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Die als Lichtenfels Klasse Picasso Schiffe oder als Typ L bezeichnete Schiffsklasse ist eine Baureihe von acht Frachtschiffen der Bremer Reederei DDG Hansa Die neuen Schwergutschiffe waren weltweit die ersten ihrer Art mit Stulcken Schwergutbaum Lichtenfels Klasse Die Liebenfels 1973 in Hamburg Die Liebenfels 1973 in HamburgSchiffsdatenFlagge DeutschlandSchiffstyp FrachtmotorschiffHeimathafen BremenEigner DDG Hansa BremenBauwerft H C Stulcken HamburgAG Weser BremenAG Weser Werk Seebeck BremerhavenStapellauf 1954 56Verbleib 1979 bis 1987 abgebrochenSchiffsmasse und BesatzungLange 140 60 m Lua Breite 17 89 mSeitenhohe 10 42 mTiefgang max 8 03 mVermessung 6 800 BRT4 743 NRT Besatzung 43MaschinenanlageMaschine 2 Zweitakt Dieselmotoren MAN K 6 V 45 66 H A auf ein GetriebeMaschinen leistung 5 600 PS 4 119 kW Hochst geschwindigkeit 15 8 kn 29 km h Propeller 1 FestpropellerTransportkapazitatenTragfahigkeit 8900 tdwZugelassene Passagierzahl 12 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bau 1 2 Einsatzzeit 2 Die Schiffe Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDie damals vollig neuartigen Schiffe des Typs L die die Bremer Reederei bei der Hamburger Stulckenwerft und der AG Weser in Bremen und Bremerhaven bauen liess fielen trotz ihres 140 Tonnen Schwergutgeschirrs seinerzeit weniger durch ihre Grunddaten knapp 7000 BRT 9000 Ladetonnen auf als durch ihre Form und Silhouette Das neukonzipierte Stulckengeschirr mit seinen V formigen Ladepfosten fiel dabei ebenso aus dem Rahmen wie der stromlinienformige Bruckenaufbau der wie auf amerikanischen Grosse Seen Schiffen direkt hinter der Back angeordnet war Wie sehr das Erscheinungsbild seinerzeit von dem eines herkommlichen Frachtschiffes abwich lasst sich am Spitznamen Picasso Schiffe ablesen Im vorderen Aufbau befanden sich die Wohnraumen der Offiziere im achteren Aufbau die Maschine samt Einrichtungen fur die Ingenieure das Kuchenpersonal und die zwolf Passagiere Der mittlere extrem lange durchgehende Decksraum mit den zwei Ladepfostenpaaren und drei langen Luken bewahrte sich und setzte den Massstab fur eine ganze Reihe von spateren Schwergut Bauserien der Reederei Bau Bearbeiten nbsp Die von Stulcken gebaute Neuenfels 1968 in BremenNach der weitgehenden Lockerung der Schiffbaubeschrankungen des Potsdamer Abkommens baute die DDG Hansa ab 1950 seine Frachtschiffsflotte erneut auf Angefangen mit Baureihen wie der Barenfels Klasse und Zukaufen wuchs die DDG Flotte wieder kontinuierlich Am 19 August 1953 bestellte die Hansa bei der Hamburger Werft H C Stulcken das erste Schiff einer neuentwickelten Baureihe fur ihren 14 taglichen Schwergutdienst zur Westkuste des indischen Subkontinents Am 2 September 1954 konnte die Reederei die Lichtenfels das Typschiff von der Werft ubernehmen Stulcken baute insgesamt vier Frachter dieses Schiffstyps weitere vier erstellte die AG Weser Von den bei der AG Weser gebauten Schiffe kamen wiederum drei von der Bremer Hauptwerft eines entstand beim Bremerhavener Werk Seebeck der AG Weser Am 8 September 1956 konnte das letzte Schiff des Oktetts die Rabenfels ubernommen werden Einsatzzeit Bearbeiten nbsp Die Silver Seagull ehemals LindenfelsDie DDG Hansa beschaftigte die Bauserie rund zwanzig Jahre im angestammten Fahrtgebiet Die Liebenfels und die drei letztgebauten Schiffe Neuenfels Ockenfels und Rabenfels wurden 1967 bei den Emder Rheinstahl Nordseewerken mit einer neuen Antriebsanlage bestehend aus einem einzelnen Sechszylinder Zweitakt Dieselmotor vom Typ MAN K6Z 70 120 D ausgerustet der bei 135 Umdrehungen in der Minute 7200 PS leistete und dem Schiff zu einer Geschwindigkeit von 16 7 Knoten verhalf Bei diesem Umbau wurden die Unterkunfte fur den Betrieb mit pakistanischer Besatzung entsprechend umgerustet und die Passagiereinrichtungen auf sechs Platze verringert Die Vermessung anderte sich hierbei auf 6642 BRT und 4327 NRT bei 8610 tdw Die Lichtenfels Lindenfels und Marienfels wurden von Ende 1971 bis 1972 an die griechische Reederei Stavros Daifas Marine Enterprises veraussert die sie als Silver Dawn Silver Seagull und Silver Ocean weiterbetrieb Die Neidenfels erlitt bei der Ankunft in Majunga Madagaskar am 1 November 1971 einen Brand im Hinterschiff bei dem drei Seeleute ums Leben kamen Es gelang aber das Schiff aus eigener Kraft nach Diego Suarez zu bringen von wo es am 26 November nach Tamatave verschleppt wurde Als wirtschaftlicher Totalverlust wurde die Neidenfels daraufhin an die griechische Reederei Astrovista verkauft Im Sommer 1976 wurden auch die Liebenfels und Neuenfels an Stavros Daifas verkauft und fur zwei Jahre zuruckgechartert nach deren Ende sie in Silver Bird und Silver Port umbenannt wurden Im Mai 1977 folgte der Verkauf der Ockenfels die noch bis zum Marz des darauffolgenden Jahres unter ihrem alten Namen weiterbetrieben und schliesslich in Silver Glory umgetauft wurde Im selben Monat ubernahm die griechische Reederei auch das letztgebaute Schiff Rabenfels das als Silver Light weiterfahrt Die Schiffe Auswahl BearbeitenDie Frachtmotorschiffe der Lichtenfels KlasseBauname Bauwerft nummer IMO Nummer StapellaufAblieferung Umbenennungen und VerbleibLichtenfels H C Stulcken Hamburg 830 5207794 26 Juni 19542 September 1954 1972 Silver Dawn Abbruch ab 10 Dezember 1979 bei Lung Ching Steel Enterprise in KaohsiungLiebenfels AG Weser Werk Seebeck Bremerhaven 790 5207914 10 Mai 1955 aufgeschwommen 22 August 1955 1978 Silver Bird 1981 Dionysis V 1984 Gritin 1987 Gritin II Abbruch ab 14 Mai 1987 bei Ming Hsieh Steel Mill in KaohsiungLindenfels H C Stulcken Hamburg 844 5208877 8 Juni 195510 Oktober 1955 1972 Silver Seagull Abbruch ab 20 August 1979 bei Keun Hwa Iron Steel Works amp Enterprise in KaohsiungMarienfels AG Weser Bremen 1291 5224314 30 Juli 195525 Oktober 1955 1972 Silver Ocean Abbruch ab 28 Marz 1980 bei Lung Ching Steel Enterprise in KaohsiungNeidenfels AG Weser Bremen 1292 5248683 4 Oktober 19553 Dezember 1955 1972 Joanna Abbruch ab 19 Februar 1978 bei Zulfiqar Metals in GadaniNeuenfels H C Stulcken Hamburg 845 5249792 10 Dezember 195519 Marz 1956 1978 Silver Port Abbruch ab 2 Marz 1982 bei Janapal Enterprise in ChittagongOckenfels AG Weser Bremen 1295 5260801 10 Januar 195627 Marz 1956 1977 Silver Glory 1984 Ionian Sailor Abbruch ab 3 April 1985 bei Paramolunt Steel Industries in GadaniRabenfels H C Stulcken Hamburg 847 5288712 30 Juni 19564 September 1956 1977 Silver Light 1980 Penelope V Abbruch ab 15 Mai 1984 bei Desguaces Vige in San Esteban de PraviaLiteratur BearbeitenPeter Kiehlmann Holger Patzer Die Frachtschiffe der DDG Hansa H M Hauschild Bremen 2000 ISBN 3 931785 02 5 Prager Hans Georg DDG Hansa vom Liniendienst bis zur Spezialschiffahrt Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1976 ISBN 3 7822 0105 1 Witthohn Ralf Die neue deutsche Handelsflotte Frachter Tanker und Container Verlag Gerhard Stalling Oldenburg 1976 ISBN 3 7979 1870 4 Weblinks BearbeitenDDG Hansa Private WebSite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lichtenfels Klasse amp oldid 232633620