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Die Bahnstrecke Ludwigshafen Frankenthal war eine eingleisige meterspurige Lokalbahn die Ludwigshafen am Rhein mit Frankenthal in der Pfalz verband Sie war Teil der Ludwigshafener Lokalbahnen zu denen auch noch die Bahnstrecken Ludwigshafen Meckenheim und Frankenthal Grosskarlbach gehorten Ludwigshafen FrankenthalStrecke der Lokalbahn Ludwigshafen FrankenthalStreckenlange 11 2 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Maximale Neigung 25 Minimaler Radius 70 mHochstgeschwindigkeit 15 km hLegende von Dannstadt0 00 Ludwigshafen Bahnhofzum Hafenzum Guterbahnhof0 38 Ludwigshafen Depot1 21 Ludwigshafen AnilinfabrikStrassenbahn von Ludwigshafen ab 1903Strassenbahn nach OppauStrassenbahn nach Friesenheim ab 19032 68 Friesenheim5 31 Oppau6 05 Oppau Edigheim GuterstationStrecke ins Rheinvorland BASF ab 19166 74 Edigheimvom Hafen Anfang Dreischienengleis9 35 Frankenthal Kanal10 06 Speyerer Thorzum Bahnhof Ende Dreischienengleis11 00 Frankenthal BahnhofBahnstrecke Mainz LudwigshafenLokalbahn Frankenthal Grosskarlbach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verkehr 3 Fahrzeuge 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie rasch wachsende Stadt Ludwigshafen am Rhein mit ihrer expandierenden Industrie fuhrte Ende des 19 Jahrhunderts zu steigenden Verkehrsbedurfnissen in das Umland die die Pfalzbahn zum Bau mehrerer meterspuriger Strecken in das Umland veranlassten Die Vorplanungen fur die Strecken Ludwigshafen Dannstadt und Ludwigshafen Frankenthal waren 1887 abgeschlossen 1888 wurden die Strecken durch die Bayerische Staatsregierung genehmigt 1898 wurden die Grundstucke gekauft und im Fruhjahr 1890 mit dem Bau begonnen Die Strecken sollten uberwiegend dem Arbeiterverkehr dienen und benutzten daher grossenteils die vorhandenen Strassen und fuhrten mitten durch die Ortschaften Es gab langwierige Auseinandersetzungen in welcher Form die Gleisanlagen in die Strasse eingebettet oder an ihr entlanggefuhrt werden sollten Auch daruber ob eine Dampfstrassenbahn einer aufstrebenden Stadt wie Ludwigshafen angemessen ware wurde diskutiert eine Diskussion die sogar den Rucktritt des Ludwigshafener Burgermeisters zur Folge hatte Wahrenddessen standen die Wagen die in der Waggonfabrik Ludwigshafen gebaut worden waren schon im August 1889 bereit Am 15 Oktober 1890 wurden beide Strecken eroffnet Es wurde hervorgehoben dass die geplanten Baukosten unterschritten wurden Die Strecken waren am Hauptbahnhof Ludwigshafen miteinander verbunden gemeinsames Betriebswerk war Ludwigshafen Depot Durchgehende Zuge Dannstadt Frankenthal gab es aber nicht 1903 wurde eine Strecke der Strassenbahn Mannheim Ludwigshafen nach Friesenheim gebaut sie benutzte einen Teil der Strecke gemeinsam mit der Lokalbahn Am 1 Juli 1891 wurde die Strecke von Frankenthal nach Grosskarlbach verlangert mit einer hohengleichen Kreuzung der Bahnstrecke Mainz Ludwigshafen die Zuge auf beiden Strecken endeten aber in der Regel in Frankenthal 1912 wurden Verhandlungen uber eine Verpachtung oder den Verkauf der Strecken an die Rhein Haardt Bahn aufgenommen sie kamen jedoch nicht so recht voran Nach dem Ersten Weltkrieg machte die Eisenbahndirektion in Ludwigshafen 1918 ein Verkaufsangebot an die Stadte Ludwigshafen am Rhein und Frankenthal Diese wiederum liessen ein eigenes Gutachten erstellen Schon damals war die Einstellung der Strecke durch Ludwigshafen und die Elektrifizierung der restlichen Strecken geplant 1920 erfolgte ein erneutes Kaufangebot der Reichsbahn Bis 1929 wurde verhandelt ohne zu einem Ergebnis zu kommen Am 7 Oktober 1933 erfolgte die letzte Fahrt auf der Strecke Ludwigshafen Frankenthal Im Anschluss daran wurde sie stillgelegt Erhalten blieben die gemeinsame Strassenbahnstrecke in Ludwigshafen und das normalspurige Gleis zum Hafen in Frankenthal Verkehr BearbeitenIm Eroffnungsjahr verkehrten funf Zugpaare Anschluss in Ludwigshafen und Frankenthal an die anschliessenden Lokalbahnen gab es nicht Alle Zuge fuhrten die 2 und die 3 Wagenklasse Auch nach Einfuhrung der 4 Klasse 1907 blieb es dabei Toiletten gab es nicht Ein Wagen der 3 Klasse wurde als Frauenwagen gefuhrt Alle Personenwagen verfugten uber Spindel und Kortingbremsen sowie uber eine Dampfheizung 1913 wurden 834 201 Fahrgaste befordert davon 579 000 im Arbeiter und Schulerverkehr Der Guterverkehr lag 1913 bei 18 306 Tonnen Davon wurden 13 773 Tonnen auf die Hauptbahn ubergeben beziehungsweise von ihr ubernommen 1915 wurden 1 194 000 1916 1 3 Millionen Fahrgaste zwischen Ludwigshafen und Grosskarlbach gezahlt Nach Eroffnung des normalspurigen Gutergleises ins Rheinvorland 1916 wurde der Guterverkehr auf der Lokalbahn zwischen Ludwigshafen und Frankenthal praktisch eingestellt Auch im Personenverkehr gab es Einbussen weil die BASF mit eigenen Fahrzeugen den Arbeiterzugverkehr zwischen Ludwigshafen und Oppau auf dieser Strecke ubernahm 1927 ging eine Strassenbahnlinie nach Oppau in Betrieb daraufhin wurde der Verkehr zwischen Ludwigshafen und Oppau Edigheim fast vollig eingestellt Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Betriebsbahnhof LudwigshafenDer Anfangsbestand der beiden Ludwigshafener Bahnen waren sieben Lokomotiven der spateren Baureihe L 1 Sie waren in Ludwigshafen Depot Dannstadt und Frankenthal stationiert Im Lokschuppen in Frankenthal waren die Loks auch nach der Stilllegung der Ludwigshafener Strecken 1933 untergebracht Aus Anlass der Verlangerung der Strecke und aufgrund des wachsenden Verkehrs wurden mehrfach Lokomotiven nachgebaut die letzte 1910 1913 waren 13 Dampflokomotiven vorhanden Die Lokomotiven kamen durch Untersuchungen und Reparaturen auf dem ganzen Netz herum Ab 1923 wurden noch drei modernere Lokomotiven der Pfalzischen Pts 3 3 H beschafft 1896 wurden schon Versuche mit einem Benzoltriebwagen gemacht Naheres ist leider nicht bekannt 1896 wurde eine Gaslokomotive erprobt 1896 wurde auch der Betrieb mit zwei zweiachsigen Akkutriebwagen der Firma Kummer amp Cie in Niedersedlitz bei Dresden mit 16 Sitz und 16 Stehplatzen aufgenommen Die Motorleistung betrug zwolf Pferdestarken Diese wurden 1898 durch zwei vierachsige Exemplare der Mainzer Waggonfabrik Gebruder Gastell ersetzt Diese Triebwagen wurden fur 22 Zwischenfahrten auf der Strecke nach Mundenheim eingesetzt Der parallele Bau einer Strassenbahn nach Mundenheim machte die Triebwagen uberflussig 1904 wurden die Triebwagen zu normalen Personenwagen umgebaut Aufgenommen wurde der Verkehr mit 30 Personenwagen 1891 kamen noch einmal 20 Personenwagen hinzu 1900 weitere 15 1913 gab es insgesamt 94 Personenwagen und 118 Gepack und Guterwagen 1923 1929 wurden 42 neue Personenwagen zehn Gepackwagen mit Postabteil und sechs gedeckte Guterwagen beschafft Diese Wagen durften aber uberwiegend auf den Strecken nach Meckenheim und nach Grosskarlbach gelaufen sein Bei der Einstellung blieben viele Fahrzeuge auf der Strecke Frankenthal Grosskarlbach oder wurden zu anderen Meterspurbahnen umgesetzt Literatur BearbeitenGunter Konig Aus der Geschichte der meterspurigen Lokalbahnen im Raum Ludwigshafen am Rhein In Die Museums Eisenbahn 1 1999 bis 3 1999 ISSN 0936 4609 S 1 1999 10 29 2 1999 14 38 3 1999 16 31 Wilhelm Distler Jochen Glatt Die Lokalbahnen in der Vorderpfalz Auf Schmalspurgleisen zwischen Meckenheim Ludwigshafen Frankenthal und Grosskarlbach Pro Message Ludwigshafen 2010 ISBN 978 3 934845 43 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lokalbahn Ludwigshafen Frankenthal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lokalbahn Ludwigshafen Frankenthal amp oldid 220638290