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Leni muss fort kurz Leni ist der Titel eines Filmes des Allgauer Filmemachers Leo Hiemer nach einer wahren Begebenheit in der Zeit des Nationalsozialismus Der Film erhielt auf mehreren Festivals Auszeichnungen und ist als Besonders wertvoll eingestuft FilmTitel Leni muss fort Weiterer Titel Leni Es blieb nur die Erinnerung Produktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1993Lange 83 MinutenAltersfreigabe FSK 12StabRegie Leo HiemerDrehbuch Katja ReuterProduktion Daniel ZutaMusik Vysniauskas QuartettKamera Marian CzuraSchnitt Ulrike LeipoldBesetzungHannes Thanheiser Johann Aibele Christa Berndl Alwina Albele Martin Abram Knecht Severin Franz Buchrieser Lehrer Josef Blatzer Johanna Thanheiser Leni 5 Jahre Natalia Worner Lenis Mutter Luis Lamprecht Hausmeister Ruth Hausmeister Schwester Ludowiga Armin Schmid Burgermeister Ortsgruppenleiter Sarah Camp Frau des Burgermeisters Vitus Zeplichal Obersturmbannfuhrer Eisele Andreas Sportelli Lenis Vater Georg Leumer Dorfpfarrer Inhaltsverzeichnis 1 Realer Hintergrund 2 Filmhandlung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseRealer Hintergrund BearbeitenDas judische Madchen Leni mit realem Namen Gabriele Schwarz 1 wurde am 24 Mai 1937 in Markt Oberdorf Ostallgau als Tochter einer aus Augsburg stammenden judischen Sangerin geboren Die Mutter versteckte ihre Tochter im Alter von drei Wochen bei Bauern auf einem Einodhof bei Stiefenhofen im Westallgau Nachdem das Versteck bekannt geworden war kam Leni im Alter von etwa funf Jahren zunachst ins Waisenhaus der Vinzentinerinnen nach Munchen Von dort wurde sie 1943 ins Vernichtungslager KZ Auschwitz Birkenau deportiert und ermordet Eine Gedenktafel in der Spinnerkapelle am Ortsrand von Oberstaufen und ein Glasfenster in der Pestkapelle oberhalb Stiefenhofens erinnern heute an das Schicksal Lenis Filmhandlung BearbeitenDie Filmhandlung beginnt mit der Geburt des Kindes das im Film Magdalena abgekurzt Leni heisst 1937 im Allgau Nach einer Nottaufe durch Nonnen ubernimmt das altere kinderlose Bauernehepaar Johann und Alwina Aibele Leni als Pflegekind Der Pflegevater ist zunachst sehr reserviert und sieht das Kind anfanglich nur als Belastung entwickelt dann aber eine besonders intensive Bindung zu ihm Als Lenis leibliche Mutter nach etwa funf Jahren auftaucht um ihr Kind wenigstens einmal zu sehen wird da die Fremde offenbar gesehen wurde und im Dorf Geruchte uber das kleine Kind der alten Leute umgehen der Aufenthaltsort des Kindes bekannt und vom ubereifrig regimetreuen Burgermeister an den NS Gauleiter denunziert Sie forschen nach und informieren die Aibeles dass Leni obwohl getauft nach den Nurnberger Gesetzen nicht arisch ist Lenis Mutter kommt ein letztes Mal auf den Hof um Abschied zu nehmen Der Antisemitismus ist nun auch im Dorf stark Selbst der Pfarrer ist keine Ausnahme Als Aibele am Heiligabend durch einen vom Gemeindediener uberbrachten Brief des Burgermeisters erfahrt dass Lenis Mutter auf der Flucht ums Leben gekommen sei werden die Pflegeeltern vor die Entscheidung gestellt entweder sie geben Leni fort oder den geistig behinderten Bruder des Bauern der bisher als Knecht auf dem Hof mitgearbeitet hat Weder der alte Aibele Bauer dem Leni ans Herz gewachsen ist noch der aufrechte Dorflehrer konnen Lenis Abtransport verhindern Literatur BearbeitenAstrid Fendt Ein judisches Schicksal im Westallgau Leo Hiemer kehrt fur die Verfilmung einer wahren Begebenheit in seine Heimat zuruck In Allgauer Zeitung vom 1 Juni 1993Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gabriele Schwarz Eckart Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite zum Film Leo Hiemer Filmproduktion Leni in der Internet Movie Database englisch Leni bei filmportal de Als der Holocaust nach Stiefenhofen kommt Presseartikel zum realen Hintergrund des Films Der Westallgauer 8 November 2008Einzelnachweise Bearbeiten Quelle Bundesarchiv Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 1945 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leni Film amp oldid 236768040