Lex Otto ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für den zwölften Paragraphen des Pressegesetzes des Königreichs Sachsen vom 14. März 1851, der Frauen in Sachsen die Herausgabe von Zeitungen verbot. Frauen durften nach dem Lex Otto auch nicht als Mitredakteurinnen genannt werden.
Benannt wurde das Gesetz nach der Redakteurin Louise Otto-Peters, die durch das eigens für ihren Fall eingeführte Gesetz an der Herausgabe ihrer Demokratie und Frauengleichberechtigung propagierenden Frauen-Zeitung gehindert werden sollte. Durch das Gesetz erhielt Louise Otto-Peters, die einzige Redakteurin im Land, Berufsverbot. Die Frauen-Zeitung musste offiziell ihr Erscheinen in Sachsen einstellen. Otto wich mit der Redaktion nach Gera aus, bevor 1852 ein endgültiges Verbot durch ein ähnliches reußisches Gesetz erfolgte.
Literatur Bearbeiten
- Ludwig Fränkel: Louise Otto-Peters. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 737–742.
- Norgard Kohlhagen: Louise Otto-Peters. In: Hans Jürgen Schultz (Hrsg.): Frauen. Porträts aus zwei Jahrhunderten. Kreuz-Verlag, Stuttgart 1981, S. 102–113.
- Ute Gerhard; Elisabeth Hannover-Drück; Romina Schmitter (Hrsg.): „Dem Reich der Freiheit werb' ich Bürgerinnen“. Die Frauen-Zeitung von Louise Otto. Syndikat, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-8108-0091-0.
Weblinks Bearbeiten
- Webseite der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft
- Für sie wurde die Lex Otto erfunden von Claudia von Zglinicki, der Freitag, 23. April 1999
Einzelnachweise Bearbeiten
- Gesetz- und Verordnungsblatt für das Königreich Sachsen, 6tes Stück vom Jahre 1851, Erlass Nr. 23, abrufbar unter: https://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/8292/92
- (Memento des vom 6. August 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Louise-Otto-Peters-Gesellschaft
- Zum Programm der Frauen-Zeitung FrauenMediaTurm
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