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Layne Thomas Staley 22 August 1967 in Kirkland Washington als Layne Rutherford Staley 1 5 April 2002 in Seattle Washington war ein US amerikanischer Rocksanger und Musiker Er war Frontmann der Gruppen Alice in Chains und Mad Season fur deren Lieder er vielfach die Texte schrieb Layne Staley 1992 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familiares Umfeld 1 2 Drogenabhangigkeit 2 Musikkarriere 2 1 Die Anfange 2 2 Alice in Chains 2 3 Mad Season 2 4 Class of 99 2 5 Staleys Lieder 3 Bedeutung Staleys 4 Tod und Nachwirken 5 Diskografie 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamiliares Umfeld Bearbeiten Layne Staleys Eltern waren Phil und Nancy Staley geb McCallum Er hatte zwei Schwestern Zu Beginn der 1970er Jahre lebte die Familie in Bellevue einer ostlich von Seattle gelegenen Stadt im Bundesstaat Washington Als Layne Staley sieben Jahre alt war verliess der betaubungsmittelabhangige Vater die Familie nach anderen Quellen wurde er aufgrund seiner Sucht ausgestossen Staleys Eltern liessen sich daraufhin scheiden Staley blieb bei seiner Mutter die wieder heiratete Layne Staley nahm vorubergehend den Namen seines Stiefvaters an und nannte sich wahrend der gesamten Schulzeit Layne Elmer Erst als er eine Karriere als Rockmusiker begann fuhrte er wieder den Namen Layne Staley 2 Sein leiblicher Vater den er uber Jahre hinweg nicht sah blieb eine zentrale Figur in Staleys Leben Mit 16 Jahren versuchte er erfolglos seinen Vater zu finden Eines Tages bekam seine Familie einen Anruf in dem es hiess der Vater sei tot was sich aber als Irrtum herausstellte 3 Erst in den spaten 1980er Jahren als Staley durch den Erfolg von Alice in Chains bekannt wurde meldete sich sein Vater wieder bei ihm Staley nahm ihn 1991 vorubergehend bei sich auf Staley lebte ab 1990 einige Jahre mit der zwei Jahre jungeren Demri Parrott zusammen Der Song Love Hate Love auf dem Album Facelift dem ersten Album von Staleys Band Alice in Chains 1990 war ihr gewidmet 4 Staley und Parrott waren zeitweise verlobt Die Beziehung brach 1993 oder 1994 auseinander Staley stand Parrott aber weiterhin sehr nahe Parrott starb im Oktober 1996 27 jahrig an den Folgen ihrer Heroinabhangigkeit Einigen Berichten zufolge bestand bei Staley nach Parrotts Tod Suizidgefahr er stand vorubergehend unter Uberwachung 5 Drogenabhangigkeit Bearbeiten Staley war nahezu wahrend seiner gesamten Zeit als Kunstler betaubungsmittelabhangig Die Sucht wurde angeblich von seinem leiblichen Vater initiiert bzw gefordert 3 Staleys Heroinkonsum begann 1991 2 Ab 1993 beeinflusste seine Abhangigkeit seinen Alltag so sehr dass die Arbeit der Band darunter litt Konzerte und Tourneen waren gefahrdet und mussten immer ofter abgesagt werden Zwar begann Staley mehrere Entzugstherapien keine von ihnen fuhrte aber zum Erfolg Auch der mit Drogenmissbrauch zusammenhangende Selbstmord Kurt Cobains im April 1994 der Staley kurzfristig aufschreckte bewirkte keine dauerhafte Anderung seines Konsumverhaltens 6 Spatestens 1995 war die schwere Abhangigkeit des Sangers auch ausserlich wahrzunehmen und er leugnete dies nicht sondern erklarte offentlich er gehe durch die Holle Bei dem im April 1996 aufgenommenen Unplugged Konzert trug Staley Handschuhe um Einstichnarben auf dem Handrucken zu verbergen 7 Nach dem Tod seiner ehemaligen Lebensgefahrtin Demri Parrott im Herbst 1996 zog sich Staley schliesslich nahezu vollstandig aus der Offentlichkeit zuruck und gab den Widerstand gegen die Abhangigkeit auf 6 8 9 Das Musikmagazin Rolling Stone schrieb von einem selbst auferlegten Exil Staleys 10 Im November 1998 trat er nach allgemeiner Wahrnehmung in einem erkennbar schlechten Zustand letztmals offentlich in Erscheinung Staley ging offen mit seiner Betaubungsmittelabhangigkeit um Er thematisierte Drogen und Abhangigkeit in vielen seiner Lieder In einem Rolling Stone Interview aus dem Februar 1996 das mit Damage done Der Schaden ist angerichtet betitelt war erklarte Staley Drugs worked for me for years and now they re turning against me and now I m walking through hell and this sucks Drogen haben mir jahrelang geholfen jetzt wenden sie sich gegen mich Ich gehe durch die Holle Und das kotzt mich an 11 In einem Interview das Staley angeblich im Dezember 2001 vier Monate vor seinem Tod der argentinischen Journalistin Adriana Rubio gab und das Grundlage einer 2003 erschienenen Biografie ist aussert sich Staley in schwer krankem Zustand uber starke Schmerzen Organversagen und seinen bevorstehenden Tod Diese Einlassungen werden in zahlreichen jungeren Artikeln uber Staley verarbeitet Staleys Familie bestreitet allerdings die Authentizitat des Interviews und behauptet die Autorin habe Staley weder gesehen noch mit ihm gesprochen 12 Musikkarriere BearbeitenDie Anfange Bearbeiten Bereits im Kindesalter interessierte sich Staley fur Musik und begann Trompete zu spielen spater spielte er Schlagzeug Als Teenager grundete Staley seine erste Garagenband die er Sleze nannte Sleze orientierte sich stilistisch am Glam Rock Hier betatigte er sich erstmals als Sanger Nachdem sich Sleze 1986 aufgelost hatte grundete Staley zusammen mit Nick Pollock Johnny Bacolas und James Bergstrom die Band Alice N Chainz Bei Proben in einem Musikstudio lernte Staley den Gitarristen Jerry Cantrell kennen der eine eigene Rockband mit dem Namen Diamond Lie fuhrte Ihr gehorten der Bassist Mike Starr und der Schlagzeuger Bobby Nesbitt an der spater durch Sean Kinney ersetzt wurde Diamond Lie war eine lokale Beruhmtheit in Seattle 1987 schloss sich Staley als Sanger der Band Diamond Lie an die kurz darauf ihren Namen in Alice in Chains anderte 13 Alice in Chains Bearbeiten nbsp Alice in Chains1989 unterschrieb Alice in Chains bei Columbia einen Plattenvertrag 2 ein Jahr spater erschien mit Facelift das erste Album der Band Es folgte eine zweijahrige Phase nahezu ununterbrochener Tourneen Nachdem die Band bereits Anfang 1991 den US amerikanischen Teil der Clash of the Titans Tour mit Slayer Anthrax und Megadeth eroffnet hatte tourte sie als Vorgruppe von Megadeth in Europa und begleitete daruber hinaus Extreme Van Halen Poison und Iggy Pop als Vorband Am Ende dieses Jahres hatte Facelift Gold Status erreicht 14 Staley war von den Strapazen der Tourneen sehr beansprucht nbsp Staley Vordergrund und Jerry Cantrell mit Alice in Chains 1992Nach dem Album Dirt war Staley auf dem Hohepunkt seiner Karriere Die EP Jar of Flies war 1994 auf Platz 1 der amerikanischen Albumcharts wahrend sich die Sucht des Sangers massiv verschlimmerte 15 Staley fiel immer tiefer in sein Drogenproblem und so wurde es fur Alice in Chains immer schwieriger Alben aufzunehmen Ende 1994 trennten sich die Bandmitglieder vorubergehend Staley betrieb zu dieser Zeit ein eigenes Projekt mit der Bezeichnung Mad Season 1995 kam Alice in Chains wieder zusammen Die Band produzierte ein weiteres Album das sie Alice in Chains nannte Eine Tournee fand wiederum nicht statt da weder Staley noch der alkoholabhangige Schlagzeuger Sean Kinney hierzu in der Lage waren Alice in Chains kehrte jedoch 1996 noch einmal zuruck als sie am 10 April ihren Unplugged Auftritt spielte Drei Monate spater gab Staley mit Alice in Chains in Kansas City sein letztes Konzert 16 Im Oktober 1998 nahm die Band noch einmal zwei Lieder mit Staley als Sanger auf die auf einem Best of Album erscheinen sollten Mad Season Bearbeiten Mad Season war eine im Oktober 1994 gegrundete sogenannte Superband in der verschiedene Musiker zusammen spielten die primar in anderen Bands engagiert waren Zu Mad Season gehorten neben Staley Mike McCready Gitarre von Pearl Jam Barrett Martin Schlagzeug von Screaming Trees und John Baker Saunders Bass von den Walkabouts Die Band war aus einer Jam Session hervorgegangen Mad Season spielte nur ein Album Above ein zu dem Staley alle Texte schrieb Above erreichte in den USA Gold Status Class of 99 Bearbeiten Die Superband Class of 99 war Staleys letztes musikalisches Projekt Zur Band gehorten Tom Morello von Rage Against The Machine Stephen Perkins Martyn LeNoble Matt Serletic und Layne Staley selbst Mit dieser Gruppe zusammen nahm Staley im Jahr 1998 seinen letzten Song auf ein Cover von Pink Floyds Another Brick In The Wall Parts 1 amp 2 Der Song wurde fur den Soundtrack von Robert Rodriguezs Film The Faculty aufgenommen Zu Part 1 wurde ebenfalls ein Musikvideo gedreht 17 18 Staleys Lieder Bearbeiten Etwa die Halfte der Lieder die Staley fur Alice in Chains und Mad Season schrieb thematisierten Drogenprobleme 6 Titel wie God Smack oder Junkhead nahmen ausdrucklich auf Drogen bzw Abhangigkeit Bezug und in Junkhead schrieb Staley What s my drug of choice Well what have you got Was ist die Droge meiner Wahl Nun was hast du im Angebot 11 Das 1992 erschienene Album Dirt wurde von der Presse als Tagebuch des Drogenschmerzes beschrieben Bedeutung Staleys BearbeitenStaley gilt vielfach als der neben Chris Cornell bedeutendste Sanger der Grunge Ara Fur die Zeitung The Guardian war Staley einer der besten Protagonisten des Grunge 19 Jerry Cantrell schatzte vor allem Staleys ungewohnliche Stimme It sounded like it came out of a 350 pound biker rather than skinny little Layne I considered his voice to be my voice Seine Stimme klang als kame sie von einem 350 Pfund schweren Biker und nicht von dem kleinen dunnen Layne Fur mich war seine Stimme meine Stimme 6 Auch Mike McCready der Leadgitarrist von Pearl Jam der 1994 bei Mad Season zusammen mit Staley spielte bewunderte den Sanger He was funny and lucid and without a doubt he was not reluctant to be a star Er war witzig und aufgeweckt und ohne Zweifel hatte er keine Probleme damit ein Star zu sein 6 Tod und Nachwirken BearbeitenStaley starb an einer Uberdosis Heroin und Kokain sog Speedball Der genaue Todestag ist nicht bekannt Staleys Leiche wurde am 19 April 2002 in seiner Wohnung in Seattle gefunden nachdem Staley etwa zwei Wochen lang nicht mehr gesehen worden war Der Todestag wurde ruckwirkend auf den 5 April 2002 festgesetzt 6 20 2 auf den Tag genau acht Jahre nach dem Tod Kurt Cobains Mike Starr der ebenfalls drogenabhangige ehemalige Bassist von Alice in Chains gilt als die letzte Person die Staley lebend sah Um Layne Staleys zu gedenken findet jedes Jahr im August ein Benefiz Konzert in Seattle statt Ferner wurde 2002 ein Hilfsfonds eingerichtet der seinen Namen tragt Layne Staley Fund Er unterstutzt lokale Drogentherapie Einrichtungen und Drogenberatungsstellen 2 Diskografie BearbeitenAlice in Chains 1990 We Die Young EP 1990 Facelift 1992 Sap EP 1992 Dirt 1994 Jar of Flies EP 1995 Alice in Chains 1996 MTV Unplugged Live 2000 Live Live Mad Season 1995 AboveLiteratur BearbeitenAdriana Rubio Layne Staley Angry Chair A Look Inside the Heart amp Soul of an Incredible Musician Xanadu Enterprises 2003 ISBN 0 933638 13 2 englisch Adriana Rubio Layne Staley Get Born Again ARTS Publications 2006 ISBN 0 9766590 1 8 englisch Jon Wiederhorn Damage Done Alice in Chains Layne Staley Interview mit Layne Staley in Rolling Stone vom 8 Februar 1996 Nick Talevski Rock Obituaries Knocking On Heaven s Door Omnibus Press 2010 ISBN 978 0 85712 117 2 Jake Brown Alice in Chains In the Studio SCB Distributors 2011 ISBN 978 0 9834716 4 6 Charles R Cross The last days of Layne Staley Rolling Stone vom 1 Juni 2002 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Layne Staley Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten The Origin of Layne Staley s Middle Name In daviddesola com 22 Juli 2017 abgerufen am 24 Januar 2021 englisch a b c d e Alice in Chains singer s legacy lives on through music englisch a b Late Alice In Chains Singer Layne Staley s Last Interview Revealed In New Book englisch Alice in Chains Love Hate Love Live at Glasgow Barrowland Glasgow UK March 1993 25 Januar 2017 abgerufen am 12 November 2018 Private Webseite uber Demri Parrot Memento vom 4 Oktober 2014 im Internet Archive abgerufen am 24 August 2014 a b c d e f Charles R Cross The last days of Layne Staley Rolling Stone vom 1 Juni 2002 S on Wiederhorn Damage Done Alice in Chains Layne Staley Interview mit Layne Staley in Rolling Stone vom 8 Februar 1996 Layne Thomas Styley in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 18 Januar 2023 englisch Michael Christopher Layne Staley Angry Chair PopMatters 19 Marz 2003 abgerufen am 30 Januar 2009 englisch Rolling Stone vom 25 November 1998 a b Jon Wiederhorn Damage Done Alice in Chains Layne Staley Interview mit Layne Staley in Rolling Stone vom 8 Februar 1996 Einlassung von Staleys Schwester Liz zu Rubios Biografie Memento vom 14 April 2014 im Internet Archive abgerufen am 24 August 2014 Jake Brown Alice in Chains In the Studio SCB Distributors 2011 ISBN 978 0 9834716 4 6 www allmusic com Bandbiografie Alice in Chains von Stephen Thomas Erlewine und Greg Prato Rock singer lay dead for two weeks Alice in Chains Sanger Layne Staley gestorben Layne Staley Last 3 Recorded Songs Before His Death ErikTomrenWrites In ErikTomrenWrites 26 Juli 2015 eriktomrenwrites com abgerufen am 15 November 2018 Greatest Un Hits Class of 99 s Another Brick in the Wall Part 2 1998 In Popdose 20 Juli 2011 popdose com abgerufen am 18 November 2018 https www theguardian com news 2002 apr 22 guardianobituaries davesimpson Nachruf des Guardian auf Layne Staley vom 22 April 2002 Grunge Star Layne Staley gestorbenAlice in ChainsJerry Cantrell William DuVall Mike Inez Sean KinneyLayne Staley Mike StarrStudioalbenFacelift Dirt Alice in Chains Black Gives Way to Blue The Devil Put Dinosaurs Here Rainier FogLivealbenUnplugged Live Live FaceliftKompilationenNothing Safe Best of the Box Music Bank Greatest Hits The Essential Alice in ChainsEPsThe Treehouse Tapes We Die Young Sap Jar of FliesVideoalbenLive Facelift The Nona Tapes MTV Unplugged Music Bank The VideosSinglesWe Die Young Man in the Box Would Angry Chair Them Bones Rooster Down in a Hole No Excuses I Stay Away Grind Over Now Again Heaven Beside You Get Born Again A Looking in View Check My Brain Your Decision Lesson 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