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Das Landesbehordenhaus ist ein Burogebaude im Bonner Ortsteil Gronau das von 1971 bis 1975 errichtet wurde Es war bis 2006 Sitz des Polizeiprasidiums Bonn Landesbehordenhaus 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Weitere Entwicklung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Gebaude liegt im Bundesviertel am Sudrand des Ortsteils Gronau an der Westseite der Friedrich Ebert Allee B 9 mit der Hausnummer 144 nordwestlich der Kreuzung mit der Bundesautobahn 562 Auf Hohe des Landesbehordenhauses inmitten der B 9 befand sich bis 2003 eine gleichnamige Stadtbahn Haltestelle Geschichte BearbeitenDas Landesbehordenhaus entstand von 1971 1 bis 1975 nach einem Entwurf der Architekten Ernst van Dorp Rolf Altmann Kurt Kleefisch und Eberhard Ruttgers die sich dazu zum Planungsring Bonner Architekten zusammengeschlossen hatten Richtfest wurde am 26 Februar 1973 gefeiert 2 durch einen Grossbrand am 10 Juli 1974 verzogerte sich die Fertigstellung um ein halbes Jahr 3 sodass das Gebaude erst am 3 Marz 1975 bezogen werden konnte 4 Neben dem zuvor an der Koblenzer Strasse 134 heute Adenauerallee ansassigen 5 Polizeiprasidium beherbergte es auch das Staatshochbauamt das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt das Amt fur Agrarordnung und das Staatliche Amt fur Wasser und Abfallwirtschaft Ursprunglich geplant war an diesem Standort auch der Bau weiterer Landesbehorden darunter des Finanzamts Bonn Aussenstadt und der in der nordlichen Innenstadt beheimateten Justizbehorden Land und Amtsgericht 1978 79 wurde hierfur ein Architekturwettbewerb durchgefuhrt dessen Ergebnisse allerdings aufgrund der problematischen Erschliessung des Gelandes erst Mitte der 1980er Jahre in einen rechtskraftigen Bebauungsplan mundeten und letztlich aufgrund zwischenzeitlich neu erfolgter Prioritatensetzung verworfen wurden Erweitert wurde das Landesbehordenhaus erst von 1987 bis 1989 nach Planen des Staatshochbauamts Bonn 6 auf der ruckwartigen zur linksrheinischen Bahnstrecke gelegenen Seite jedoch nicht fur Justiz und Finanzbehorden sondern den Objektschutzdienst OSD der Polizei 7 8 In den 1990er Jahren zogen das Amt fur Agrarordnung sowie das Staatshochbauamt aus dem Landesbehordenhaus aus Da Bonn bis 1999 Regierungssitz der Bundesrepublik Deutschland war bestand innerhalb des Polizeiprasidiums Bonn bis Oktober 2000 auch die Einheit Personen und Objektschutz POS mit etwa 700 Beamten die seinerzeit grosste Polizeidienststelle in Nordrhein Westfalen 9 10 Nach deren Auflosung und dem allgemeinen Stellenabbau im Bonner Polizeiprasidium von etwa 2500 auf rund 1150 Stellen Stand 2006 wurde ein grosser Teil der Buroflachen des Landesbehordenhauses nicht mehr genutzt Das Land plante daher die Liegenschaft aufzugeben Das Staatliche Umweltamt wurde im Sommer 2006 nach Bad Godesberg verlegt im Oktober 2006 zog das Polizeiprasidium in ein neuerrichtetes Gebaude im rechtsrheinischen Ortsteil Ramersdorf um Die Bonner Immobiliengesellschaft IVG plante 2006 07 das nun leerstehende Landesbehordenhaus anzukaufen und es zur Errichtung neuer Burogebaude abzureissen Nachdem sich diese Planungen zerschlugen 11 befindet sich die Liegenschaft weiterhin im Besitz des Landes Nordrhein Westfalen das Ursprungsgebaude von 1971 75 wurde entkernt 12 Im Fruhjahr 2011 zog in den Erweiterungsbau ubergangsweise das Institut fur Informatik der Universitat Bonn ein bis Herbst 2017 13 weitere Mieter waren Stand 2014 das Institut fur Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz INRES der Universitat Bonn sowie das Fraunhofer Institut fur Kommunikation Informationsverarbeitung und Ergonomie Fraunhofer FKIE als Untermieter der Universitat Bonn 14 Mit Bezug eines neuen Institutsstandorts ist das Fraunhofer FKIE 2016 ausgezogen 15 In Betracht gezogen wird der Standort des Landesbehordenhauses auch fur die Ansiedlung der Stadtverwaltung 16 17 Architektur BearbeitenDer 1975 fertiggestellte Ursprungsbau des Landesbehordenhauses ist ein sechsgeschossiger auf Stutzen stehender und etwa 120 m langer Sichtbetonbau der zwei Innenhofe umschliesst Mit dem viergeschossigen L formigen Erweiterungsbau von 1989 ist er durch einen glasernen Zwischengang verbunden Die Erschliessung des Erdgeschosses mit dem zentralen Eingang erfolgt uber beidseitige Rampen Zu dem Gebaude gehoren auch eine Turnhalle Gymnastikraume und eine ehemalige Kfz Werkstatt 18 Das heutige Luftungsgebaude der Klimaanlage des Landesbehordenhauses liegt ausserhalb des Grundstucks innerhalb einer Schleifenrampe der Kreuzung A562 B9 und wurde gemeinsam mit dieser im Jahre 2003 neugebaut 19 Im nordlichen Innenhof befindet sich die im Februar Marz 1975 aufgestellte Wasser Licht Stele des Kunstlers Gunter Ferdinand Ris die als Ergebnis eines beschrankten Kunst am Bau Wettbewerbs entstanden war Das Wasserspiel war nach seiner verspateten Inbetriebnahme im Juli 1977 nur kurzfristig in Betrieb 20 nbsp Fassade an der Friedrich Ebert Allee 2014 Weitere Entwicklung BearbeitenIm Zuge der Veranderungen die das gesamte Bundesviertel an der B 9 nach dem Regierungsumzug erfahren hat wurden immer wieder Uberlegungen getroffen das Gebiet urban zu durchmischen Als Pilotprojekt dient dabei das Areal des Landesbehordenhauses fur das im derzeit laufenden Wettbewerbsverfahren Neues Quartier Bundesviertel ab August 2024 bis Januar 2025 verbindliche Angebote erstellt und abggegeben werden sollen Die zukunftige Entwicklung anhand einer stadtebaulichen Machbarkeitsstudie von Cityforster Hannover verabschiedet durch den Stadtrat sieht 60 Wohnen ca 50 davon geforderter Wohnungsbau 30 kommunale Nutzung z B technisches Rathaus Grundschule Kita etc 10 Sonstiges z B Gastronomie Handel NGO Deutsches Museum Innovations und Bildungszentrum Cyber Sicherheit etc vor Die konzeptionelle Umsetzung obliegt dem Wettbewerbsteilnehmer Im Verfahren wird entschieden wie mit dem Bestand umgegangen wird Ein etwaiger Ruckbau der Bestandsgebaude ware durch den Investor auszufuhren 21 Literatur BearbeitenAndreas Pellens Ein Bonner baut Ernst van Dorp 1950 2000 Bouvier Verlag Bonn 2002 ISBN 978 3 416 03033 5 S 118 119 Karl Heinz van Kaldenkerken Oberstadtdirektor Bonn Hrsg Friedrich Busmann Ausbau der Bundeshauptstadt 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975 1985 Bonn 1986 S 90 92 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landesbehordenhaus Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten Erster Spatenstich zum Bau des Polizeiprasidiums Honnefer Volkszeitung 10 Marz 1971 Horst Fehre Bonn auf dem Weg zur wirklichen Hauptstadt In Adressbuch der Bundeshauptstadt Bonn 93 Ausgabe J F Carthaus Bonn 1974 S XXI XXVII hier S XXII online Polizeiprasidium brannte 1 Mio Schaden Honnefer Volkszeitung 11 Juli 1974 Zeittafel zur Geschichte von Bonn In Adressbuch der Bundeshauptstadt Bonn 100 Ausgabe J F Carthaus Bonn 1981 S XXIV XXIX hier S XXVIII Adressbuch der Bundeshauptstadt Bonn 93 Ausgabe J F Carthaus Bonn 1974 S 55 online Karl Heinz van Kaldenkerken Oberstadtdirektor Bonn Hrsg Friedrich Busmann Ausbau der Bundeshauptstadt 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975 1985 Bonn 1986 S 92 Die Oberburgermeisterin der Stadt Bonn Hrsg Friedrich Busmann Vom Parlaments und Regierungsviertel zum Bundesviertel Eine Bonner Entwicklungsmassnahme 1974 2004 Bonn Juni 2004 S 62 online PDF Neubau wird eingeweiht Odyssee des Objektschutzdienstes beendet General Anzeiger 7 November 1989 Stadtausgabe Bonn S 4 genios de Terror Castor Euro und immer weniger Leute General Anzeiger 22 Oktober 2001 Bonner Konzern kauft das Landesbehordenhaus General Anzeiger 29 Juli 2006 Das Landesbehordenhaus wird erst 2008 verkauft General Anzeiger 29 August 2006 Altes Prasidium Verkauf ist vom Tisch Kolnische Rundschau 10 Februar 2011 Projekte fur die Zukunft der Uni Bonn General Anzeiger 28 Marz 2017 LANDTAG NORDRHEIN WESTFALEN Drucksache 16 14150 31 Januar 2017 Fraunhofer FKIE starkt Bonn als nationales Zentrum fur Cybersicherheit 2 Juni 2016 Fast zu schon um wahr zu sein General Anzeiger 9 Februar 2010 Die Wogen schlagen hoch General Anzeiger 26 Januar 2016 Stadt sucht nach Alternativen fur Sporthalle General Anzeiger 28 Januar 2016 Das Nord West Ohr verbindet Autobahn und B 9 General Anzeiger 18 Dezember 2003 Gabriele Zabel Zottmann Skulpturen und Objekte im offentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn Aufgestellt von 1970 bis 1991 Dissertation Bonn 2012 Teil 2 S 56 57 online PDF 5 8 MB Wettbewerbsverfahren NEUES QUARTIER BUNDESVIERTEL Projektvorstellungs und Ubersichtsbroschure Webseite der Stadt Bonn abgerufen am 11 September 2023 50 70626 7 13016 Koordinaten 50 42 22 5 N 7 7 48 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landesbehordenhaus amp oldid 237233948