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Ein Lederclub ist eine Interessengemeinschaft homosexueller Manner die sich in der Lederszene bewegen Das Material Leder ist als Fetisch das verbindende Element dieser Gruppierungen Der Begriff Lederclub ist nicht mit dem Begriff des Lederlokals Lederbar zu verwechseln Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Lederclubs in Deutschland 2 Filme 3 Literatur 4 Siehe auch 5 WeblinksGeschichte der Lederclubs in Deutschland BearbeitenNach Anderung des Paragraphen 175 gehorten die Lederkerle in den 1970er Jahren neben den sogenannten Tunten zu den auffalligsten Vertretern der Homosexuellen in Westdeutschland In den 90er Jahren grundeten sich in einigen neuen Bundeslandern ebenfalls Lederclubs Thuringer Lederclub e V Lederclub Dresden e V Lederclub Leipzig e V letzterer spater umbenannt in Fetischclub Leipzig e V u a Ursprunglich identifizierten sich die Ledermanner mit den Rockern jene in der Offentlichkeit als besonders mannlich und aktiv aber auch als aggressiv angesehenen Motorrad fahrenden und in Leder gekleideten Mannern eine Erscheinung die damals in der Offentlichkeit oft als Schreckgespenst an die Wand gemalt wurde In den normalen Schwulenbars waren diese Ledermanner meist nicht gern gesehen oft wies man ihnen die Tur Kommerziell betriebene Treffpunkte fur Ledermanner waren in den 1970er Jahren noch nicht ausreichend vorhanden Um das gemeinsame Interesse an dem Fetisch Leder ausleben zu konnen grundeten sich Vereine auch als Lederclubs bezeichnet Da damals eine Eintragung eines homosexuellen Vereins problematisch war wurden viele Vereine unter dem Deckmantel eines Motorsportclubs gegrundet Aus diesem Grund tragen auch heute noch viele Lederclubs in Europa das MSC im Vereinsnamen Anfang der 1970er Jahre entstanden in den USA und in Europa die ersten Lederbars in die nur Personen mit Lederkleidung Einlass fanden nbsp Die Leather Pride Flagge ein Symbol fur die Homosexuelle BDSM und FetischsubkulturAls erstes reines Lederlokal in Deutschland entstand 1971 die Loreley Bar in Hamburg Lokale in Berlin in Frankfurt am Main und in Munchen folgten Es entstanden nun auch sogenannte Motorradtreffen In Hamburg erschien das Heft Der Stiefel das interessierte Lederfans uber sie interessierende Themen und Termine informierte 1974 grundete sich in London die ECMC die European Confederation of Motorcycle Clubs ein Zusammenschluss von Lederclubs aus den verschiedensten europaischen Landern Im Jahre 2005 waren in der ECMC ca 5000 Mitglieder aus 44 Lederclubs europaweit organisiert Im Oktober 1974 grundet sich in Berlin ein Lederclub der Motorsport Club Berlin MSC der 1978 ins Berliner Vereinsregister eingetragen wird und sich fortan Motorsport und Contacte Berlin e V nannte 1979 grundete sich die deutsche Dachorganisation die SKVdC die Standige Konferenz der Vertreter deutschsprachiger Clubs Mit AIDS das in der ersten Halfte der 1980er Jahre auftrat erweiterte sich die Arbeit der SKVdC um die Aufgaben der AIDS Pravention Es entstanden Arbeitsgruppen die sich mehrmals im Jahr mit Beauftragten der Deutschen AIDS Hilfe trifft Die SKVdC anderte im Jahre 2000 auf ihrer Erfurter Sitzung den Namen in LFC Leder und Fetisch Community Diese Namensanderung resultierte aus einer neuen Rolle fur fetischorientierte homosexuelle Interessengemeinschaften Im Jahr 2006 waren 13 Leder und Fetischclubs aus Deutschland der Schweiz und Osterreich in der LFC organisiert Durch das verstarkte Entstehen kommerzieller Fetischlokale sowie neue Kommunikationsmoglichkeiten uber das Internet z B Romeo schwand die Bedeutung der Lederclubs als Treffpunkte fur Ledermanner Neben Leder als Fetisch traten weitere Materialien verstarkt in der Fetischszene auf vor allem Gummi Rubber Skingear Sportswear und Uniform Army Die Lederclubs verstehen sich heute vorwiegend als Fetischclubs Ihre Rolle hat sich in den vergangenen 30 Jahren grundlegend gewandelt Anfanglich waren sie haufig die einzige Moglichkeit homosexuelle Manner mit gleichen Interessen kennenzulernen Heute verstehen sich die Clubs als Organisationsplattformen fur gemeinsame Freizeitgestaltung fur fetisch orientierte Homosexuelle fur gegenseitige Hilfeleistung Aufklarung und AIDS HIV Pravention und haufig auch als Familienersatz fur ihre homosexuellen Mitglieder In der Offentlichkeit werden Lederclubs heute meist uber grosse Fetischtreffen und Motorrad Treffen wahrgenommen Einige wenige Lederclubs betreiben eigene Clublokale Die Mitglieder von Lederclubs bzw Lederschwule an sich werden in der Szene manchmal als Lederschwestern bezeichnet Je nach Kontext ist diese Bezeichnung sowohl abwertend als auch Zugehorigkeit signalisierend Ins Bewusstsein der breiten Offentlichkeit gerat der schwule Ledermann Anfang der 1980er Jahre William Friedkin zeigt in seinem Film Cruising mit Al Pacino Szenen aus der schwulen Subkultur Filme Bearbeiten1980 William Friedkin Cruising mit Al PacinoLiteratur BearbeitenGayle Rubin The Valley of the Kings Leathermen in San Francisco 1960 1990 1994 Dissertation Abstracts International 56 01A 0249 UMI No 9513472 David Stein S M s Copernican Revolution From a Closed World to the Infinite Universe und Safe Sane Consensual The Evolution of a Shibboleth unter s m leather history Memento vom 17 Februar 2004 im Internet Archive engl Siehe auch BearbeitenLeather Archives and Museum Folsom Street Fair Leather Pride Flagge Spanner CaseWeblinks BearbeitenECMC European Confederation of Motorcycle Clubs Leather Archives amp Museum Leder und Fetisch Community Memento vom 26 August 2007 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lederclub amp oldid 228726628