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Lionel Barrymore 28 April 1878 in Philadelphia Pennsylvania 15 November 1954 in Van Nuys Kalifornien war ein US amerikanischer Schauspieler Regisseur und Komponist Er war Angehoriger der bekannten Schauspielerfamilie Barrymore Der renommierte Charakterdarsteller gewann 1931 den Oscar als bester Darsteller fur seinen Auftritt in Der Mut zum Gluck und spielte seine heute vielleicht bekannteste Rolle als Mr Potter in Ist das Leben nicht schon Lionel Barrymore 1920er Jahre Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie Auswahl 2 1 Als Schauspieler 2 2 Als Regisseur 3 Auszeichnungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLionel Barrymore geboren als Lionel Blyth war der altere Bruder von Ethel Barrymore und John Barrymore sowie der Grossonkel von Drew Barrymore Er gab sein Buhnendebut 1893 in New York und machte sich als Theaterschauspieler einen Namen Von 1906 bis 1909 studierte er Kunst in Paris Als erster der Barrymore Geschwister ging er zum Film und wirkte ab 1909 regelmassig im neuen Medium mit Ab 1911 arbeitete er fest bei der New Yorker Filmgesellschaft Biograph Dort agierte er haufig in Filmen von D W Griffith so in The New York Hat The Informer und Judith of Bethulia Er war oft Partner von bekannten Stars wie Mary Pickford und Lillian Gish meist als korrupter und verschlagener Verfuhrer Mit dem Niedergang der Filmproduktion an der Ostkuste ging er nach Hollywood 1926 schloss er einen Studiovertrag mit Metro Goldwyn Mayer MGM und wurde zum personlichen Lieblingsschauspieler von Louis B Mayer Sein Vertrag galt auf Lebenszeit die Zusammenarbeit mit dem Studio hielt bis zum Tode Barrymores 27 Jahre spater an Neben Lewis Stone der ebenfalls ein versierter und unverzichtbarer Nebendarsteller des Studios werden sollte und diesem 29 Jahre lang treu blieb gehort Barrymore damit zu den am langsten mit einem einzigen Studio verbundenen Schauspielern uberhaupt 1 Wahrend der Stummfilmara wirkte Barrymore meist in Nebenrollen als zwielichtiger Charakter mit mit dem Aufkommen des Tonfilms wurde er fur seine sonore Stimme bekannt und ubernahm Hauptrollen mit positiverer Farbung In dieser Umbruchphase ubernahm er gelegentlich auch die Regie bei Filmen Sein grosster kommerzieller Erfolg in dieser Funktion war 1929 Madame X der aus Ruth Chatterton einen Star machte und ihm selbst eine Oscarnominierung als bester Regisseur einbrachte Einen weiteren Erfolg hatte er mit Banditenlied dem Leinwanddebut des Tenors Lawrence Tibbett Nach dem kommerziellen Reinfall von Ten Cents a Dance mit Barbara Stanwyck von 1931 kehrte Barrymore wieder ausschliesslich zur Schauspielerei zuruck Seine Vorliebe fur theatralische Auftritte und emotionale Ausbruche verschaffte ihm 1931 den Oscar als bester Darsteller in Der Mut zum Gluck In der Rolle eines Starverteidigers dessen Erfolge im Beruf ihn seine Familie haben vergessen lassen muss Barrymore erkennen dass seine einzige Tochter gespielt von Norma Shearer einem skrupellosen Gangster sexuell verfallen ist Der Verlobte seiner Tochter erschiesst den Gangster und wird von Barrymore vor Gericht verteidigt der den Freispruch erwirkt und dabei tot umfallt Gelegentlich war Barrymore auch neben seinem Bruder zu sehen dessen Karriere sich Anfang der 1930er Jahre auf ihrem letzten Hohepunkt befand Neben den Paarungen in Arsene Lupin der Konig der Diebe Menschen im Hotel und Nachtflug war es 1932 in Rasputin Der Damon Russlands sogar zu einem Auftritt aller drei Barrymore Geschwister gekommen was von der Werbung besonders betont wurde Unter der Regie von Richard Boleslawski wurde hier recht frei die Ermordung von Rasputin erzahlt was dem Studio eine teure Schadensersatzklage von Angehorigen der Zarenfamilie eintrug Zu den besonders erwahnenswerten Werken in denen Lionel Barrymore in den 1930er Jahren mitwirkte gehort Mata Hari neben Greta Garbo David Copperfield nach Charles Dickens und Der Testpilot neben Myrna Loy und Clark Gable Sie zeugen von der schauspielerischen Variabilitat Barrymores Auch Auftritte in fur MGM seltenen Horrorfilmen wie Das Zeichen des Vampirs oder Die Teufelspuppe mussen erwahnt werden nbsp In der Sendung Concert Hall des Armed Forces Radio Service 19471936 brach sich Lionel Barrymore die Hufte und wurde von den Verantwortlichen bei MGM mit Morphium versorgt um die andauernden Schmerzen zu stillen 2 Bei den Dreharbeiten zum letzten Film Jean Harlows Saratoga brach sich Barrymore ein Jahr spater erneut die Hufte und zudem die Kniescheibe als er uber Kamerakabel gestolpert war 3 Barrymore selbst nannte diese Unfalle als Hauptgrund fur seine Invaliditat und nicht wie oft vermutet die Arthritis unter der er ebenfalls litt 4 Ab Ende 1938 jedenfalls sass er fast immer im Rollstuhl dieser Umstand wurde in seine Rollen eingearbeitet In einigen Filmen agierte er jedoch stehend so in The Penalty von 1941 Auch nahm er im folgenden Jahr stehend bzw gehend an der Beerdigung seines Bruders teil Ab 1938 war Lionel Barrymore als erfahrener Arzt Dr Gillespie in der 15 teiligen Dr Kildare Filmreihe zu sehen Er gab hier wie in fast allen anderen seiner spaten Filme den grantigen aber letztlich herzensguten Ratgeber des jungen Dr Kildare Die Titelrolle wurde von Lew Ayres verkorpert der mit Im Westen nichts Neues beruhmt geworden war im Zweiten Weltkrieg verweigerte dieser den Dienst an der Waffe und verpflichtete sich lediglich als Sanitater weswegen MGM den Vertrag mit dem Schauspieler beendete und Dr Gillespie in den Fokus der verbleibenden sechs Filme der Reihe ruckte Ahnlich wie die Andy Hardy Serie wurde die Dr Kildare Reihe zwar gunstig und schnell produziert brachte dem Studio jedoch Einnahmen in Rekordhohe ein 5 Nur selten wurde Barrymore an andere Studios verliehen 1946 etwa war er neben seiner Partnerin aus Stummfilmzeiten Lillian Gish in dem Western Duell in der Sonne zu sehen Im selben Jahr spielte er in Frank Capras Weihnachtsklassiker Ist das Leben nicht schon an der Seite von James Stewart Sein Auftritt als verbitterter kaltherziger Geschaftsmann Mr Potter wurde vom American Film Institute auf Platz 6 der grossten amerikanischen Filmschurken gewahlt 1947 dann war er neben Humphrey Bogart und Lauren Bacall im Klassiker Gangster in Key Largo zu sehen Abgesehen davon sah man Barrymore in seinen letzten Lebensjahren nur selten in herausragenden Rollen Grund dafur durfte die nachlassende kreative Exzellenz MGMs sein War das Studio bis zum Kriegsende zumindest finanziell noch das erfolgreichste uberhaupt konnte es sich mit Musicals Historienfilmen und seichten Familienkomodien dem neuen Publikumsgeschmack nicht anpassen Film Noirs oder Werke mit gesellschaftskritischem Touch wie sie die Konkurrenz verkaufte widersprachen dem MGM Selbstverstandnis Neben dem Schauspiel widmete sich Barrymore auch der Musik und der Kunst Er komponierte und stellte eigene graphische Werke aus Besonders haufig agierte er aber nebenher am Mikrofon im damaligen Leitmedium Radio So sprach er von 1934 bis 1953 jeweils live zu Weihnachten den Ebenezer Scrooge in Charles Dickens A Christmas Carol Diese Rolle hatte er auch in der Verfilmung von 1938 ubernehmen sollen aufgrund seiner Gehschwierigkeiten musste er aber verzichten und Reginald Owen wurde besetzt 6 Auch in der Radioversion des Jahres konnte Barrymore ausnahmsweise nicht dabei sein und wurde in New York vom Erzahler Orson Welles vertreten 7 8 Nur 1936 blieb er der Auffuhrung ebenfalls fern da seine zweite Ehefrau die Schauspielerin Irene Fenwick am Weihnachtstag verstarb Sein Bruder John sprang fur ihn ein Barrymore war zwei Mal verheiratet Neben der erwahnten Ehe mit Fenwick war er bis 1923 mit seiner Kollegin Doris Rankin verheiratet Zwei Tochter aus dieser Verbindung verstarben schon im Kindesalter Lionel Barrymore erlag 1954 im Alter von 76 Jahren einem Herzinfarkt Ein Stern fur seine Filmarbeit und ein weiterer fur seine Radiotatigkeit auf dem Hollywood Walk of Fame erinnern an ihn Filmografie Auswahl BearbeitenAls Schauspieler Bearbeiten 1911 The Battle 1912 The Musketeers of Pig Alley 1912 The Informer 1912 Friends 1912 The New York Hat 1913 Death s Marathon 1913 Die Waisen der Ansiedlung The Battle at Elderbush Gulch 1914 Judith von Bethulien Judith of Bethulia 1914 The Massacre 1914 The Seats of the Mighty 1924 America 1924 Dekameron Nachte 1925 Ben Hur 1926 Damon Weib The Temptress 1928 West of Zanzibar 1928 aber das Fleisch ist schwach Sadie Thompson 1929 The Hollywood Revue of 1929 1929 Liebesparade The Love Parade 1930 Banditenlied The Rogue Song 1930 Buster rutscht ins Filmland Free and Easy 1931 Der Mut zum Gluck A Free Soul 1931 Guilty Hands 1931 Mata Hari 1931 Der Mann den sein Gewissen trieb Broken Lullaby 1932 Arsene Lupin der Konig der Diebe Arsene Lupin 1932 Menschen im Hotel Grand Hotel 1932 Rasputin Der Damon Russlands Rasputin and the Empress 1933 Nachtflug Night Flight 1933 Dinner um acht Dinner at Eight 1933 Ruckkehr aus der Fremde The Stranger s Return 1934 Millionare bevorzugt The Girl from Missouri 1934 Die Schatzinsel Treasure Island 1935 Ah Wilderness 1935 David Copperfield 1935 Oberst Shirley The Little Colonel 1935 Das Zeichen des Vampirs Mark of the Vampire 1936 The Gorgeous Hussy 1936 Die Teufelspuppe The Devil Doll 1936 Die Kameliendame Camille 1937 Saratoga 1937 Manuel Captains Courageous 1937 A Family Affair 1937 Seekadetten Navy Blue and Gold 1938 Lebenskunstler You Can t Take It with You 1938 Der Lausbub aus Amerika A Yank at Oxford 1938 Der Testpilot Test Pilot 1938 1947 Dr Kildare bzw Dr Gillespie Filmreihe 1938 Dr Kildare Sein erster Fall Young Dr Kildare 1939 Dr Kildare Unter Verdacht Calling Dr Kildare 1939 Dr Kildare Das Geheimnis The Secret of Dr Kildare 1940 Dr Kildare Auf Messers Schneide Dr Kildare s Strange Case 1940 Dr Kildare Die Heimkehr Dr Kildare Goes Home 1940 Dr Kildare Verhangnisvolle Diagnose Dr Kildare s Crisis 1941 Dr Kildare Vor Gericht The People vs Dr Kildare 1941 Dr Kildare Der Hochzeitstag Dr Kildare s Wedding Day 1942 Dr Kildare s Victory 1942 Calling Dr Gillespie 1942 Dr Gillespie s New Assistant 1943 Dr Gillespie s Criminal Case 1944 Three Men in White 1945 Between Two Women 1947 Dark Delusion 1939 On Borrowed Time 1940 The Stars Look Down 1941 Lady Be Good 1942 Tennessee Johnson 1943 Kampf in den Wolken A Guy Named Joe 1944 Drachensaat Dragon Seed 1944 Als du Abschied nahmst Since You Went Away 1945 Die Entscheidung The Valley of Decision 1946 Duell in der Sonne Duel in the Sun 1946 The Secret Heart 1946 Ist das Leben nicht schon It s a Wonderful Life 1948 Gangster in Key Largo Key Largo 1949 Seemannslos Down to the Sea in Ships 1949 Malaya 1950 Der einsame Champion Right Cross 1952 Mann gegen Mann Lone Star 1956 Our Mr Son Fernsehfilm Als Regisseur Bearbeiten nbsp Lionel Barrymore 1910er Jahre 1929 Madame X 1929 His Glorious Night 1930 Banditenlied The Rouge Song 1931 Ten Cents a DanceAuszeichnungen BearbeitenOscarverleihung 1930 April Nominierung Oscar Beste Regie fur Madame X Oscarverleihung 1931 Oscar bester Darsteller fur Der Mut zum GluckWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Lionel Barrymore Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lionel Barrymore in der Internet Movie Database englisch Lionel Barrymore bei Turner Classic Movies englisch derzeit von Deutschland aus nicht zuganglich Lionel Barrymore auf goldensilents com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Lewis Stone Abgerufen am 18 Mai 2019 Paul Donnelly Fade to Black A Book of Movie Obituaries Omnibus London 2003 S 68 Judi Culbertson Tom Randall Permanent Californians An Illustrated Guide to the Cemeteries of California Chelsea Green Pub Co Chelsea Vt 1989 S 141 Lionel Barrymore We Barrymores Appleton Century Crofts New York S 53 56 Andy Hardy Movies Ultimate Movie Rankings Abgerufen am 18 Mai 2019 amerikanisches Englisch A Christmas Carol 1938 IMDb Abgerufen am 18 Mai 2019 A Christmas Tradition Lionel Barrymore as Ebenezer Scrooge Abgerufen am 6 Dezember 2018 Vorlage Cite web temporar A Christmas Carol Campbell Playhouse 23 December 1938 Abgerufen am 6 Dezember 2018 Vorlage Cite web temporarNormdaten Person GND 116059982 lobid OGND AKS LCCN n85151804 VIAF 66727566 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Barrymore LionelALTERNATIVNAMEN Blythe Lionel wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG US amerikanischer Schauspieler und RegisseurGEBURTSDATUM 28 April 1878GEBURTSORT Philadelphia Pennsylvania USASTERBEDATUM 15 November 1954STERBEORT Van Nuys Kalifornien USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lionel Barrymore amp oldid 237653593