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MVS Multiple Virtual Storage war das gebrauchlichste Betriebssystem auf den IBM Grossrechnern System 370 S 370 und System 390 S 390 MVS per Emulator Hercules Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Gegenwart 2 Besonderheiten 3 Weiterentwicklung 4 Emulationen 5 WeblinksGeschichte und Gegenwart BearbeitenMVS ist ein Abkommling des OS 360 Mit der Einfuhrung der S 370 wurde zunachst OS VS1 oder auch OS VS MFT Multiprogramming with a Fixed number of Tasks analog zu DOS VS bzw DOS VSE und der Weiterentwicklungen zu VSE ESA ausgeliefert welches bis in die 1980er Jahre parallel zu seiner spateren Ablosung OS VS2 weiterentwickelt wurde Release 1 von OS VS2 unterstutzte einen einzelnen virtuellen Adressraum SVS Single Virtual Storage und hatte auch die Bezeichnung OS VS MVT Multiprogramming with a Variable number of Tasks Release 2 von OS VS2 wurde im Juli 1974 freigegeben Seine vollstandige Bezeichnung war OS VS2 MVS Release 2 Im Laufe der Zeit wurde meist verbunden mit der Anderung der Hardware Architektur auch der offizielle Name des Systems geandert So wurde beim Wechsel der S 370 Architektur nach S 370XA eXtended Architecture 31 Bit statt 24 Bit Adressierung der Name des Betriebssystems in MVS XA umbenannt Mit Einfuhrung der S 390 Hardware Erweiterung der 31 Bit Adressierung um Dataspaces Hiperspaces expanded Storage war der Name dann MVS ESA MVS Enterprise Systems Architecture MVS umfasste nur das reine Betriebssystem und konnte ohne weitere Produktlizenzen eigentlich kaum benutzt werden Rechenzentren mussten sich zum Betrieb eine Vielzahl weiterer Programmprodukte von IBM oder alternativen Anbietern lizenzieren lassen Mitte der 1990er Jahre anderte IBM die Lizenzpolitik und den Produktnamen von MVS in OS 390 hierin waren nun eine Vielzahl der von fast allen benotigten Programmprodukte z B ISPF enthalten Mit Erscheinen der z Architektur 64 Bit Adressierung wurde das System erneut umbenannt und heisst nun z OS Im umgangssprachlichen Gebrauch der Mainframe Spezialisten ist MVS auch heute noch gebrauchlich Besonderheiten BearbeitenMVS fuhrte das mehrfach virtuelle Speichermodell ein Die einzelnen Anwendungen laufen in Adressraumen und sehen den Speicher der anderen Anwendungen nicht MVS war auf die Prozessorarchitektur des S 370 zugeschnitten Es unterstutzte zunachst die 24 Bit Adressierung was Adressraume von 16 Megabyte erlaubte Als die Hardware 31 Bit Adressierung moglich machte wurde dies von MVS XA unterstutzt Ein weiterer Schritt war MVS ESA welches es moglich machte Expanded Memory zu verwenden so genannte Hiperspaces Die Benutzerschnittstellen des MVS sind im Wesentlichen dieselben wie die des z OS allerdings ohne die Unix System Services Neben Konsolbefehlen fur den Operator sind dies JCL Job Control Language fur Stapelverarbeitung und Started Tasks Systemdienste TSO Time Sharing Option TSO wird in der Regel mit ISPF verwendet Die typischen Online Anwendungen unter MVS liefen unter IMS oder CICS und basierten auf IBM 3270 Terminals Ab 1983 stand auch bereits DB2 als Datenbank zur Verfugung Das Dateisystem wurde von OS 360 ubernommen Zusatzlich zu den dort existierenden Dateitypen sequentiell partitioniert direkt und indexsequentiell wurde VSAM eingefuhrt Die einzelnen Dateien heissen Datasets Als Zeichencodierung wird EBCDIC verwendet anstelle des sonst ublichen ASCII Weiterentwicklung BearbeitenDie weitere Evolution zum z OS brachte Parallel Sysplex Unix System Services 64 Bit Adressierung und weitere Verbesserungen wobei auf Kompatibilitat Wert gelegt wurde Auf Systemen unter z OS ist es durchaus moglich gleichzeitig moderne Java Web Anwendungen neben COBOL Programmen laufen zu lassen die bereits in den 1960er Jahren kompiliert wurden Versionen Jahr Monat Betriebssystem1964 April IBM System 360 OS 360 1967 IBM System 360 OS MFT 1968 IBM System 360 OS MVT 1972 IBM System 370 SVS1 und SVS2 1974 IBM System 370 MVS 1981 IBM System 370 MVS XA 1985 IBM System 370 MVS ESA 1990 IBM System 390 MVS ESA 1996 IBM System 390 OS 390 2001 Marz z OS 1 02003 Feb z OS 1 42004 Marz z OS 1 52004 Sept z OS 1 62006 Jan z OS 1 72011 Sep z OS 1 132013 Sep z OS 2 1Emulationen BearbeitenEs ist moglich das inzwischen kostenlos erhaltliche MVS bis und mit Version 3 8 auf einem Windows oder Linuxrechner mit dem Emulator Hercules zu betreiben Neuere Versionen sind fur diesen Zweck nicht erhaltlich Weblinks BearbeitenMVS the operating system that keeps the world going Memento vom 12 Februar 2003 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Multiple Virtual Storage amp oldid 215311217 Weiterentwicklung