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Looping ist ein 1980 gedrehter deutscher Spielfilm von Walter Bockmayer und Rolf Buhrmann mit Hans Christian Blech und Shelley Winters in den Hauptrollen eines alternden Schaustellerpaares FilmTitel LoopingProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1981Lange 110 MinutenAltersfreigabe FSK 16StabRegie Walter Bockmayer Rolf BuhrmannDrehbuch Pea Frohlich Peter MarthesheimerProduktion Walter Bockmeyer Rolf BuhrmannMusik Bryan Ferry Roxy Music Kamera Michael BallhausSchnitt Ila von Hasperg Walter BockmeyerBesetzungHans Christian Blech Johnny Shelley Winters Carmen Ingrid Caven Inga Sydne Rome Tanja Adrian Hoven Capone Barbara Valentin Helma Peter Chatel Sirmone Johanna Konig Pritty Peter Schlesinger Loop Verkaufer Ila von Hasperg Sekretarin Rolf Buhrmann Didi Jurgen Flimm Beamter Wolf Dietrich Sprenger Verkaufer Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Auszeichnungen 4 Kritiken 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHandlung Bearbeiten Treten Sie naher treten Sie ein ruft ein Schaubudenbesitzer und fuhrt den Zuschauer in die Welt der Schausteller ein in der jeder Tag ein Kampf ums wirtschaftliche Uberleben um die nackte Existenz ist So mancher von den Fahrensleuten birgt ein Geheimnis der Alte der sich nach einem jungen Ding verzehrt ebenso wie der Losverkaufer der eine trinkende Gattin und eine lasterhafte Tochter daheim durchzufuttern hat Im Zentrum dieser Welt der larmenden und bisweilen auch kakophonen Tone steht ein in die Jahre gekommenes Schaustellerpaar Er das ist der stumpf stierende Johnny der die ebenso fullige wie resolute Carmen an seiner Seite weiss und langst einer anderen Maid der knackig jungen Tanja hinterhechelt Das alte Gespann betreibt eine Jahrmarktsbude die mehr schlecht als recht lauft genau wie ihre Ehe Mit ihrer Show International wie die Klitsche euphemistisch heisst zieht das entfremdete Ehepaar von Rummelplatz zu Rummelplatz Wahrend Johnny sich gedanklich langst im Leben Tanjas verankert sieht will Carmen noch nicht aufgeben sie traumt davon ein Fahrgeschaft gross aufzuziehen und glaubt dass wenn dies laufen wurde auch ihre Ehe noch einmal in Schwung kame Die bisherige Attraktion des Rummels war die Diseuse Inga die von Tanja dem lasziven Biest das bessere Einnahmen verspricht eiskalt ersetzt wird Die junge Frau ist es die Schwung ins triste Leben Johnnys zu bringen scheint Als Stripperin lasst sie die Hormone der mannlichen Besucher hoch kochen auch die des alten und sexuell langst enthaltsamen Johnny Seine Carmen weiss von der Gefahr die hinter Tanjas aufreizendem Becken und Huftschwung lauert und weist das kleine Flittchen in seine Schranken was Johnny wiederum zur Flasche greifen lasst Carmen mochte jetzt wo Tanja die von dem Schausteller Kollegen Capone fur eine Saison angemietete Autoscooter Anlage bestrippt sich und Johnny einen Lebenstraum erfullen Sie beide sparen auf eine besondere Attraktion den Looping Durch die blank ziehende Tanja die sich als verfolgte Unschuld von den Scooterfahrern uber den Fahrboden jagen lasst wahrend der Alte sie in einem lacherlichen Superman Kostum jedes Mal zu retten hat soll die Kasse klingeln Das Ganze ist ziemlich lacherlich und entwurdigend aber immerhin bringen Tanjas Auftritte bei vollem Korpereinsatz endlich einmal wieder ordentliche Einnahmen in Johnnys und Carmens Geldbeutel was den Alten abends beim Geldzahlen wenigstens etwas ablenkt Die ausgebootete Inga tragt sich derweil mit Rachgedanken War nicht Johnny einst als er junger war und des Nachts im Bett seiner Carmen noch keine Marchen erzahlte auf ihre Mutter scharf wie jetzt auf die strippende Tanja Und hat Carmen damals als Kunstschutzin unterwegs daraufhin nicht diese Mutter eiskalt getotet Ein bedauerlicher Unfall naturlich wie man versicherte Der Todesschuss nichts weiter als ein als Kunstfehler ein tragisches Missgeschick Wahrend Carmen und Johnny die Einweihungskurven auf ihrem neuen teuren Looping Gerat fahren und Tanja zum letzten Mal gequalt lachelt da sie Johnny noch einmal sexuell eingeheizt hatte schiesst Inga den beiden Alten kaltlachelnd in die Stirn Produktionsnotizen BearbeitenLooping auch bekannt unter dem Langtitel Looping Der lange Traum vom grossen Gluck entstand im Sommer Herbst 1980 und wurde am 29 April 1981 in Kolns Theater am Rudolfplatz uraufgefuhrt Die Ausstattung besorgte Tabea Blumenschein Fur 1950er Jahre Star Adrian Hoven war dies seine letzte Filmrolle Auszeichnungen BearbeitenJeweils ein Filmband in Gold ging an die Regisseur Bockmayer und Buhrmann an die Schauspielerin Ingrid Caven Nominierung fur Hans Christian BlechEin Filmband in Silber ging an Looping in der Kategorie Bester Spielfilm Kritiken Bearbeiten Bockmayer der einen so anruhrend schonen Film wie Flammende Herzen gedreht und am Kolner Theater mit grosser Verve und Aufrichtigkeit das Asozialen Drama Kiez von Peter Greiner inszeniert hat ist in Looping jedenfalls ganz schon ins Schleudern gekommen und standig auf seifigem Kitsch ausgerutscht Bisher ging Bockmayer mit dem Kitsch sorgsam wie mit einem Fruhbeet um Dem entwuchsen dann die bizarrsten und zartesten Pflanzen der Hoffnungen und der wuchernden Wunschtraume Statt jedoch die Trivialitat dort zu suchen hat er sie dem Jahrmarkt aufgepfropft Der Film Looping bringt keinen Groschenroman wirklich zum Reden sondern geht mit der Wirklichkeit herablassend wie ein Groschenroman um Die Schauspieler stellen das fahrende Gewerbe der Schausteller so dar wie gesetztere Herrschaften bei Scharaden Greise und Greisinnen spielen Sie ubertreiben schamlos und masslos aus Angst man wurde sonst die Nahe zwischen Dargestelltem und Darsteller ahnen konnen So also machen sich Bockmayer und sein Team uber Gluck und Leid der Schaubudenleute her Sie volkstumeln sie in Grund und Boden sie verhokern sie als dumpf gesundes Volksempfinden Hellmuth Karasek im Spiegel Nr 18 vom 27 April 1981 Looping von Walter Bockmayer und Rolf Buhrmann fangt vielversprechend an mit einer sehr schonen langen Kamerafahrt durch ein nachtliches Rummelplatz Areal Eine offenbar betrunkene Frau taumelt an den Schiessbuden Autoscootern Geisterbahnen und sonstigen Attraktionen vorbei Da besitzt Looping eine Atmosphare die auf ein grosses Melodram hoffen lasst Doch bald schon erweist sich dass die sonst so phantasievollen Kolner Filmemacher Bockmayer und Buhrmann nicht recht wussten ob sie denn nun wirklich ein Melodram machen wollten oder nur eine Parodie auf die unzahlige Male erzahlte Geschichte vom Hahnrei und der femme fatale Hans Christian Blech spielt den alternden Schausteller Johnny mit ungebrochener Ernsthaftigkeit wahrend Sydne Rome als vamphafte Tanja aus einem schlechten Comic Strip entlaufen scheint Der Film lieblos geschrieben und mit den allerplattesten denkbar umstandlichsten Dialogen versehen von Peter Marthesheimer und Pea Frohlich findet nie zu einem Rhythmus einem Erzahlton der ein Interesse am Milieu und den Figuren erkennen lasst Zusammenhanglos stehen Miniatur Grotesken Jurgen Flimm Peter Schlesinger neben Striptease Einlagen und dramatischen Auftritten von Blech seiner eifersuchtigen Ehefrau Shelley Winters die seltsam blass bleibt der augenrollenden Sydne Rome und der unsaglichen Ingrid Caven Die bereitet der Geschichte ein ebenso blutiges wie grobschlachtig motiviertes Ende Hans C Blumenberg in der Zeit Ausgabe vom 1 Mai 1981 Ein alterndes Schausteller Ehepaar dem jedes Mittel recht ist um seinen Traum von einem Motorrad Looping zu verwirklichen wird von seinem Schutzling einer jungen Frau die einer Stripperin wegen beiseite geschoben wurde bei der Premierenfahrt mit dem Looping erschossen Ausserlich aufwendiges aber blutleeres dramaturgisch dunnes Drama grell inszeniert und mit zu lauter Musik unterlegt Lexikon des Internationalen Films 1 Weblinks BearbeitenLooping in der Internet Movie Database englisch Looping bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Looping im Lexikon des internationalen Films Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Looping 1980 amp oldid 179690826