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Lee Bul koreanisch 이불 1964 in Yeongju Gyeongsangbuk do ist eine sudkoreanische bildende Installations und Performance Kunstlerin der Gegenwart Sie wird zu den bedeutendsten koreanischen Kunstlerinnen ihrer Generation gezahlt und hat fur ihr formal erfinderisches und intellektuell provokantes Werk grosse internationale Anerkennung erfahren 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Kunstlerischer Werdegang 3 Werke Auswahl 4 Auszeichnungen Auswahl 5 Ausstellungen 5 1 Einzelausstellungen 5 2 Gruppenausstellungen 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLee Bul wuchs als Tochter zweier Aktivisten in einem politisch engagierten Umfeld inmitten turbulenter gesellschaftlicher Veranderungen auf Sie absolvierte 1987 einen BFA Bachelor in Fine Arts in Bildhauerei an der Hongik University in Seoul In den 1980er Jahren war sie Grundungsmitglied von Museum einem Kollektiv von Kunstlerinnen Performerinnen und Musikerinnen aus der Offszene Mitte der 1990er Jahre erlangte Lee Bul zunehmend mit ihren provokanten Arbeiten Bekanntheit und wurde 1997 eingeladen ihre Installation Majestic Splendor in der Galerie Projects des Museum of Modern Art in New York zu zeigen Kurze Zeit spater 1998 wurde sie fur den Hugo Boss Prize der Solomon R Guggenheim Foundation nominiert wo sie ihre Cyborgs Serie vorstellte wodurch sie internationale Bekanntheit erlangte 1999 wurde ihr eine Honorable Mention bei der 48 Biennale von Venedig fur ihre Arbeiten im koreanischen Pavillon und der von Harald Szeemann kuratierten internationalen Ausstellung verliehen Von 2001 bis 2003 war ihre Ausstellung Live Forever an acht nordamerikanischen Kunstinstitutionen zu sehen darunter am San Francisco Art Institute San Francisco dem Fabric Workshop and Museum Philadelphia dem New Museum of Contemporary Art New York und The Power Plant Toronto Es folgten zahlreiche Einzelausstellungen an internationalen Kunstmuseen und Galerien 2014 wurde sie auf der 10 Gwangju Biennale mit dem Noon Award ausgezeichnet der fur experimentelle Arbeiten zum Thema der Biennale verliehen wird Lee Bul lebt und arbeitet in Seoul Kunstlerischer Werdegang BearbeitenDie politische Situation in Sudkorea der 1980er und 1990er Jahre beeinflussten stark Lee Buls Werdegang Diese Jahre waren eine Phase des Ubergangs von der Militardiktatur zur Demokratie und der Entwicklung in Bezug auf Modernisierung und wirtschaftliche Starke Nach ihrem Abschluss im Fach Bildhauerei an der Hongik University Seoul im Jahr 1987 verlagerte Lee Bul ihre kunstlerische Praxis mit Performances aus dem Studio in den offentlichen Raum Mit diesen Arbeiten hinterfragte sie das Verstandnis weiblicher Schonheit sowie die Rolle der Frau in der Gesellschaft Sie widersetzte sich den gangigen kunstlerischen Konventionen indem sie etwa bei Cravings 1989 monstrose Formen aus weichem Stoff trug aus denen tentakelartige Gliedmassen herauswuchsen Wahrend der Performance Abortion 1989 hing sie fast zwei Stunden nackt und kopfuber in ein Korsett eingeschnurt und verwies auf das Elend der Durchfuhrung einer in Korea nach wie vor illegalen Abtreibung Als Lee Bul Mitte der 1990er Jahre mit ihrer bekannten Serie Cyborg 1997 2011 begann wandte sie sich weitgehend von Performance Arbeiten ab und erforschte mittels dreidimensionaler skulpturaler Arbeiten das Streben nach Perfektion durch die Verschmelzung von Mensch und Maschine Die Posen der weiblichen Cyborgs erinnern an ikonische klassische Skulpturen wie die Venus von Milo wahrend ihre uppigen Proportionen typisch fur die Darstellung westlicher Frauen in sexuell aufgeladenen japanischen Comics und Zeichentrickfilmen sind Jeder Korper in dieser Serie ist jedoch in gewisser Weise unvollstandig Die fehlenden Kopfe oder Gliedmassen deuten darauf hin dass diese perfekten Figuren noch in der Transformation begriffen sind In Lee Buls spateren Arbeiten nimmt der Cyborg dunklere und komplexere Ausformungen an und verweist auf surrealistische Vorbilder Diese extravaganten Hybriden aus lebendem Organismus und Maschine werden von Lee Bul als anagrammatische Morphologien bezeichnet Ihre Gemalde und Wandarbeiten aus Seide Leder und Perlmutt wie Untitled Silk Painting Yellow Untitled Silk Painting Black Untitled Mekamelencolia Yellow velvet 1 und Untitled Willing To Be Vulnerable Velvet 6 DDRG24OC zeugen von ihrem tiefen und langjahrigen Interesse am Experimentieren mit organischen Materialien Lee Buls Auseinandersetzung mit Korpern fuhrte unmittelbar zu ihrer Erforschung von Modellen utopischer Stadtlandschaften 2005 begann sie Modelle zu entwerfen die von modernistischen architektonischen Entwurfen inspiriert sind Diese komplexen Skulpturen und verwandte Arbeiten auf Papier und Leinwand bilden eine fantasievolle Topographie utopischer Sehnsuchte und Misserfolge Diese Topographien erscheinen wie ein Nach aussen Stulpen fruherer Arbeiten und werden zu einer Metapher fur das vernetzte unterirdische Wurzelsystem unserer Stadte aber auch fur Gesellschaften mit ihren utopischen Ideen Lee Buls Visionen fur eine ideale Gesellschaft sind unter anderem von den architektonischen Fantasien des deutschen Architekten Bruno Taut inspiriert nicht zuletzt von seiner Alpinen Architektur 1919 in der Gebaude an riesige Bergketten erinnern Es ist Lee Buls Interesse am Streben nach Perfektion das diese visionaren Landschaften mit ihren fruheren Arbeiten verbindet Lee Buls spatere Arbeiten verweisen auf vielfaltige kulturelle und intellektuelle Referenzen von der Kritischen Theorie bis hin zu den dystopischen Traumwelten spekulativer Romane und Filme Ihr Werk entwickelt sich von grossformatigen Kompositionen wie Mon grand recit Weep into stones 2005 wo sie verschiedene utopische architektonische Visionen kollidieren lasst hin zu immersiven Installationen die unsere Wahrnehmung insbesondere durch den Einsatz von Spiegeln verandern Ihre raumgreifenden Landschaften lassen sich als Mittler zwischen Architektur und Korper beschreiben und konnen vielfaltige Formationen annehmen utopische Stadtlandschaften und Kartografien Texturen und Oberflachenstrukturen wie die unserer Haut Verkorperungen der unablassigen Suche nach einem idealen Ort 2 Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Mon Grand Recit Weep into Stones 2005 Cravings 1989 Abortion 1989 Serie Cyborg 1997 2011 Mon grand recit Weep into stones 2005 Bunker M Bakhtin 2007 2012 Via Negativa 2012 und Via Negativa II 2014 Willing To Be Vulnerable Metalized Balloon 2015 2016 Scale of Tongue 2017 2018 Auszeichnungen Auswahl BearbeitenHugo Boss Prize 1998 3 48 Venice Biennale Art Exhibition 1999 4 13 Korea Seok ju Kunstpreis 2002 5 10 Korea Gwangju Biennale Noon Award 2014 6 French Order of Arts 2016 7 Ho Am Preis 2019 Ausstellungen BearbeitenEinzelausstellungen Bearbeiten MAC Musee d Art Contemporain Marseille 2002 Le Consortium Dijon 2002 Museum of Contemporary Art Sydney 2004 Govett Brewster Art Gallery New Plymouth Neuseeland 2005 Fondation Cartier pour l art contemporain Paris 2007 Mori Art Museum Tokio 2012 Musee d Art Moderne Grand Duc Jean Luxemburg 2013 National Museum of Modern and Contemporary Art Seoul 2014 Ikon Gallery Birmingham 2014 Espai d art contemporani de Castello Spanien 2015 Musee d art Moderne et Contemporain de Saint Etienne Metropole 2015 Palais de Tokyo Paris 2015 Vancouver Art Gallery 2015 Art Sonje Centre Seoul 1998 2012 und 2016 Gropius Bau Crash Berlin 2018 8 Gruppenausstellungen Bearbeiten Not Only Possible But Also Necessary Optimism in the Age of Global War 10 Internationale Biennale von Istanbul 2007 Prospect 1 A Biennial for New Orleans New Orleans 2008 Transformation Museum fur zeitgenossische Kunst Tokio 2010 Invisible Cities MASS MoCA North Adams Massachusetts 2012 Burning Down the House 10th Gwangju Biennale Gwangju Korea 2014 Making Traces Magda Cordell and Lee Bul Tate Modern London 2015 Storylines Contemporary Art at the Guggenheim Solomon R Guggenheim Museum New York 2015 The Future is already here it s just not very evenly distributed 20th Biennale of Sydney 2016 Einzelnachweise Bearbeiten Pressemitteilung Lee Bul Crash PDF 2 8 MB Berliner Festspiele Gropius Bau archiviert vom Original am 13 Februar 2019 abgerufen am 12 Februar 2019 Einfuhrung Crash Gropius Bau Berliner Festspiele abgerufen am 12 Februar 2019 Douglas Gordon Huang Yong Ping William Kentridge Lee Bul Pililotti Rist Lorna Simpson The Hugo Boss Prize 1998 Hrsg Guggenheim Museum Soho Solomon R Guggenheim Museum New York Solomon R Guggenheim Foundation 1998 ISBN 0 89207 210 5 Online FORMER WEST 48th Venice Biennale Abgerufen im 1 Januar 1 englisch 제13회 수상자 The 13th prize winner Abgerufen am 6 April 2018 ko KR Gwangju Biennale Abgerufen am 4 November 2018 englisch 이불 설치미술가 문화예술공로훈장 수훈 2016년 10월 7일 La France en Coree Ambassade de France a Seoul 7 Oktober 2016 abgerufen am 4 November 2018 koreanisch Lee Bul Crash Gropius Bau Berliner Festspiele abgerufen am 12 Februar 2019 Anmerkung Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt Dies ist die ubliche Reihenfolge im Koreanischen Lee ist hier somit der Familienname Bul ist der Vorname Normdaten Person GND 122506049 lobid OGND AKS LCCN nr99020933 VIAF 118178403 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lee BulALTERNATIVNAMEN 이불 koreanisch KURZBESCHREIBUNG koreanische KunstlerinGEBURTSDATUM 1964GEBURTSORT Yeongju Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lee Bul amp oldid 228803580