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Ludwig Ginsberg 31 Dezember 1873 in Berlin 30 Marz 1939 in Berlin 1 war ein Berliner Bankier und Kunstsammler Er besass die grosste Menzel Sammlung die sich je in Privathand befunden hat Leben BearbeitenLudwig Ginsberg war ein Sohn von Adolf oder Adolph und Franziska geb Sachs 1 Er wuchs mit funf Geschwistern in der Viktoriastrasse 9 in Berlin auf wo auch zusammen mit dem jungsten Sohn Wilhelm der Violinist Bronislaw Huberman erzogen wurde nachdem er 1892 zur weiteren Ausbildung durch Joseph Joachim nach Berlin gekommen war Die ebenso reiche wie kunstsinnige Familie Ginsberg stammte aus Russland im 19 Jahrhundert betrieb sie in Polen Fabriken zur Verarbeitung von Baumwolle 1866 wurde das Bankgeschaft Gebruder Ginsberg ins Leben gerufen in dem Ludwig Ginsberg Gesellschafter war bis er im Zuge der Arisierung im Jahr 1938 diese Position verlor Viele Jahre lang war er Vorsitzender der Israelitischen Taubstummenanstalt in Berlin Weissensee Bronislaw Huberman der nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten Deutschland verlassen und 1936 das Palestine Orchestra gegrundet hatte konnte fast tausend Menschen das Leben retten Auch Ludwig Ginsbergs altere Tochter Alice konnte mit Hubermans Hilfe noch kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges emigrieren und nach London gelangen Lotte Ginsberg die zweite Tochter war geistig eingeschrankt und auf Betreuung angewiesen Sie konnte nicht mehr ausser Landes gebracht werden und wurde 1942 deportiert und ermordet 2 Ginsbergs Menzel Sammlung die wertvolle Papierarbeiten und seltene Drucke enthielt wurde auseinandergerissen und versteigert Dies begann bereits 1930 mit Ginsbergs Versuch einen Teil der Werke zu verkaufen offenbar damals unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise Doch 71 Lots mit rund 150 Blattern fanden damals keinen Kaufer und gingen an Ginsberg zuruck 1935 standen 120 Lots zum Verkauf diesmal wohl um die Reichsfluchtsteuer fur Ludwig Ginsberg und seine beiden Tochter zu finanzieren 3 Ginsberg starb am 29 Marz 1939 um 4 15 Uhr in seiner Wohnung in der Barbarossastrasse 52 in Berlin Schoneberg Seine Sterbeurkunde gibt Grippe Lungenentzundung als Todesursache an 1 Grosse Teile der Sammlung gelten als verschollen Einzelne Blatter daraus tauchten in der Sammlung im Kupferstichkabinett Berlin und im Leopold Hoesch Museum in Duren auf In einem Projekt der TU Berlin das von Dodi Reifenberg einem Urgrossneffen Ginsbergs initiiert wurde soll das Schicksal der Sammlung erforscht werden Ausserdem ist eine Monographie und eine Ausstellung zur Geschichte der Familie geplant Begleitet wird das Projekt von der Filmemacherin Julia Albrecht 2 Weblinks BearbeitenSystematische Erforschung und Rekonstruktion der Adolf von Menzel Sammlung des Bankiers und Kunstsammlers Ludwig Ginsberg Ludwig Ginsberg Mensch und Sammler Eine biographische Skizze Portrat Ludwig GinsbergEinzelnachweise Bearbeiten a b c Standesamt Schoneberg Todesurkunde Ludwig Ginsberg Nr 1119 1939 a b Systematische Erforschung und Rekonstruktion der Adolf von Menzel Sammlung des Bankiers und Kunstsammlers Ludwig Ginsberg In kulturgutverluste de Abgerufen am 15 April 2021 Nicola Kuhn Wie ein Mann die Erinnerung an seine Vorfahren rettet In Die Jager der Nazi Raubkunst tagesspiegel de Abgerufen am 15 April 2021 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 Januar 2021 PersonendatenNAME Ginsberg LudwigKURZBESCHREIBUNG deutscher Bankier und KunstsammlerGEBURTSDATUM 31 Dezember 1873GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 30 Marz 1939STERBEORT Berlin Schoneberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Ginsberg amp oldid 211068818