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Man nennt es Amore ist ein 1961 in Italien entstandener deutsch italienischer Spielfilm von Rolf Thiele mit dem Altstar Attila Horbiger der hiermit seine regelmassige Kinofilmtatigkeit beendete in der Hauptrolle FilmTitel Man nennt es AmoreProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschItalienischErscheinungsjahr 1961Lange 91 MinutenAltersfreigabe FSK 18StabRegie Rolf ThieleDrehbuch Gregor von Rezzori Rolf ThieleProduktion Filmaufbau GmbH Gottingen Hans Abich Musik Giovanni FuscoKamera Giuseppe La TorreSchnitt Caspar van den BergBesetzungAttila Horbiger Albert Nicole Badal Fanny Inge Langen Elise Alberts Gattin Luisa Rivelli Renate Sergio Fantoni Fabrizio Laura Nucci Fannys Mutter Enzo Doria Hans Ilse Fischer Hertha Gino Leurini Roberto Edda Ferronao Inge Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenRegisseur Thiele wahlte als inszenatorisches Konstrukt eine ganz besondere stilistische Form die der bildlich allegorischen Gestaltung die von Gedichtzitaten bestimmt wird Im Zentrum des Geschehens steht der alternde sich dem ubermassigen Alkoholkonsum ergebende antike Verse rezitierende Dichter Albert der sich nach der sehr viel jungeren Fanny verzehrt Sie erscheint als Nereide und redet ihrer eigenen Vereinsamung das Wort Sie die zu weinen verlernt hat erlernt es erst im Moment der unerfullten Sexualitat Du weinst wie ein richtiger Mensch Was fur eine Hoffnung fur dich quittiert der Poet ihre Reaktion Bald kommt es zu einem handfesten Skandal Zeitgleich versucht Elise die Ehefrau des Schriftstellers sich den jungen Beau Fabrizio zu angeln der allerdings kein Interesse an ihr zeigt So scheitern letztlich beide Eheleute in ihrem Versuch unter sudlicher Sonne im Touristenparadies Libertinage und freie Sexualitat als Allheilmittel einer promisken und hedonistischen Welt einzufordern Am Ende herrscht allerorten Melancholie und Ernuchterung Produktionsnotizen BearbeitenMan nennt es Amore entstand im Marz und April 1961 an verschiedenen Orten in Italien u a Taormina Agrigentum Syrakus Rapallo Mazzaro und Rom und wurde am 23 Juni 1961 im Frankfurter Zeil Kino uraufgefuhrt Kritiken Bearbeiten Thiele und sein Ko Autor Gregor von Rezzori strebten Hoheres an als nur eine kritische Darstellung erotischer Auswuchse Man nennt es Amore sollte Thieles fruhere Werke Das Madchen Rosemarie und Labyrinth zu einer Trilogie abrunden Dem Regisseur schwebte nichts Geringeres vor als die Auflosungstendenzen unserer abendlandischen Gesellschaft zu dokumentieren Vor romischen Saulentorsos und zum Klange altertumsseliger Goethe Verse sollten zwei Dinge ihre Bankrott Erklarung abgeben die Poesie und die Sexualitat Die bankrotte Poesie verkorpert Attila Horbiger als Dichter den Autor Rezzori ausser Aschylos Zitaten selbstverfertigte freie Verse in modischem Bildungs Jargon sprechen lasst Die blonden Italien Touristinnen sollen die bankrotte Sexualitat versinnbildlichen die moderne Libertinage mit ihrem Gefolge der Langeweile der Brutalitat und der Schwermut Thiele Der Spiegel vom 28 Juni 1961 Am Anfang hatten Regisseur Rolf Thiele Das Madchen Rosemarie Der liebe Augustin und Mitautor Gregor von Rezzori nur die Liebesgeschichte im Sinn Geblieben ist davon ein Klischee Monument das literarische Arabesken umranken Verharteter Teenager lernt die Liebe und den Schmerz kennen das hat man hundertmal gesehen und die Moral Du weinst was fur eine Hoffnung fur dich klingt auch nicht eben neu Aber der Teenager ist kein gewohnlicher sondern eine Nereide sie erscheint einem Dichter als sei sie dem Meere entstiegen und dieser Dichter schuttelt Poeme aus dem Armel an denen Rezzori mehr als zehn Minuten gebastelt haben durfte Mit der Liebesgeschichte wenig plausibel verbunden ist das Feuilleton uber die sexuelle Promiskuitat in sudlichen Touristen Paradiesen Man sieht nicht recht ein was den renommierten Dichter treibt just in einem uberlaufenen Modeort Ferien zu machen in diesen Kreisen kennt und schatzt man noch die unentdeckten Winkel Aber fur sich genommen sind diese Sequenzen recht witzig Die rhythmische Montage verleiht ihnen Schwung die Details sind treffend beobachtet und die Musik des Resnais und Antonioni Komponisten Giovanni Fusco lasst hinter dem Betrieb die Melancholie aufscheinen Einige feine Effekte gibt die kontrastierende Kommentierung der aktuellen Bilder durch Zitate aus den Romischen Elegien ab Die Zeit Ausgabe vom 30 Juni 1961 Der Versuch in absonderlichen Bildallegorien der klassischen Bildungsreise uber die Alpen das erotische Getummel am Ferienstrand zu Beginn der 60er Jahre entgegenzusetzen nordische Meernymphen sudlandische Bikini Madchen deutsche Touristinnen und italienische Junglinge verstricken sich in dunkel bleibende Liebeshandel Dazu zitiert der Kommentar Verse von Goethe und Aischylos Eine ungeniessbar pratentiose Mischung aus Primanerscherz und Altherrenfantasie Lexikon des internationalen Films 1 Weblinks BearbeitenMan nennt es Amore in der Internet Movie Database englisch Man nennt es Amore bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Man nennt es Amore In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 2 Marz 2017 Filme von Rolf Thiele Primanerinnen Der Tag vor der Hochzeit Geliebtes Leben Sie Die Barrings Mamitschka Friederike von Barring El Hakim Der tolle Bomberg Skandal in Ischl Die Halbzarte Das Madchen Rosemarie Labyrinth Der liebe Augustin Auf Engel schiesst man nicht Man nennt es Amore Lulu Das schwarz weiss rote Himmelbett Venusberg Moral 63 Tonio Kroger DM Killer Walsungenblut Das Liebeskarussell Die Herren Grieche sucht Griechin Der Tod eines Doppelgangers Der Lugner und die Nonne Der Paukenspieler Die Ente klingelt um 8 Komm nur mein liebstes Vogelein Grimms Marchen von lusternen Parchen Komm nach Wien ich zeig dir was Ohrfeigen Der scharfe Heinrich Frisch fromm frohlich frei Bleib sauber Liebling Gelobt sei was hart macht Versuchung im Sommerwind Undine 74 Frauenstation Rosemaries Tochter Abgerufen 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