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Der Leipziger Literatenverein grundete sich im Januar 1842 Leipziger Schriftstellerverein nannte er sich ab 1846 Zielsetzung war die rechtlichen wirtschaftlichen und politischen Interessen der Schriftsteller wahrzunehmen unter Ausschluss asthetischer und rein politischer Fragen 1 Das Hotel de Pologne in der Hainstrasse Leipzig 1848 Hier fanden die Versammlungen und Festlichkeiten des Leipziger Schiller und Schriftstellervereins statt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Literatenverein 1 2 Schriftstellerverein 2 Publikationen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenLiteratenverein Bearbeiten In Leipzig wurde 1840 auf Betreiben Robert Blums das erste Schillerfest gefeiert die Schriftsteller begeisterten sich an dem grossen Vorkampfer fur Recht Wahrheit und Freiheit und diese Begeisterung wirkte sich auch auf die Grundung von Organisationen der Schriftsteller Leipzigs aus Noch im Winter 1840 41 schlossen sich die Leipziger Literaten zusammen ihre Zusammenkunfte waren vor allem geselliger Natur Auf Betreiben Robert Blums und Robert Hellers fanden sich 17 Leipziger Literaten zur Grundungsversammlung im Januar 1842 ein Aus den Schriftstellern Robert Blum Karl Herlosssohn und Gustav Kuhne wurde ein Ausschuss zusammengesetzt der die Statuten entwerfen sollte Der massgebliche Initiator des Zusammenschlusses Robert Blum verzichtete im Voraus auf die Wahl in den Vorstand weil er als Redakteur der Vaterlandsblatter sich der Regierung sicher verdachtig gemacht hatte Hundertdreissig Autoren und Verleger wollten den Schriftsteller als legitimen burgerlichen Beruf anerkannt wissen Bekannte Mitglieder waren u a Heinrich Wuttke Georg Gunther Carl Biedermann Friedrich Brockhaus Heinrich Brockhaus Hoffmann von Fallersleben Heinrich Laube Hermann Schletter und Friedrich Steger 2 Die Mitglieder boten ein vielfarbiges Bild Nicht nur dass neben den Schriftstellern verschiedener literarischer Richtungen lediglich an Problemen der Literatur Interessierte zu finden waren auch deren politische Uberzeugungen ganz unterschiedlich Seinen sozialen Aufgaben kam der Leipziger Literatenverein durch die Schaffung eines Unterstutzungsfonds fur hilfsbedurftige Literaten nach Die dafur erforderlichen Mittel beschaffte er sich durch literarische Abendunterhaltungen Die Sitzungen des Literatenvereins fanden anfangs einmal die Woche am Freitag spater dann am Montag meist im Hotel de Pologne in der Hainstrasse statt Wahrend der Sommermonate wenn die Schriftsteller auf Reisen gingen fanden keine Sitzungen statt Erst im September wurden die Sitzungen wieder aufgenommen Mit der Fertigstellung des Lesemuseums in der Petersstrasse hatte der Verein seit dem 29 September 1845 seine regelmassige Bleibe gefunden Das Lesemuseum bot aktuelle Zeitungen und Zeitschriften die auch von den Mitgliedern des Vereins eingesehen werden durften Der Leipziger Literatenverein wandte sich mit Resolutionen an die sachsische Regierung um Zensur und Nachdruck zu bekampfen Die Erfolge waren bescheiden Forderungen nach Pressefreiheit beim ersten Schriftstellertag im April 1845 in Leipzig zogen es nach sich dass der Verein observiert wurde 3 Schriftstellerverein Bearbeiten Der Leipziger Literatenverein nannte sich ab 1846 Leipziger Schriftstellerverein Der erste Adressat an den sich der Schriftstellerverein wandte war der Staat Die Arbeit des Schriftstellers sollte unter gesetzlichen Schutz gestellt werde das bedeutet Verbot des Nachdrucks und der Zensur und Eintreten fur ein Urheber und Verlagsrecht Eine Erfullung dieser Forderung so glaubten sie bringe auch eine wirtschaftliche Besserstellung der Schriftsteller mit sich Eine Reihe von Schriftstellern hatte sich mit der Zensur bereits abgefunden andere wiederum waren der Meinung wo Zensur sei da hore das Recht auf und wollte eine Abschaffung der Zensur Nach Grundung des Deutschen Reiches wurde das Problem Zensur durch das Reichspressgesetz vom 7 Mai 1874 geregelt Daneben galten die Bestrebungen des Vereins dem Kampf gegen den Nachdruck mit anderen Worten der Gestaltung eines Urheber und Verlagsrechtes Am 22 Februar 1844 erschien das sachsische Urheberschutzgesetz das wie in einer Petition vorgeschlagen eine Schutzfrist von 30 Jahren nach dem Tode festlegte Der Zweite Adressat waren die Schriftsteller Im Jahre 1845 berief der Leipziger Literatenverein die erste deutsche Schriftstellerversammlung nach Leipzig ein Nach 1848 stand der Leipziger Schriftstellerverein unter strenger Polizeiaufsicht und durfte nur nach vorheriger Genehmigung und in Gegenwart eines Beamten tagen was ihn zur Bedeutungslosigkeit verdammte Erst 1865 fand eine zweite Schriftstellerversammlung ebenfalls in Leipzig statt Der Deutsche Schriftstellerverein zu Leipzig erliess eine von Dr Hermann Friedrich Friedrich als Vorsitzendem und Carl Cramer als Schriftfuhrer unterzeichnete Einladung zu einem am 19 und 20 August 1865 in Leipzig abzuhaltenden Schriftstellertag Gegenstand der Verhandlungen waren Bildung eines allgemeinen Deutschen Schriftstellerbundes Feststellung des Begriffs des schriftstellerischen Eigentums sowie des Nachdrucks und die deutschen Theaterverhaltnisse und die Tantieme fur Buhnendichter Heinrich Wuttke leitete den Leipziger Schriftstellerverein von 1852 bis 1863 danach ubernahmen J Furst Dr Hermann Friedrich Friedrich Dr Gustav Eduard Benseler und G Sandbank dieses Amt 4 Carl Eduard Cramer ubernahm von 1863 bis 1870 den Part des Schriftfuhrers und von 1876 bis 1883 war er Vorstand des Schriftstellervereins 5 Publikationen BearbeitenVierter Jahresbericht uber die Wirksamkeit des Literatenvereins zu Leipzig 1845 Funfter Jahresbericht uber die Wirksamkeit des Schriftstellervereins zu Leipzig 1846 Denkschrift uber das geistige Eigenthum Nach Beschluss des deutschen Schriftstellertages vom 20 August 1865 veroffentlicht Heinrich Wuttge 1866 Literatur BearbeitenDas Buch vom Buch 5000 Jahre Buchgeschichte von Marion Janzin Brita Baume Leipziger Literatenverein in Wulf Wulfing Karin Bruns Rolf Parr Hrsg Handbuch literarisch kultureller Vereine Gruppen und Bunde 1825 1933 Stuttgart Metzler 1998 S 251 257Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte des deutschen Buchhandels von Reinhard Wittmann 1991 Seite 361 Der Leipziger Literatenverein von 1840 d erste dt berufsstand Schriftstellerorganisation Wolfgang Stegers Frankfurt am Main Buchhandler Vereinigung 1978 S 226 363 Die erste deutsche Schriftstellerorganisation und die Schriftstellerbewegung Verfasser Johannes Hofmann Verlag Leipzig K Scholtze 1921 Entstehung und Wandlungen der Zielsetzungen der Struktur und der Wirkungen der Berufsverbande Band 6 Taschenbuch Autor Schmitt Heinz 1966 Seite 90ff Entnommen aus den Leipziger Historischen Adressbuchern In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen Auflosungsdatum Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leipziger Schriftstellerverein amp oldid 214010100