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Lindemannglas ist ein Lithium Beryllium Borat Glas Die chemischen Elemente Silicium Natrium und Calcium in gewohnlichem Glas sind hier durch leichtere Elemente ersetzt Das Glas ist benannt nach den Brudern Frederick Alexander Lindemann 1886 1957 und Charles Lindemann 1970 die das Glas zusammen mit Walther Nernst in Berlin entwickelt haben 1 Inhaltsverzeichnis 1 Zusammensetzung 2 Verwendung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseZusammensetzung BearbeitenZur Herstellung von Lindemannglas wird das Mischungsverhaltnis 14 4 g Li2CO3 6 44 g Be OH 2 und 50 g H3BO3 geschmolzen 2 Verwendung BearbeitenDurch die Abwesenheit von schweren absorbierenden Elementen eignet sich Lindemannglas besonders fur Anwendungen in der Rontgentechnik In fruhen Jahren wurde Lindemannglas als Material fur die Austrittsfenster von Rontgenrohren verwendet 3 Heutzutage verwendet man hier hauptsachlich Berylliumfolien nbsp Markrohrchen zur Kristallmontage Der Innendurchmesser betragt hier ca 0 3 mm und die Lange 80 mm Eine weitere wichtige Anwendung ist die Herstellung von Kapillaren Markrohrchen zur Probenmontage fur die Rontgenbeugung 4 Diese Kapillaren sind kommerziell in verschiedenen Grossen erhaltlich Hiermit konnen sowohl Einkristalle als auch kristalline Pulver montiert werden Literatur BearbeitenLindemannglas In Lexikon der Chemie Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 1998 Standard Terminology of Glass and Glass Products ASTM International A Schleede M Wellmann Notiz uber die Herstellung eines Lindemannglases fur Kapillaren zwecks Aufnahme von luftempfindlichen Substanzen mit langwelliger Rontgenstrahlung In Zeitschrift fur Kristallographie Band 83 Nr 1 6 1932 S 148 149 doi 10 1524 zkri 1932 83 1 148 H Menzel S Sliwinski Studien am System Li2O BeO B2O3 I In Zeitschrift fur anorganische und allgemeine Chemie Band 249 Nr 4 1942 S 357 385 doi 10 1002 zaac 19422490403 Einzelnachweise Bearbeiten New Scientist 27 Januar 1972 Seite 217 G Brauer Handbook of Preparative Inorganic Chemistry Volume 1 2 Auflage Academic Press New York 1963 ISBN 978 0 12 126601 1 S 796 Harold P Klug Leroy E Alexander X ray diffraction procedures for polycrystalline and amorphous materials 2 Auflage Wiley Interscience New York 1974 ISBN 0 471 49369 4 S 65 66 P F Lindley International Tables for Crystallography Volume C Mathematical Physical and Chemical Tables Hrsg E Prince 3 Auflage Springer Dordrecht 2004 ISBN 978 1 4020 1900 5 S 162 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lindemannglas amp oldid 184254263