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Das Lawinenungluck von Hieflau ereignete sich am 8 Februar 1924 im westlichen Bereich des Bahnhofs von Hieflau in der Obersteiermark Eine vom Tamischbachturm abgegangene Lawine verschuttete die Enns Rudolfsbahn und Strasse und forderte sechs Menschenleben Blick vom Bahnhof Hieflau zum Tamischbachturm im Hintergrund Inhaltsverzeichnis 1 Hergang 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseHergang BearbeitenDie Strecke der Rudolfsbahn in der engen Schlucht des Gesauses war im Bereich des oberhalb der Enns errichteten Bahnhofs Hieflau aufgrund der dort exponierten Streckenfuhrung immer wieder von Lawinen bedroht beispielsweise ging am 9 Februar 1888 eine Lawine von 160 Metern Breite ab welche die Bahn 9 Meter hoch verschuttete Am 7 Februar 1892 wurde die Strecke hier auf einer Lange von 200 Meter gar 13 Meter hoch verschuttet Dagegen war eine am 5 Februar 1905 abgegangene Lawine von 100 Metern Breite und einer Verschuttung der Bahnanlagen von 2 5 Metern Hohe relativ gering 1 Am 8 Februar 1924 setzten in den gesamten nordlichen Alpen Fohnsturme ein die nach andauerndem Nassschneefall im Bereich des Tiroler Kuhtai des Erzbergs des steirischen Ennstales sowie des Salzkammergutes zahlreiche Lawinen auslosten 1 2 Gegen 10 15 2 oder 10 30 1 loste sich vom 2035 m hohen Tamischbachturm eine Lawine die uber das Kar des Kalktales etwa 1000 Hohenmeter zu Tal raste und im westlichen Bahnhofsbereich von Hieflau auf den Talboden traf Im Bahnhofsbereich rangierte gerade die dortige Verschubreserve eine Lokomotive der Baureihe BBO 73 einen aus 15 Kohlewagen bestehenden Zug wahrend sich auf der dahinter befindlichen Gesausestrasse ein Fuhrwerk befand 1 2 3 Die Lawine begrub Enns Bahnanlagen und Strasse auf einer Lange von rund 360 Metern unter sich und bedeckte dieses Areal zwischen 15 und 25 Meter hoch mit Schnee Die Enns wurde aufgestaut und konnte sich erst nach ungefahr einer halben Stunde wieder einen Weg durch die Schneemassen bahnen Eine sofort einsetzende Hilfsaktion suchte nach den Verschutteten die aus den Schienen gehobene Lokomotive konnte jedoch erst durch den durch den Schnee aufsteigenden Rauch lokalisiert werden Die Maschine war schwer beschadigt unter anderem wurde der Kobelrauchfang abgerissen 1 2 3 Im zertrummerten Fuhrerhaus starb die Zugmannschaft der Lokomotivfuhrer Rosenwirt der Heizer Medwed sowie der Verschieber Jetzinger Sie waren erstickt bzw vom ausstromenden heissen Dampf verbruht worden Auch der Lehnenwarter Holzl der sich zu diesem Zeitpunkt in diesem Bereich auf einem Dienstgang befand konnte nur noch tot geborgen werden Die beiden zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs den Bahnhof passierenden Fuhrleute konnten erst Tage spater tot aufgefunden werden 1 2 3 Trotz der Mithilfe des Bundesheeres Eisenbahnern und freiwilligen Helfern konnte erst nach wochenlanger und aufwandiger Arbeit die Schneemassen am Unglucksort beseitigt sowie der verschuttete Zug geborgen werden Bei den Aufraumarbeiten war ein weiteres Todesopfer zu beklagen 2 3 Nachdem am 8 April 1924 der Rest des Lawinenkegels abermals die Bahntrasse verlegte richteten die Osterreichischen Bundesbahnen eine bis heute existierende Lawinenwarte ein Spater wurden zusatzlich Lawinenschutzgalerien errichtet 4 Literatur BearbeitenAlfred Horn Eisenbahn Bilderalbum 4 Bohmann Verlag Wien 1998 ISBN 3 7002 1035 3 Seiten 474 und 475 Weblinks BearbeitenUbersicht zeitgenossischer Presseartikel Trefferliste einschlagiger Suche bei ANNO Eintrag im Ennstal wikiEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Horn Eisenbahn Bilderalbum 4 S 474 475 a b c d e f Lawinentag im Februar 1924 EnnstalWiki Abgerufen am 13 August 2022 a b c d Tamischbachturm Lawine EnnstalWiki Abgerufen am 13 August 2022 Kalktal EnnstalWiki Abgerufen am 13 August 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lawinenungluck von Hieflau amp oldid 238856572