tod von Meyer 1972 Direktor und 1991 emeritiert wurde Bekannt wurde er fur die Untersuchung der Akustik von Konzertsalen die er unter anderem mit speziellen nach zahlentheoretischen Prinzipien entworfenen Diffusoren verbesserte 2 Seine erste Beratung auf diesem Gebiet hatte er fur die Konzerthalle des Lincoln Center in New York 1962 3 wo er und Kollegen unter anderem Methoden zur Messung der Nachhallzeiten entwickelten 4 Bei den Bell Labs erfand er auch Codes zur Datenkompression Linear Predictive Coding 5 Code Excited Linear Prediction 6 die heute beispielsweise in Mobiltelefonen Anwendung finden und beschaftigte sich mit synthetischer Spracherzeugung Nicht zuletzt ist er fur einige Bucher bekannt die beispielhaft und mit didaktischem Geschick die Anwendbarkeit der Mathematik speziell Zahlentheorie Potenzfunktions Skalierungsgesetze bei Fraktalen in den verschiedensten Bereichen illustrieren Schroeder beschaftigte sich auch mit Computergraphik 7 Schroeder erhielt die Goldmedaille der Acoustical Society of America die Rayleigh Medaille Institute of Acoustics des Britischen Institute of Acoustics und die Helmholtz Medaille der Deutschen Gesellschaft fur Akustik 2004 erhielt er den Technologiepreis der Eduard Rhein Stiftung Er war Mitglied der American Academy of Arts and Sciences 1986 der New York Academy of Sciences und der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Weiterhin war er Auswartiges Wissenschaftliches Mitglied des Max Planck Instituts fur biophysikalische Chemie in Gottingen Schroeder hielt rund 45 Patente Er arbeitete mit Pierre Boulez bei der Planung der Akustik in dessen Forschungszentrum im Centre Pompidou in Paris zusammen Er war verheiratet und hatte drei Kinder Manfred Schroeder starb im Dezember 2009 im Alter von 83 Jahren Schriften BearbeitenNumber Theory in Science and Communication With Applications in Cryptography Physics Digital Information Computing and Self Similarity Springer 1984 5 Auflage 2009 Computer Speech Recognition Compression Synthesis Springer 1999 ISBN 3 540 64397 4 Fractals Chaos Power Laws Minutes from an Infinite Paradise Freeman ISBN 0 7167 2357 3 Number theory and the real world In Mathematical Intelligencer Nr 4 1985 Zahlentheorie in der Physik In Physikalische Blatter Band 50 1994 S 1123 1128 doi 10 1002 phbl 19940501206 Die Akustik von Konzertsalen Physik und Psychophysik Physikalische Blatter Band 55 1999 S 47 50 doi 10 1002 phbl 19990551110Literatur BearbeitenNing Xiang Gerhard M Sessler Hrsg Acoustics Information and Communication Memorial Volume in Honor of Manfred R Schroeder Springer 2015 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Manfred Schroeder im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Videos von und uber Manfred Schroeder im AV Portal der Technischen Informationsbibliothek Kurzbiografie bei Verleihung des Preises der Rhein Stiftung Website in Gottingen mit Erinnerungen an die Nazizeit Bell Labs u a Interview mit Manfred Schroeder IEEE History Center Laudatio anlasslich der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft fur AudiologieEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Acustica Bd 4 1954 S 45 Er zeigte darin dass beispielsweise in einem Kubus bei kleinen Storungen des Randes Anomalien im Spektrum auftauchen die heute als Anzeichen chaotischen Verhaltens verstanden werden konnen J Acoust Soc Amer Bd 57 1975 S 149 mit Bishnu Atal G Sessler J West Journal Acoustical Society of America Bd 40 1966 S 434 Dies fuhrte zu einer Studie uber Konzerthallenakustik im Auftrag der DFG mit D Gottlob F Siebrasse J Acoust Soc America Bd 56 1974 S 1195 New method of measuring reverberation time J Acoust Soc Am 37 409 412 1965 Proceedings IEEE Conf on Comm and Process 1967 S 360 361 sowie mit B S Atal Bell System Technical Journal Bd 49 1970 S 1973 1986 mit Atal Proc Int Conf on Acoustics Speech and Signal Processing 1978 S 573 576 Ning Xiang and Gerhard M Sessler Information and Communication Memorial Volume in Honor of Manfred R Schroeder Springer 2014Normdaten Person GND 120787318 lobid OGND AKS LCCN n83185629 VIAF 108806630 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schroeder ManfredALTERNATIVNAMEN Schroeder Manfred Robert vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Physiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 12 Juli 1926GEBURTSORT AhlenSTERBEDATUM 28 Dezember 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manfred Schroeder amp oldid 234434424