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Als Liciniergrab wird in der Klassischen Archaologie das Familiengrab eines Zweigs des romischen Geschlechts der Licinier bezeichnet das in den Jahren 1885 1886 an der Porta Salaria in Rom aufgefunden wurde Die genauen Fundumstande sind unklar zumal die vermutlichen Funde aus dem Grab durch Diebstahl und den Antikenhandel zerstreut wurden Insgesamt gab es wohl drei Grabkammern in denen Sarkophage Grabaltare und rundplastische Portratkopfe gefunden wurden Ob aber alle Funde tatsachlich einem einzigen Grab der Licinier zugehorten ist fraglich 1 Portratkopf wahrscheinlich Marcus Licinius Crassus aus dem Liciniergrab Kopenhagen Ny Carlsberg GlyptotekPortratkopf des Pompeius aus dem Liciniergrab Kopenhagen Ny Carlsberg GlyptotekNach Ausweis der Inschriften auf den Grabaltaren wurde die Grabanlage von der Mitte des 1 Jahrhunderts n Chr bis zur zweiten Halfte des 2 Jahrhunderts von den Licinii Crassi verwendet die zu dieser Zeit wie schon im letzten Jahrhundert der Republik zu den fuhrenden Geschlechtern der romischen Aristokratie gehorten Die erste datierbare Beisetzung war die des Marcus Licinius Crassus Frugi Konsul 27 n Chr 47 n Chr die letzte die des Gaius Calpurnius Crassus Frugi Licinianus in hadrianischer Zeit Unter den im Grab Bestatteten war auch Lucius Calpurnius Piso Frugi Licinianus der kurzzeitige designierte Thronfolger des Kaisers Galba und Sohn des Konsuls von 27 n Chr 2 In einer Altarinschrift wird auch eine hier bestattete Patrizierin mit Namen Licinia Cornelia Volusia Torquata genannt 3 Bei den im Grab gefundenen Sarkophagen die dem spateren 2 Jahrhundert zuzuordnen sind ist unklar ob sie fur Licinii Crassi bestimmt waren oder das Grab an eine andere Familie ubergegangen ist Bedeutend ist das Liciniergrab vor allem durch die dort gefundenen Portratkopfe von denen einige sich beruhmten Vorfahren der kaiserzeitlichen Licinier zuweisen lassen neben dem Triumvirn Marcus Licinius Crassus auch dessen Triumviratskollegen Gnaeus Pompeius Magnus 13 Portratkopfe befinden sich jetzt in der Ny Carlsberg Glyptotek Kopenhagen einige der Sarkophage im Walters Art Museum in Baltimore Literatur BearbeitenMathias Hofter Die Aristokratie zwischen Tradition und Anpassung Das Grab der Licinier In Kaiser Augustus und die verlorene Republik Eine Ausstellung im Martin Gropius Bau Berlin 7 Juni 14 August 1988 Zabern Mainz 1988 ISBN 3 8053 1048 X S 316 323 Patrick Kragelund Mette Moltesen Jan Stubbe Ostergaard The Licinian Tomb Fact or Fiction Ny Carlsberg Glyptotek Copenhagen 2003 ISBN 87 7452 266 3 Meddelelser fra Ny Carlsberg Glyptotek 5 Rezension englisch Anmerkungen Bearbeiten Vgl Patrick Kragelund Mette Moltesen Jan Stubbe Ostergaard The Licinian Tomb Fact or Fiction Ny Carlsberg Glyptotek Copenhagen 2003 ISBN 87 7452 266 3 Meddelelser fra Ny Carlsberg Glyptotek 5 nicht eingesehen Rezension CIL 6 31723 CIL 6 31726 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liciniergrab amp oldid 218063147