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Die Mullner Schanze ist ein aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts stammendes Wehrbauwerk am Nordende des Monchsberges in der Stadt Salzburg und wurde unter Fursterzbischof Paris Lodron als Teil der damaligen Befestigungen der Stadt Salzburg angelegt Sie sicherte als Teil der Lodronschen Stadtmauer gemeinsam mit dem nachstgelegenen Klausentor im Nordwesten die Stadt vor einem allfalligen feindlichen Angriff Die Mullner Schanze bezieht in den Aussenwerken den Norden des Monchsberges und endet im Osten beim Klausenkavalier heute Humboldtterrasse im Westen mit dem Wartelstein Kavalier unter dem Johannisschlossl MonikapforteGeschichte Bearbeiten nbsp Mullner Schanze nbsp AugustinerpforteIm Jahr 1621 wurde unter Leitung des bekannten Dombaumeisters Santino Solari vorerst die unterste Schanzanlage errichtet Der Berg wurde dabei so bearbeitet dass gleichmassig geneigte steile Flanken bis zur Mullner Hauptstrasse und zur Augustinergasse hin entstanden 1622 und 1623 erfolgte oberhalb der unteren Schanze zuerst der Bau der Augustinerpforte 1638 errichtete Erzbischof Paris Lodron schliesslich die untere Monikapforte als Erganzung und Verstarkung der Augustinerpforte Die nachstgelegene Kirche in Mulln ist dem Heiligen Augustinus von Hippo geweiht weshalb die Benennung nach diesem antiken Kirchenvater verstandlich ist Die Heilige Monika ist bekanntlich die Mutter des heiligen Augustinus Die beiden katholischen Heiligen sollten symbolisch die alte Wehranlage gegen einen Angriff der feindlichen protestantischen Heere verstarken Vor den Mauern dieser Wehranlage wurde zur Verstarkung derselben ein neuer tiefer Graben in einer Breite 7 bis 10 m durch Abbau des Konglomeratfelsens geschaffen Am Ende des Dreissigjahrigen Krieges war damit die Schanzanlage damit durch drei in der Hohe gestaffelte Befestigungsebenen gesichert 1895 errichteten der Bankier Karl Leitner und Basilius von Paschkoff die heutige Fahrstrasse auf den Monchsberg die quer durch die alte Schanzanlage fuhrt wodurch die alte Wehranlage der Mullner Pforte arg beeintrachtigt wurde Schon zuvor war kurz nach 1860 vor der Monikapforte eine zuerst schmale und spater von Paschkoff verbreiterte Fahrstrasse in geringerer Steigung als zuvor angelegt worden Die Mullner Schanze heute BearbeitenIn den letzten Jahren wurde wiederholt die Wiederherstellung der alten Wehranlage gefordert Dabei soll die Strasse auf den Monchsberg in einem kurzen Teilstuck als Tunnel unter der alten Schanzanlage hindurch gefuhrt werden Die Mullner Schanze ist heute als dreistufige Wehranlage nordlich der Alpen einzigartig und daher kulturgeschichtlich besonders bedeutsam Der untere weitlaufige Wehrgraben ist derzeit allerdings nur unterhalb der Torbrucke zur Monikapforte im teilweise sichtbar wenngleich auch hier der Wehrgraben gut 4 m eingeschuttet ist Ansonsten wurde dieser Wehrgraben fast vollstandig zugeschuttet Er konnte im Zuge einer Restauration problemlos wieder grossteils hergestellt werden Bei Errichtung eines Tunnels kann auch die sehr storende bis funf Meter hohe Strassenrampe auf der mittleren Schanzanlage wieder entfernt werden Literatur BearbeitenReinhard Medicus Die Mullner Schanze und der Dreissigjahrige Krieg In Zeitschrift Bastei des Salzburger Stadtvereins Folge 2005 1 Reinhard Medicus Salzburgs Stadtberge und Stadtgarten im Wandel der Zeit Anton Pustet Verlag Salzburg 202147 80454 13 0352 Koordinaten 47 48 16 3 N 13 2 6 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mullner Schanze amp oldid 229004176