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Lorenz Kramer 24 November 1941 in Neapel 5 April 2005 in Bayreuth war ein deutscher Physiker Er war Professor fur theoretische Physik an der Universitat Bayreuth Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Publikationen 3 1 Fachartikel Auszug 3 2 Bucher 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLorenz Kramer wurde am 24 November 1941 im italienischen Neapel geboren Seine italienische Mutter und sein deutscher Vater waren Biologen 1943 zog die Familie nach Heidelberg 1948 nach Wilhelmshaven wo Kramer seine Schulzeit verbrachte Nach dem Wehrdienst den er von 1961 bis 1962 in Berchtesgaden absolvierte studierte er ab 1962 an der Universitat Heidelberg Physik Nach dem Vordiplom wechselte er 1964 an die Universitat Hamburg wo er 1967 seine bei Ludwig Tewordt 1926 2016 Ordinarius fur Theoretische Physik 1 angefertigte Diplomarbeit zum thermodynamischen Verhalten von Typ II Supraleitern fertigstellte Fur das Promotionsstudium verliess er Deutschland und machte seine Doktorarbeit in den Vereinigten Staaten an der Stanford University Dort wurde er bei dem nur vier Jahre alteren Alexander Fetter 1969 mit einer Arbeit zur Stabilitat von Supraflussigkeit und Ionenbeweglichkeit von Mischungen der beiden Heliumisotope Helium 3 und Helium 4 promoviert 2 Nach der Promotion absolvierte Kramer zunachst einen Forschungsaufenthalt an der Rutgers University von 1969 bis 1971 In demselben Jahr kehrte er nach Deutschland zuruck wo er eine Stelle als wissenschaftlicher Angestellter an der Kernforschungsanlage Julich antrat 1975 ging er als Dozent an die Technische Universitat Munchen 1978 trat er eine Vollprofessur an der Universitat Bayreuth an die er bis zu seinem Tod innehatte 1981 lehnte er einen Ruf an die TU Munchen ab 2 An der Universitat Bayreuth war Lorenz Kramer von 1979 bis 1981 Dekan der Mathematisch physikalischen Fakultat und von 1991 bis 1994 Vorsitzender des Physikalischen Instituts Von 1982 bis 1994 sass er dem Senatskomitee der Universitat zu Informatikfragen vor 2 Er gehorte dem wissenschaftlichen Herausgebergremium der Fachzeitschriften Physical Review A spater Physical Review E 1991 1996 sowie seit 1992 demjenigen von Physica D an 2 Im Lauf seiner Karriere verbrachte er unter anderem Forschungsaufenthalte an der Universitat Lancaster in England am Aspen Center for Physics und dem Los Alamos National Laboratory in den USA am Weizmann Institut fur Wissenschaften in Israel am Institut Henri Poincare in Frankreich sowie wiederholt an der Universitat Barcelona am IBM Forschungszentrum in Ruschlikon in der Schweiz am Institut fur Theoretische Physik der Universitat Santa Barbara in Kalifornien am Laboratoire de physique des solides LPS der Universitat Paris Sud und dem Institut non lineaire de Nice INLN der Universitat Nizza Sophia Antipolis sowie am Istituto nazionale di ottica des Consiglio Nazionale delle Ricerche in Florenz 2 Kramer war verheiratet mit Agnes Buka einer ungarischen Experimentalphysikerin die er bei seinen Arbeiten zu Flussigkristallen kennengelernt hatte und mit der er zahlreiche gemeinsame Arbeiten veroffentlichte 3 Er war Vater von drei Kindern 2 Am 5 April 2005 verstarb Lorenz Kramer unerwartet im Alter von 63 Jahren in Bayreuth 2 Wirken BearbeitenLorenz Kramer befasste sich seit Anfang seiner Karriere mit Supraleitung und Suprafluiditat von 1974 bis 1978 zudem mit Biophysik Seit 1982 untersuchte er nichtlineare Phanomene in Kontinua Zu seinen Spezialgebieten zahlten die Musterbildung in Flussigkristallen die er in Bayreuth insbesondere mit seinem Fachkollegen Werner Pesch untersuchte 3 die komplexe Ginzburg Landau Gleichung und andere nichtlineare Gleichungen in der mathematischen Physik 2 Publikationen BearbeitenFachartikel Auszug Bearbeiten Die Literatur und Zitationsdatenbank Web of Science listet Lorenz Kramer als Autor oder Mitautor von uber 150 Fachartikeln Zu den meistzitierten gehoren 4 Lorenz Kramer Werner Pesch Core structure and low energy spectrum of isolated vortex lines in clean superconductors at T Tc In Zeitschrift fur Physik Band 269 Nr 1 Marz 1974 S 59 64 doi 10 1007 BF01668869 englisch L Kramer R J Watts Tobin Theory of Dissipative Current Carrying States in Superconducting Filaments In Physical Review Letters Band 40 Nr 15 April 1978 S 1041 1044 doi 10 1103 PhysRevLett 40 1041 englisch R J Watts Tobin Y Krahenbuhl L Kramer Nonequilibrium theory of dirty current carrying superconductors phase slip oscillators in narrow filaments near Tc In Journal of Low Temperature Physics Band 42 Nr 5 6 Marz 1981 S 459 501 doi 10 1007 BF00117427 englisch Eberhard Bodenschatz Walter Zimmermann Lorenz Kramer On electrically driven pattern forming instabilities in planar nematics In Journal de Physique Band 49 Nr 11 November 1988 S 1875 1899 doi 10 1051 jphys 0198800490110187500 englisch Igor S Aranson Lorenz Kramer The world of the complex Ginzburg Landau equation In Reviews of Modern Physics Band 74 Nr 1 Januar 2002 S 99 143 doi 10 1103 RevModPhys 74 99 englisch Bucher Bearbeiten Agnes Buka Lorenz Kramer Hrsg Pattern Formation in Liquid Crystals Springer New York 1996 ISBN 978 0 387 94604 7 doi 10 1007 978 1 4612 3994 9 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 1240 a b c d e f g h Lorenz Kramer Curriculum vitae Physikalisches Institut an der Universitat Bayreuth abgerufen am 6 August 2022 englisch Lebenslauf a b Pierre Coullet Lorenz Kramer Impressions on the scientist In Physics Reports Band 447 Nr 3 6 August 2007 S 71 72 doi 10 1016 j physrep 2007 05 004 englisch Search Results In Web of Science Abgerufen am 6 August 2022 englisch Ergebnis einer Suche nach Publikationen von L Kramer aus Bayreuth oder Julich Normdaten Person GND 1264709846 lobid OGND AKS LCCN n90644838 VIAF 2625888 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kramer LorenzKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 24 November 1941GEBURTSORT NeapelSTERBEDATUM 5 April 2005STERBEORT Bayreuth 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