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Der spatpalaolithisch mesolithische Fundplatz Monchengladbach Geneicken liegt in den Niersauen im Stadtteil Rheydt und wurde auf 11 500 v Chr datiert Um 9500 v Chr wurde in wenigen Metern Entfernung ein Auerochse erlegt Der Fundplatz ist schon langer bekannt doch erfolgten 2013 und 2014 im Rahmen des Baues eines Regenwasserruckhaltebeckens sudlich vom Schloss Rheydt neue Untersuchungen auf einer Flache von 2723 m Dabei konnten zehn Aktivitatszonen von Angehorigen der Federmessergruppen freigelegt werden Zudem wurden erstmals Jagdbeutereste eines Auerochsen aus dieser Epoche im Rheinland nachgewiesen Die Jager und Sammler verfolgten vorrangig Wildpferd und Rothirsch aber auch kleinere Saugetiere wie Biber oder Fuchs Von diesen fanden sich Reste vor allem am Rande des Siedlungsplatzes An den Stellen wo besonders viele Steinartefakte ausgegraben wurden bis zu 95 der Funde fanden sich auch viele Knochen An zwei Stellen liessen sich Feuerstellen nachweisen Alle bei der Bearbeitung von Silex meist aus nordischem Flint der im Rheinland selten ist anfallenden Artefakte wie Abschlage Klingen Absplisse Kerne und blosse Trummer waren vertreten Bevorzugt wurden zur Herstellung der Feder und Ruckenmesser regelmassige Klingen fur die anderen Gerate uberwiegend Abschlage Doch nicht alle Konzentrationen dieser Art weisen auf Schlagplatze hin sondern auch auf Abfallbeseitigung Daneben fand sich Vetschau Orsbach Feuerstein aus dem Aachener Raum dazu Maasschotter und Maasei Feuerstein aus lokalen Quellen Die von weiter her stammenden Rohstoffe weisen durch ihre gleichmassige Verteilung auf die vier Fundkonzentrationen darauf hin dass diese etwa gleichzeitig bestanden Etwa aus der Zeit um 9500 v Chr stammen mesolithische Befunde westlich des spatpalaolithischen Fundbereichs Dort fanden sich auf einer Flache von uber 25 m mehr als 150 Knochen eines Auerochsen dessen Knochen damit zu 80 erhalten blieben Dieser Auerochse ist der alteste Fund dieser Art in Deutschland Zwei Mikrolithen zwischen den Uberresten belegen dass das etwa 18 bis 20 Jahre alte weibliche Tier von mesolithischen Jagern erlegt wurde Wie zu dieser Zeit schon lange ublich wurden die Fleischteile ins Lager gebracht die Schlachtabfalle warf man in das flache Gewasser eine mit Wasser gefullte Rinne Den Langknochen entnahm man durch Zerschlagen das Mark Zwei mesolithische Fundstreuungen die nebst einer Feuerstelle zahlreichen Silexartefakten sowie einzelnen Knochen 10 bis 20 m von der Rinne entfernt entdeckt wurden konnten mit der Auerochsenjagd in Zusammenhang stehen Literatur BearbeitenSimon Matzerath Thomas Otten Michael Schmauder Zuruck zu den Wurzeln unserer modernen Zivilisation in Archaologie in Deutschland 5 2015 S 62 63 hier S 63 Zusammenfassung des Vortrags von Martin Heinen Ausgrabungen zum Spatpalaolithikum und Mesolithikum in der Niersaue bei Monchengladbach Geneicken Bericht zum 23 Treffen der AG Mesolithikum 2014 in Landshut 21 23 Marz 2014 S 3 4 Martin Vollmer Konig Das archaologische Kulturgut in zwei wasserrechtlichen Verfahren am Beispiel Monchengladbach Geneicken Hamm 2004 Renate Gerlach Martin Heinen Britta Kopecky Martin Vollmer Konig Eine Herausforderung Der mesolithische Fundplatz Geneicken in Archaologie im Rheinland 1998 35 38 Weblinks BearbeitenPressemitteilung des Niersverband zum archaologischen Fundplatz vom 7 November 201351 178833333333 6 4815277777778 Koordinaten 51 10 43 8 N 6 28 53 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Monchengladbach Geneicken archaologischer Fundplatz amp oldid 233412167