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Lucy Philip Mair 28 Januar 1901 in Banstead Surrey 1 April 1986 in London war eine britische Sozialanthropologin und Professorin an der London School of Economics and Political Science Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIhre Eltern waren der Beamte David Beveridge Mair und Jessy geb Philip spatere Janet Thomson Beveridge als Ehefrau von William Henry Beveridge die in der Hochschulverwaltung arbeitete Zunachst besuchte Lucy Philip Mair die St Paul s School for Girls Danach studierte sie Classics am Newnham College einem Frauen College der Universitat Cambridge 1923 schloss sie die Classical tripos mit Bestnote First Class und einer Auszeichnung im Fach Philosophie im zweiten Teil ab 1 Danach war Mair funf Jahre lang in der von dem Altphilologen Gilbert Murray geleiteten League of Nations Union tatig einer Organisation die sich fur Frieden und andere Ideale des Volkerbunds einsetzte Dort engagierte sie sich in der Offentlichkeitsarbeit als Dozentin und Reprasentantin am Sitz des Volkerbunds in Genf Gleichzeitig arbeitete sie an ihrer ersten Monografie einer Schrift uber den Schutz von Minderheiten im Volkerbund The protection of minorities erschien 1928 und wurde noch drei Jahrzehnte danach als bedeutender Beitrag auf dem Gebiet der Internationalen Beziehungen zitiert Spater wurden ihre Leistungen in diesem Fachgebiet jedoch nicht mehr wahrgenommen wahrend sie im Bereich der Sozialanthropologie durchaus gewurdigt wurden 2 1927 erlangte Mair ihren Master Abschluss Im Anschluss studierte sie an der London School of Economics and Political Science LSE wo sie als Doktorand auch zunehmend in den Lehrbetrieb eingebunden war So gehorte sie zu den ersten die in der neu begrundeten Abteilung fur Internationale Beziehungen International Studies spater International Relations Department lehrten Inspiriert durch von Bronislaw Malinowski gehaltene Seminare entschied sie sich fur Anthropologie als Forschungsgebiet Mit Hilfe eines Studiums der Rockefeller Stiftung bereiste sie Uganda und beschaftigte sich mit den dortigen Regelungen fur Grundbesitz was in ihre Dissertation An African people in the twentieth century einfloss 1932 wurde sie an der LSE promoviert und lehrte als Dozentin Lecturer fur Kolonialverwaltung 1 In den folgenden Jahren unternahm Mair weitere Exkursionen nach Ostafrika und fuhrte ihre ethnologischen Studien fort So besuchte sie unterstutzt durch ein Stipendium des International African Institute das Mandatsgebiet Tanganjika 1936 1937 Wahrend des Zweiten Weltkriegs verliess sie vorubergehend die LSE Von 1939 bis 1943 arbeitete sie in der Forschung fur das Royal Institute of International Affairs Abteilung Foreign Research and Press Service und im Anschluss fur das Informationsministerium Von 1945 bis 1946 unterrichtete sie an der Australian Land Headquarters Civil Affairs School wo sie australische Verwaltungsbeamte auf ihren Einsatz in Neuguinea vorbereitete 1948 veroffentlichte sie ihre Erkenntnisse in der Schrift Australia in New Guinea Ab 1946 lehrte Mair wieder an der LSE wobei sie auf eigenen Wunsch offiziell vom Fachbereich Internationale Beziehungen zur Anthropologie wechselte vor allem um ein in Bezug auf ihre Spezialisierung stimmiges Forschungs und Lehrprofil zu erhalten 2 Zunachst lehrte sie als Reader fur Kolonialverwaltung ab 1952 als Reader fur angewandte Anthropologie und ab 1963 als Professorin bis zu ihrer Emeritierung 1968 Auch im Ruhestand lehrte sie noch als Honorarprofessorin an der University of Kent Zu Mairs bedeutendsten anthropologischen Beitragen dieser Jahre gehorten Primitive Government 1962 New Nations 1963 und Anthropology and Social Change 1969 Sie veroffentlichte ausserdem mehrere Bucher uber die Funktion der Ehe in Afrika und die Ehe im Allgemeinen Marriage 1971 Mair selbst blieb unverheiratet Neben ihrer Tatigkeit als wissenschaftliche Autorin und Hochschullehrerin beriet sie politische Entscheidungstrager Zu ihren grossten Verdiensten wird gezahlt dass sie aufzeigte wie Anthropologen nationale und internationale Regierungen in ihrem kulturellen Verstandnis unterstutzen konnen 1 Ehrungen BearbeitenDas Royal Institute of International Affairs RIA zeichnete Mair 1935 mit der Wellcome Medal for Research in Anthropology aus 3 Seit 1998 verleiht RIA die Lucy Mair Medal um herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Anthropologie zur Linderung von Armut und Not sowie zur Anerkennung der Menschenwurde zu wurdigen 4 Werke BearbeitenThe protection of minorities the working and scope of the minorities treaties under the League of Nations Christophers London 1928 An African people in the twentieth century George Routledge amp sons London 1934 Native policies in Africa G Routledge amp Sons London 1936 Native marriage in Buganda Oxford University Press London 1940 Welfare in the British Colonies Royal Institute of International Affairs London 1944 Australia in New Guinea London 1948 Studies in applied anthropology Athlone Press London 1957 New Nations Weidenfeld and Nicolson London 1963 Primitive Government Penguin Books Harmondsworth 1964 African Marriage and Social Change Routledge London 1969 ISBN 0 7146 1908 6 Witchcraft Weidenfeld and Nicolson London 1969 Magie im Schwarzen Erdteil Aus dem Englischen von H Miklik Stampa und E Rossler Kindler Munchen 1969 Anthropology and Social Change Athlone Press London 1971 ISBN 0 485 19638 7 Marriage Penguin Books Harmondsworth 1971 ISBN 0 14 021336 8 African Societies Cambridge University Press London 1974 ISBN 0 521 20442 9 African kingdoms Clarendon Press Oxford 1977 ISBN 0 19 821698 X A Introduction to Social Anthropology Greenwood Press Westport 1985 ISBN 0 313 24977 6 Literatur BearbeitenElizabeth Colson Lucy Mair In Anthropology Today Jahrgang 2 Nr 4 August 1986 S 22 24 JSTOR 3032714 englisch Nachruf John Middleton Lucy Philip Mair 1901 86 In Africa Journal of the International African Institute Jahrgang 57 Nr 1 1987 S 99 101 JSTOR 1160184 englisch John Davis Choice and change essays in honour of Lucy Mair Humanities Press London 1974 Berg Oxford 2004 ISBN 1 85973 834 6 Maxwell Owusu Colonialism and change Essays presented to Lucy Mair Mouton Den Haag 1975 Mouton de Gruyter Berlin 2011 ISBN 978 3 11 081263 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Lucy Mair im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lucy Mair auf der Webseite der London School of Economics and Political ScienceEinzelnachweise Bearbeiten a b c Marilyn Bailey Ogilvie Joy Dorothy Harvey Mair Lucy Philip In The biographical dictionary of women in science pioneering lives from ancient times to the mid 20th century Routledge New York 2000 ISBN 0 415 92038 8 S 832 a b Patricia Owens 1975 Professorin an der University of Sussex Lucy Philip Mair leading writer on colonial administration early international relations scholar and anthropologist Blog der London School of Economics 3 Oktober 2018 Abgerufen am 4 November 2018 Awards therai org uk Abgerufen am 4 November 2018 Lucy Mair Medal discoveranthropology org uk Abgerufen am 4 November 2018 Normdaten Person GND 130387800 lobid OGND AKS LCCN n50037904 VIAF 7378927 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mair LucyALTERNATIVNAMEN Mair Lucy Philip vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG britische SozialanthropologinGEBURTSDATUM 28 Januar 1901GEBURTSORT Banstead SurreySTERBEDATUM 1 April 1986STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lucy Mair amp oldid 235049505