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Magnus Gottfried Lichtwer der Jungere 30 Januar 1719 in Wurzen 7 Juli 1783 in Halberstadt war ein deutscher Jurist und Fabeldichter in der Zeit der Aufklarung Magnus Gottfried Lichtwer Gemalde von Benjamin Calau 1770 Gleimhaus Halberstadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenMagnus Gottfried Lichtwer war der Sohn des gleichnamigen Juristen Magnus Gottfried Lichtwer dem Alteren 1680 1721 und dessen Ehefrau Dorothea Magdalena Wichmannshausen 1692 1727 Als Lichtwer zwei Jahre alt war starb sein Vater und der Knabe wurde fortan von seinem Vormund dem Stiftskanzler Zahn gefordert Dieser ermoglichte ihm ab 1743 ein Studium an der Universitat Leipzig Geschichte Jura Philosophie Spater wechselte Lichtwer an die Universitat Wittenberg wo er bereits im darauffolgenden Jahr als Dr jur sein Studium erfolgreich abschliessen konnte Noch im selben Monat erreichte Lichtwer den Titel Magister der Philosophie Im Jahr 1742 war er der Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen in Leipzig beigetreten 1 Auf Grund eines Unfalls verlor Lichtwer fast vollstandig seine Sehkraft was ihn aber weder in seiner Karriere noch in seinem schriftstellerischen Schaffen hinderte Seine erste Anstellung bekam Lichtwer an der Universitat Wittenberg wo er ab 1747 die Werke des Philosophen Christian Wolff kennenlernte da Lichtwer dort als Privatdozent rechtsphilosophische Vorlesungen hielt Die Philosophie dieses Aufklarers inspirierte Lichtwer 1758 zur Veroffentlichung des Lehrgedichts Das Recht der Vernunft Der Verleger Wolfgang Deer unterstutzte Lichtwer dass er 1748 seine Aesopischen Fabeln veroffentlichen konnte Diese Fabeln sind durchaus als eigenstandige Werke zu sehen verraten aber doch eine gewisse Nahe zu Christian Furchtegott Gellert Anlasslich Lichtwers hundertstem Geburtstag veroffentlichte Jakob Minor dessen Fabeln in der Reihe Deutsche National Litteratur 1749 heiratete Lichtwer in Wittenberg Henriette Sophie Albinus und hatte mit ihr drei Tochter Mit seiner Familie liess er sich in Halberstadt nieder 1751 wurde er zum Wirkl Konigl Regierungsrath im Furstenthum zu Halberstadt ernannt und bekam damit eine Anstellung in der Verwaltung Seine Karriere fuhrte uber das Amt eines Konsistorialrats 1760 zu dem eines Strafrichters 1762 und liess Lichtwer kaum Zeit fur seine schriftstellerischen Ambitionen So ist es zu erklaren dass Lichtwer zwar Freundschaft mit Johann Christoph Gottsched und Johann Wilhelm Ludwig Gleim schloss aber zum Halberstadter Dichterkreis von Vater Gleim nur am Rande Kontakt hatte Als Richter wurde Lichtwer spater auch Abgeordneter in der Landesdeputation Lichtwer starb im Alter von 64 Jahren am 7 Juli 1783 in Halberstadt 45 Jahre nach seinem Tod veroffentlichte sein Enkel Ernst Ludwig von Pott zusammen mit Friedrich Cramer eine Biographie seines Grossvaters mitsamt dessen Schriften Werke Auswahl BearbeitenSchriften Bruggemann Halberstadt 1828 Vier Bucher aesopischer Fabeln in gebundener Schreib Art Leipzig 1748 Aus der darin enthaltenen Fabel Die Katzen und der Hausherr geht das geflugelte Wort Blinder Eyfer schadet nur hervor Das Recht der Vernunft Ein Lehrgedicht Leipzig 1758 Blinder Eifer schadet nur Fabeln Lehrgedichte Reclam Leipzig 1983 Lichtwer und Gottsched Briefwechsel Fabeln Rezensionen Hrsg Walter Hettche Aisthesis Bielefeld 2003 Literatur BearbeitenBiographie des Dichters in Magnus Gottfried Lichtwer Fabeln vollstandige Ausgabe Mit Biographie des Dichters Familien Bibliothek der deutschen Classiker Band 30 1844 Friedrich M Eichholz Magnus Gottfried Lichtwers Konigl Regierungsraths Leben und Verdienste Verlag Mevius Halberstadt 1784 Reiner Zieger Illustrationen Hans Jurgen Moltrecht Text Ihr musst der kleine Toffel bleiben Magnus Gottfried Lichtwer der Fabeldichter aus Wurzen Kulturbund der DDR Wurzen 1982 Walther Killy Hrsg Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache 15 Bande Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh Munchen 1988 1991 CD ROM Berlin 1998 ISBN 3 932544 13 7 Franz Muncker Lichtwer Magnus Gottfried In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 558 561 Hans Wolf Jager Lichtwer Magnus Gottfried In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 469 f Digitalisat Johann Georg Meusel Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller Bd 8 Gerhard Fleischer der Jungere Leipzig 1808 S 241 online Elisabeth Kruger Magnus Gottfried Lichtwer ein deutscher Fabeldichter S 68 71 in Wurzen 961 1961 Festschrift zur Tausendjahrfeier Herausgegeben vom Rat der Stadt Wurzen und der Redaktion Der Rundblick Wurzen Format A 5 256 Seiten Wurzen 1961 Einzelnachweise Bearbeiten Eugen Lennhoff Oskar Posner Dieter A Binder Internationales Freimaurerlexikon Uberarbeitete und erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1932 Munchen 2003 951 S ISBN 3 7766 2161 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Magnus Gottfried Lichtwer Sammlung von Bildern Videos und 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