www.wikidata.de-de.nina.az
Walburga Madleen Helena Lena Pechel geb Mayser geschiedene Fessmann 30 August 1905 in Ulm 7 November 1991 war eine deutsche Sekretarin und Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit Bearbeiten1933 wurde Madleen Mayser die seit ihrer Verehelichung den Namen Fessmann fuhrte Privatsekretarin des Schriftstellers Edgar Jung der zu dieser Zeit damit begann in aktiver Weise gegen die in diesem Jahr errichtete NS Diktatur zu arbeiten Bis ins Jahr 1934 organisierte Jung ein weitverzweigtes oppositionelles Netzwerk das darauf abzielte einen Staatsstreich gegen das herrschende System vorzubereiten Nach der Verhaftung Edgar Jungs am Abend des 25 Juni 1934 in seiner Wohnung in Berlin Halensee verstandigte Fessmann die dies entdeckte als sie die Wohnung am 26 Juni aufsuchte und das eilig hingekritzelte Wort Gestapo am Medikamentenschrankchen im Badezimmer der Wohnung bemerkte dessen Gesinnungsfreunde im Buro des Stellvertreters des Reichskanzlers hiervon Ausserdem schrieb sie am selben Tag einen Brief an seinen Freund Edmund Forschbach in Koln der diesen am 27 Juni erreichte in dem sie diesen uber das Vorgefallene in Kenntnis setzte so dass er sich einer ihm moglicherweise zugedachten Verhaftung entziehen konnte Fessmann selbst wurde am 28 Juni 1934 von er Gestapo einer eingehenden Vernehmung unterzogen in der sie von Jungs Freunden lediglich die Namen Rudolf Pechel und Forschbach preisgab Nach der Ermordung Jungs in der Nacht vom 30 Juni zum 1 Juli 1934 wechselte Fessmann in den Dienst von dessen Freund Rudolf Pechel fur dessen Deutsche Rundschau sie fortan als Sekretarin tatig war 1938 heiratete sie Pechel in zweiter Ehe und fuhrte fortan den Namen Madleen Pechel In den nachfolgenden Jahren unterstutzte Pechel ihren Mann bei seiner gegen den NS Staat gerichteten Tatigkeit Pechels Ehemann wurde 1943 aufgrund von ihm verfasster Aufsatze die versteckte Angriffe auf das NS Regime enthielten in KZ Haft genommen in der er bis zum Fruhjahr 1945 verblieb Im Herbst 1943 kam Pechel in Kontakt mit Franz Jacob einem Funktionar der kommunistische Untergrundorganisation in Berlin Beide stimmten in der Notwendigkeit gemeinsamen aktiven Widerstands aller Bevolkerungsschichten fur die Beendigung des Krieges uberein Pechel vermittelte Jacob Aussprachen mit anderen oppositionellen Vertretern des Burgertums Unternehmen Gutsbesitzern Pfarrern und Offizieren 1 Im August 1944 wurde Pechel von der Gestapo verhaftet nachdem entdeckt worden war dass sie ihre Berliner Wohnung Funktionaren der illegalen Untergrund KPD fur heimliche Treffen zur Verfugung gestellt hatte Pechel wurde vor dem Volksgerichtshof angeklagt 8 J 187 44 1 H 272 44 wobei der Vertreter der Reichsanwaltschaft gegen sie die Todesstrafe beantragte Die Anklage erfolgte am 13 September 1944 Im Urteil vom 12 Oktober 1944 wurde sie fur schuldig befunden einen kommunistischen Funktionar bei illegaler Tatigkeit unterstutzt zu haben und zu einer Zuchthausstrafe von sechs Jahren und gleichlangem Ehrverlust verurteilt 2 Sie wurde anschliessend in das Zuchthaus Waldheim gebracht aus dem sie im Fruhjahr 1945 von der Roten Armee befreit wurde 1946 widmete ihr Ehemann Pechel sein Buch Deutschenspiegel 3 Schriften Bearbeiten Schicksal einer Berliner Privatbibliothek on Das literarische Deutschland 2 1951 H 6 S 5Als Herausgeberin Rudolf Pechel Deutsche Gegenwart Aufsatze und Vortrage 1945 1952 Zusammengestellt und herausgegeben von Madleen Pechel und Klaus Hoche Darmstadt 1953 Literatur BearbeitenWiderstand in Berlin gegen das NS Regime 1933 bis 1945 Ein biographisches Lexikon Bd 6 2002 S 31 Winfried Meyer Verschworer im KZ Hans von Dohnanyi und die Haftlinge des 20 Juli 1944 in KZ Sachsenhausen 1999 S 325 Rainer Orth Der Amtssitz der Opposition Politik und Staatsumbauplane im Buro des Stellvertreters des Reichskanzlers in den Jahren 1933 1934 Bohlau Koln u a 2016 S 663 Einzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Schumann Deutschland im Zweiten Weltkrieg Bd 5 1974 S 286 Walter Wagner Der Volksgerichte im nationalsozialistischen Staat 1974 S 182 Kopie des Urteils im Archiv d IfZ Sign Fa 117 290 Rudolf Pechel Deutschenspiegel 1946 S 5 Meinem tapferen guten Kampfkameraden Madleen Pechel zu eigen Auch in seinem Buch Deutscher Widerstand 1947 S 14 findet sich ein Dank an Madleen Pechel meiner nimmermuden Helferin auch bei diesem Buche und seiner tapferen Kameradin im Leben und im Kampf PersonendatenNAME Pechel MadleenALTERNATIVNAMEN Pechel Walburga Madleen Helena vollstandiger Name Pechel Lena Mayser Madleen Geburtsname Fessmann MadleenKURZBESCHREIBUNG deutsche Sekretarin und Widerstandskampferin gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 30 August 1905GEBURTSORT UlmSTERBEDATUM 7 November 1991 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Madleen Pechel amp oldid 237001601