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Leon Krier 7 April 1946 in Luxemburg ist ein Architekt Architekturtheoretiker und Stadtplaner aus Luxemburg Er ist einer der bedeutendsten Vertreter der neorationalistischen und neoklassizistischen Architektur des spaten 20 Jahrhunderts vor allem durch seine provokanten theoretischen Beitrage zum Thema Stadtebau und Stadtplanung Sein Bruder Rob Krier war ebenfalls ein bedeutender Architekt der Postmoderne und der neuen klassischen Architektur Leon Krier 2007 Bruckenpavillon in PforzheimPoundbury seit 1993 Village Hall in Windsor Florida 1997 Cite judiciaire in Luxemburg 2003 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Architektur und Stadtebau 3 Auszeichnungen und Preise 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenLeon Krier begann an der Universitat Stuttgart ein Studium der Architektur und arbeitete spater unter anderem mit James Stirling 1968 70 und Josef Paul Kleihues 1973 74 zusammen seit 1974 ist er selbststandig Er arbeitet bei Publikationen mit dem historistischen Architekten Demetri Porphyrios zusammen Krier fordert eine Abkehr von den Prinzipien der modernistischen Architektur und des modernistischen Stadtebaus In der klassizistischen Bautradition wie sie bis etwa 1830 ausformuliert worden ist sieht er zeitlos gultige Modelle auch fur das aktuelle Bauen Allerdings sollen die Elemente der ehemals durchgehend symmetrisch und hierarchisch gegliederten Bauensembles einzeln und frei verwendet werden konnen Insbesondere wendet sich Krier gegen das industrialisierte kapitalistisch bestimmte Bauen in welchem er einen Grund fur die zunehmende Verhasslichung der Welt sieht Demgegenuber geht er von einer handwerklich orientierten kunstlerischen Architekturvorstellung aus Kriers Architekturkritik ist damit Teil einer umfassenden konservativ gepragten Kulturkritik Krier legte viele als Idealentwurfe ausgearbeitete grossraumige Stadtplanungen vor Dabei wandte er immer weniger Planungsmethoden des Neorationalismus an sondern entwickelte sich in Richtung Neoklassizismus Als Theoretiker des Stadtebaus greift Krier das modernistische Dogma von der Aufteilung der Stadt in Funktionszonen an wie es die CIAM vertreten hatten Gemeinsam mit Maurice Culot war Krier Wortfuhrer der Proteste gegen die Brusselisierung in den 1980er Jahren und grundete 1982 den Prix Europeene d Architecture Philippe Rotthier 1 Insbesondere wendet er sich gegen die Stadtanlagen US amerikanischer Pragung hochverdichtetes Geschaftszentrum mit wuchernden Suburbs und fordert eine motivisch typologisch und funktional durchmischte und gemassigt verdichtete Stadt Dabei orientiert er sich an der europaischen Stadt des 18 und 19 Jahrhunderts Ab 1984 entwickelte er im Auftrag des Galeristen Hans Jurgen Muller das Atlantis Projekt fur Teneriffa eine unrealisiert gebliebene Idealstadt Werke Architektur und Stadtebau BearbeitenCiudad Cayala in Guatemala Stadt Guatemala Masterplan fur ein neues Stadtviertel nach den Ideen des New Urbanism Masterplan und Gestaltungsrichtlinien fur Poundbury eine Musterstadt in der sudwestenglischen Grafschaft Dorset die auf die Initiative von Charles III zuruckgeht und eines der bekanntesten europaischen Beispiele des New Urbanism darstellt Haus in Seaside Florida einem kleinen Badeort der als einer der Paradebeispiele des New Urbanism gilt Bruckenpavillon in Pforzheim mit Rob Krier Cite judiciaire in Luxemburg Fawley Waterside bei SouthamptonAuszeichnungen und Preise Bearbeiten1977 Berliner Architekturpreis 1985 Jefferson Memorial Gold Medal 1987 Chicago American Institute of Architects Award 1995 Europaischer Kulturpreis 1997 Silbermedaille von der Academie Francaise fur sein Buch Choice or Fate 2003 Driehaus Architektur Preis fur klassische Architektur 2017 Commander des Royal Victorian OrderEinzelnachweise Bearbeiten Prix Europeene d architecture Philippe Rotthier 1982 abgerufen am 10 Juli 2021 franzosisch englisch Literatur BearbeitenJohann Karl Schmidt Leon Krier Atlantis Cantz Stuttgart 1988 ISBN 3 922608 96 5 Galerie der Stadt Stuttgart erschienen anlasslich der gleichnamigen Ausstellung vom 27 Februar bis 13 Marz 1988 Uwe Schroder Thomas Schmitz Franziska Kramer Anja Neuefeind Hrsg Orte der Farbe Zur chromatischen Stimmung von Raumen der Architektur Verlag der Buchhandlung Walther Konig Koln 2019 ISBN 978 3 96098 524 2 mit Beitragen von Detlef Beer Peter Bialobrzeski Elger Esser Markus Grob Leon Krier Johannes Kuhl Alexander Markschies Wolfgang Meisenheimer Michael Monninger Rolf Sachsse Matthias Sauerbruch Manfred Speidel und Katrin TrautweinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Leon Krier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Filminterview mit Leon Krier in Welthauptstadt Germania Historische Dokumentation von Artem Demenok 2005 52 MinutenNormdaten Person GND 118778013 lobid OGND AKS LCCN n82087005 VIAF 14843343 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krier LeonALTERNATIVNAMEN Krier LeonKURZBESCHREIBUNG luxemburgischer Architekt und StadtplanerGEBURTSDATUM 7 April 1946GEBURTSORT Luxemburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leon Krier amp oldid 239344466