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Die Lindenallee ist die alteste Baumanlage Tubingens Sie befindet sich im westlichen Teil der Sudstadt zwischen dem Wildermuth Gymnasium und den Sportanlagen des SV 03 Tubingen auf dem sogenannten Oberen Wohrd Ursprunglich erstreckte sie sich vom Hirschauer Steg der heutigen Alleenbrucke bis zur Markungsgrenze Weilheims Sie wurde durch den Bau der Ammertalbahn zweier Verkehrsstrassen und spater einer Umgehungsstrasse im Laufe des Zwanzigsten Jahrhunderts an mehreren Stellen unterbrochen und in ihrer Gesamtheit zerstort Von der anfanglichen Allee ist noch etwa die Halfte erhalten jedoch stehen dort nur noch wenige der altesten Baumriesen 1 Alte Linde in der Tubinger LindenalleeDie Anlage der Allee geht auf das Jahr 1508 zuruck als die Stadt Tubingen die Baume mit denen die Zugange zu den damaligen Lehrgebauden rund um die Stiftskirche verschonert werden sollten ihrer Universitat zum Geschenk machte Naturkneipe Lindenallee um 1900 von Reinhold Julius Hartmann Die alte Lindenallee war nicht nur eine beliebte Promenade sondern war auch Schauplatz zahlreicher Naturkneipen der Tubinger Verbindungsstudenten Alljahrlich am Fronleichnamstag zog zuerst die Tubinger Konigsgesellschaft Roigel in die Allee Im Schatten der Baume liess sie dort ein mit Bier gefulltes Trinkhorn kreisen und alle Passanten waren zum Mitfeiern eingeladen 2 Auf einer Sitzung des Stadtrats am 19 Dezember 1908 wurde im Zusammenhang mit der Trassenfuhrung der Ammertalbahn von Tubingen nach Herrenberg einem auf die Schonung der schonen alten Lindenbaume dringenden Burgerausschussmitglied vom Ratsvorsitzenden eroffnet man wolle dem dortigen Baumbestand alle nur mogliche Schonung angedeihen lassen schliesslich durfe man aber doch auch in der Erhaltung alter Baume nicht zu weit gehen wenn wichtigere auf viele Jahrzehnte hinaus vorliegende Interessen dem entgegenstanden Vehement wiesen der Oberburgermeister Hermann Hausser und die Gemeinderate auf einer Sitzung am 9 Januar 1909 die Forderungen Prof Konrad Langes im Auftrag der Tubinger Universitat zuruck der sich im Rahmen des sogenannten Alleengezanks zu einer geharnischten Stellungnahme herausgefordert gesehen hatte Er warf der Stadtverwaltung eine Informationen verschleppende ja gar unterschlagende Politik vor 3 4 Letztlich wurde die Bahnlinie die die alte Allee im Norden verkurzt 1910 fertiggestellt Zum Ausgleich wurden mehrere neue Alleen in dem Gebiet gepflanzt darunter die Neue Lindenallee heute Jahnallee 1911 wurden mit der Herausnahme des Verkehrs Massnahmen zum Schutz der Alten Lindenallee ergriffen 1933 folgten dann weitere Pflegemassnahmen vor allem baumchirurgische Eingriffe und Nachpflanzungen abgegangener Baume Allerdings musste rund ein Drittel der Allee 1979 fur den Bau der Umgehungsstrasse B 28 geopfert werden Wie viele Linden aus der ersten Generation heute noch vorhanden sind lasst sich schwer sagen Bestenfalls zwolf wahrscheinlich aber nur funf Literatur BearbeitenJurgen Blumle Das Baumbuch Die altesten und schonsten Baume aus der Region Tubingen und Reutlingen Verlag Schwabisches Tagblatt Tubingen 2005 ISBN 3 928011 59 6Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lindenallee Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Alte Lindenallee in Tubingen im Baumregister bei www baumkunde de Alte Lindenallee bei TUpedia das Stadtwiki fur Tubingen Wilfried Setzler Der Streit um die Tubinger Alleen und die Heimatschutzbewegung Memento des Originals vom 5 Januar 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot schwaebischer heimatbund de Michael Petersen 100 Jahre Ammertalbahn Nachste Station Saloniki Hauptbahnhof Memento vom 19 Juni 2009 im Internet Archive Stuttgarter Zeitung vom 15 Juni 2009 48 5122 9 0445 Koordinaten 48 30 43 9 N 9 2 40 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lindenallee Tubingen amp oldid 221139294