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Irene Emilie Luise Lampert 5 September 1891 in Stuttgart 11 November 1962 in Stuttgart war eine deutsche Padagogin Sie war Grunderin der ersten Mutterschule Deutschlands Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIhre Kindheit verbrachte sie gemeinsam mit ihrer jungeren Schwester in Stuttgart Dort besuchte sie die Hohere Tochterschule und absolvierte anschliessend die Ausbildung zur Kindergartnerin am renommierten Pestalozzi Frobel Haus Danach arbeitete sie in Frankfurt am Main in einem sog Volkskindergarten Als Maria Montessori 1913 in Rom den ersten internationalen Ausbildungskurs durchfuhrte war Lampert eine der insgesamt 87 Studentinnen Die Idee der italienischen Arztin und Padagogin versuchte sie in ihrem Frankfurter Volkskindergarten einzufuhren bekam jedoch diesbezuglich Schwierigkeiten mit der Administration die gegen die Montessori Padagogik eingestellt war 1 Anfang des Jahres 1915 kehrte Luise Lampert nach Stuttgart zuruck und arbeitete als Beschaftigungstherapeutin beim Roten Kreuz im Rahmen des Nationalen Frauendienstes Dort lernte sie Anna Lindemann Leiterin des Nationalen Frauendienstes kennen die Luise Lampert zur Grundung einer Mutterschule anregte Bereits am darauffolgenden Tag legte sie einen Lehrplan vor der fur gut befunden wurde Am 11 November 1916 konnte unter Federfuhrung von Luise Lampert die erste Mutterschule Deutschlands in Stuttgart ihrer Bestimmung ubergeben werden Die Grundidee der Mutterschulen basierte auf Frobels Konzept der Spiel und Beschaftigungsanstalten fur Kinder in denen die Anleitung der Mutter eine zentrale Rolle spielte In die erste Einrichtung waren demnach Kinderkrippe und Kindergarten integriert 2 Ab Mai 1917 wurden neben den Schulungskursen fur Mutter noch Haustochterkurse angeboten die spater unter der Bezeichnung Kindermadchenkurse eine inhaltliche und zeitliche Erweiterung fanden Die Kurse vermittelten neben der Erziehung und Pflege von Sauglingen Kleinkindern und Kindern auch eine umfassende Ausbildung in Haushaltsfuhrung 3 nbsp Mitgliedserklarung zur NS Frauenschaft 1933 Luise Lampert leitete bis 1934 die Mutterschule Zwei Jahre spater berief sie der Reichsmutterdienst nach Berlin Folgend war sie fur den Auf und Ausbau einer Mutterschulung im ganzen deutschen Reich verantwortlich 1939 wurde sie zur NS Frauenschaftsleiterin fur den Gau Wurttemberg ernannt In dieser Position war sie bis zum Zusammenbruch der Nazi Diktatur tatig Bis 1945 sorgte sie in ihrem Aufgabenbereich fur eine standige Expansion So entstanden im Gau Wurttemberg von 1934 bis 1940 17 neue Mutterschulen und drei Mutterschulungsstatten 4 Nach 1945 wurden die Mutterschulen wegen ihrer ideologischen Anpassung an den Nationalsozialismus 5 von den Besatzungsmachten geschlossen Zwei Jahre spater begann der Wiederaufbau von Mutterschulen an dem sich Luise Lampert aktiv beteiligte Bis zu ihrem Tod war sie aktives Mitglied in der 1954 gegrundeten Arbeitsgemeinschaft der Mutterschulen Schriften BearbeitenMutterschulung Leipzig 1934 Ehestandsdarlehen und Mutterschulung in Kindergarten 1934 S 199 Mutterschulung in Blatter der Zentralleitung fur Wohltatigkeit in Wurttemberg 1934 S 113 114 Die Entstehung der ersten Mutterschule in Blatter des Pestalozzi Frobel Verbandes 1956 S 38 39Literatur BearbeitenLore Miedaner Die Stuttgarter Mutterschule 1916 1945 Stuttgart 1981 Hildegard Schymroch Von der Mutterschule zur Familienbildungsstatte Entstehung und Entwicklung in Deutschland Freiburg im Breisgau 1989 Anne Lepper Schone Luise Lampert Grunderin der ersten Mutterschule In Ilse Brehmer Hrsg Mutterlichkeit als Profession Lebenslaufe deutscher Padagoginnen in der ersten Halfte dieses Jahrhunderts Band 1 Pfaffenweiler 1990 S 204 210 Katrin Vetter Martina Kabel Luise Lampert 1881 1962 In Hans Ulrich Grunder Karin de la Roi Frey Hrsg Reformfrauen der Schule Ein Lesebuch Baltmannsweiler 2005 S 160 165 Alin Gisela Brodeck Luise Lampert 1881 1962 Leben und Werk der Grunderin der ersten Mutterschule in Deutschland Munchen 2005 unveroffentlichte Diplomarbeit Melanie Mengel Familienbildung mit benachteiligten Adressaten Eine Betrachtung aus andragonischer Perspektive Wiesbaden 2007 Manfred Berger Lampert Luise in Hugo Maier Hrsg Who is who der Sozialen Arbeit Freiburg Lambertus 1998 ISBN 3 7841 1036 3 S 338f Weblinks Bearbeitenhttp www buergergesellschaft de praxishilfen sozialraumorientierte interkulturelle arbeit essays und aufsaetze zur geschichte der familienbildung ein kleiner ausflug in die geschichte der familienbildung 106679 mit Foto von Luise LampertEinzelnachweise Bearbeiten vgl Berger 1998 S 339 vgl Mengel 2007 S 18 vgl Lepper Schone 1990 S 206 f Lepper Schone 1990 S 208 http www dhm de lemo html nazi alltagsleben muetterschulen index htmlNormdaten Person GND 101270324X lobid OGND AKS VIAF 171904285 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lampert LuiseALTERNATIVNAMEN Lampert Irene Emilie LuiseKURZBESCHREIBUNG deutsche PadagoginGEBURTSDATUM 5 September 1891GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 11 November 1962STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luise Lampert amp oldid 217747609