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Lasar Naumowitsch Berman 26 Februar 1930 in Leningrad St Petersburg 6 Februar 2005 in Florenz war ein russischer Pianist Leben BearbeitenLazar Berman wurde als Sohn judischer Eltern in Leningrad geboren Seine Mutter Anna Lazarevna Makhover studierte hier am Konservatorium bei Izabella Vengerova Klavier sie war vor allem fur die technische Grundausbildung ihres Sohnes von Bedeutung Berman machte das erste Mal auf sich aufmerksam als er 1934 an einem stadtischen Wettbewerb fur junge Talente teilnahm Die Jury bescheinigte ihm dass er ein aussergewohnlich fruhreifes musikalisches Talent besitzt Im Alter von vier Jahren begann er seinen Klavierunterricht bei Samariy Savsinskij Professor am Leningrader Staatlichen Konservatorium Im Jahre 1938 wurde Berman am Leningrader Konservatorium in die Klasse der ausserordentlich begabten Kinder aufgenommen Als Siebenjahriger nahm er mit einer selbst komponierten Mazurka und der Fantasie d Moll von Mozart seine erste Platte auf 1939 wechselte Lazar mit seiner Familie von der Leningrader Schule auf die Zentrale Musikschule in Moskau sein Lehrer wurde Aleksandr Goldenweiser Hier hatte er 1940 seinen ersten offentlicher Auftritt als Konzertpianist mit dem Philharmonieorchester Moskau Mozart Klavierkonzert Nr 25 C Dur Die Zentrale Moskauer Musikschule schloss er nach 10 Jahren mit einem Examenvorspiel ab das Beethovens Waldsteinsonate Schumanns Kreisleriana und Rachmaninoffs Drittes Klavierkonzert enthielt Dieses Programm war gleichbedeutend mit einem Aufnahmeexamen fur ein Studium am Moskauer Konservatorium ab September 1948 besuchte Berman hier den ersten Kurs 1949 wurde sein Vorhaben am Warschauer Chopin Wettbewerb teilzunehmen aus antisemitischen Grunden verhindert gleiches geschah spater bei der Bewerbung fur den Marguerit Long Wettbewerb 1955 in Paris Bereits 1951 gewann Berman in Ost Berlin einen internationalen Pianisten Wettstreit der anlasslich des Festivals der Jugend und Studenten stattfand anschliessend konzertierte er vor sowjetischen Soldaten die in Polen stationiert waren Durch den Gewinn des Berliner Wettbewerbes wurde man in Moskau auf ihn aufmerksam und es kam 1952 mit dem Ersten Klavierkonzert von Liszt zu einer Aufnahme fur den Sowjetischen Rundfunk 1955 knupfte Berman erste Kontakte zu dem russischen Pianisten Vladimir Sofronitzky es entwickelte sich ein freundschaftliches Verhaltnis eine Art Privatunterricht folgte Sofronitzkys Hinweise dass jeder Ton klar und deutlich zu horen sein muss und die Melodie eines Stuckes stets einen besonderen Ausdruck besitzen sollte wurden nachfolgend auch zu Maximen des Bermanschen Klavierspiels Im Jahre 1956 schloss Lazar bei seinem hochverehrten Lehrer Goldenweiser das Studium am Konservatorium ab Im gleichen Jahr war er unter den Preistragern des Budapester Liszt Wettbewerbs 3 Platz sowie des Brusseler Concours Reine Elisabeth zu finden 5 Platz Als Ergebnis dieser Erfolge wurde Berman eine internationale Tournee angeboten ausserdem erhielt er 1958 in London einen Plattenvertrag der Aufnahmen von Liszts Sonate h Moll und Beethovens Appassionata beinhaltete Saga Classics Berman wurde in der Sowjetunion als Pianist Mitglied der Moskauer Philharmonie Da er sein Land nicht verlassen durfte konzertierte Lazar ausschliesslich auf sowjetischem Boden nicht nur in den Salen der Philharmonien auch auf heruntergekommenen Klavieren in Kulturhausern Schulen Gaststatten und Altersheimen Bereits 1956 heiratete Berman die franzosische Pianistin Blondina Crosti Als sich seine Frau weigerte die sowjetische Staatsburgerschaft anzunehmen zerbrach diese Ehe 1968 vermahlte er sich dann mit der russischen Pianistin Valentina Sedova 1970 kam ihr Sohn Pavel zur Welt nach seinem Studium ein beachtlicher Violinist und Dirigent Erst 1972 wurde Berman eine generelle Reiseerlaubnis fur westliche Lander erteilt 1975 schlug ihm Herbert von Karajan vor in Westberlin das 1 Klavierkonzert von Tschaikowsky aufzunehmen Deutsche Grammophon Im gleichen Jahr lud ihn der Musikmanager Jacques Leiser zu einer Amerika Tournee ein die er Januar 1976 wahrnahm Innerhalb von vier Jahren gab er in den USA uber hundertdreissig Konzerte Wahrend seiner Tournee durch die Vereinigten Staaten konzertierte er auch in Kanada Toronto Montreal und Ottawa anschliessend unternahm er eine Japantournee Nach seinen ausserst erfolgreichen Tourneen interessierten sich nun verstarkt die Plattenfirmen EMI CBS und die Deutsche Grammophon fur ihn Sein letztes Konzert in der Carnegie Hall gab er 1979 1980 trat er in Munchen auf der Kauf eines in der Sowjetunion verbotenen Buches Hedrick Smith Die Russen brachte ihm vier Jahre Auslandsverbot ein Im August 1990 verliess Berman die UdSSR und reiste nach Norwegen ein Angebot der italienischen Accademia Pianistica di Imola nahm er wahr und zog endgultig nach Imola in Italien 1992 war Berman beim Pianisten Wettbewerb in Brussel das erste Mal als Mitglied einer internationalen Jury tatig Von 1994 bis 2000 wirkte er an der Weimarer Hochschule Franz Liszt als Gastprofessor Lazar Berman starb 2005 in Florenz er wurde auf dem Cimitero delle Porte beigesetzt Lazar Berman galt als einer der besten Interpreten der Kompositionen von Franz Liszt Vor allem kennzeichnete sein Spiel neben allen ublichen gestalterischen Attributen einer meisterhaften Interpretation eine selten zu horende Prazision selbst bei hochstem Tempo Literatur BearbeitenAlain Paris Lexikon der Interpreten klassischer Musik im 20 Jahrhundert Deutscher Taschenbuch Verlag Barenreiter Kassel 1992 S 63 Lazar Berman Schwarz und Weiss Erinnerungen und Gedanken eines Pianisten zwischen Ost und West Staccato Verlag Dusseldorf 2003 Weblinks BearbeitenDiskographieNormdaten Person GND 123188482 lobid OGND AKS LCCN n81125309 VIAF 14957547 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Berman Lasar NaumowitschALTERNATIVNAMEN Lazar Naumovich Berman russisch Berman Lazar Naumovich Bermann Lazar NaumovichKURZBESCHREIBUNG russischer PianistGEBURTSDATUM 26 Februar 1930GEBURTSORT LeningradSTERBEDATUM 6 Februar 2005STERBEORT Florenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lasar Naumowitsch Berman amp oldid 239538350