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Das Landesarboretum Exotischer Garten mit Hohenheimer Landschaftsgarten ist neben dem Botanischen Garten Teil der Hohenheimer Garten in Stuttgart Das Arboretum dient der Darstellung gartnerisch interessanter Geholzsortimente sowie der Bereitstellung von Pflanzenmaterial zum Zwecke der Forschung und Lehre der verschiedensten Universitatseinrichtungen Monopteros in den Hohenheimer Garten der Universitat Hohenheim erbaut 2001Kalifornische DouglasieDas beruhmte Grun der LindeDie duftenden Bluten des chinesischen Blauglockenbaumes im Arboretum der Hohenheimer GartenZwei PyramidenpappelnAmerikanischer Tulpenbaum im Arboretum von Hohenheim Stuttgart Inhaltsverzeichnis 1 Arten und Zweck 2 Historische Entwicklung 3 Erweiterung der Hohenheimer Garten der Hohenheimer Landschaftsgarten 4 Siehe auch 5 WeblinksArten und Zweck BearbeitenRund 2450 verschiedene Laub und Nadelgeholzarten Varietaten und Formen auf 16 5 ha Flache dienen Studierenden von Universitaten und Fachhochschulen sowie den Schulern der Hohenheimer Gartenbauschule als Lehr und Anschauungsobjekte Ein Schwerpunkt bei der Auswahl der Geholze liegt in der Darstellung gartnerisch interessanter Sortimente Es werden u a gartenbauwissenschaftliche Untersuchungen in Bezug auf Zierwert Winterharte Eignung zur Vergesellschaftung und andere gartenbaulich wichtige Eigenschaften durchgefuhrt Grossen Anteil an den genannten Untersuchungen hat die Staatsschule fur Gartenbau in Stuttgart Hohenheim Ebenso wird der Exotische Garten im Bereich der Lehre sehr stark durch die Staatsschule fur Gartenbau genutzt In vielfaltiger Weise findet eine Einbindung des Gartens in die Ausbildung in den Bereichen Floristik Produktionsgartenbau und Garten und Landschaftsbau statt In gleicher Weise ist das Landesarboretum in die Ausbildung anderer Institutionen einbezogen wie beispielsweise der ortsansassigen Schulen oder des Fachbereichs Landschaftsarchitektur an der Hochschule fur Wirtschaft und Umwelt Nurtingen Geislingen Daruber hinaus dient der Garten der Erholung nicht nur Stuttgarter Burger und es werden laufend Lehrgange und Fuhrungen im Rahmen der Erwachsenenbildung angeboten Gruppen und Vereine haben die Moglichkeit spezielle Termine fur Fuhrungen anzufragen Neueste Entwicklung ist das Angebot einer Online Datenbank in der alle vorhandenen Geholze erfasst sind Hinweise zum jeweiligen Standort erleichtern dann das Auffinden vor Ort Historische Entwicklung BearbeitenDer Ursprung des Landesarboretums geht ins 18 Jahrhundert zuruck In den Jahren 1776 bis 1793 wurde unter Herzog Carl Eugen von Wurttemberg begonnen ein 21 ha grosses Gelande sudwestlich des Hohenheimer Schlosses in einen Englischen Landschaftspark umzuwandeln Ein erstes Verzeichnis der Baume resultiert aus dem Jahr 1779 Im Anschluss wurden 1780 die ersten Gartner ausgebildet Ausgestattet mit etwa 60 Gebauden und Monumenten diente er zunachst dem Herzog und seiner damaligen Favoritin Franziska von Leutrum spatere Reichsgrafin von Hohenheim zum Aufenthalt in Mussestunden oder bei Festlichkeiten Zwei besondere Garten wurden innerhalb des Landschaftsgartens angelegt Ein Garten worin alle wurttembergischen Pflanzen befindlich sind und ein Amerikanischer Garten mit einem Bestand an nordamerikanischen Geholzen Bereits 1783 zahlte die botanische Sammlung 120 Arten damals die reichste und vollstandigste Sammlung von auslandischen Baumen und Strauchern in Deutschland Nach dem Tod von Herzog Carl Eugen im Jahr 1793 wurde die Anlage der Offentlichkeit zuganglich gemacht die Gebaude nach und nach abgetragen und eine neue Nutzung des Gartens schob sich in den Vordergrund Der grosste Teil des Naturgartens wurde zur exotischen Landesbaumschule umgewandelt 1797 wurde fur forstwissenschaftliche Untersuchungen eine exotische Baumschule eingerichtet Bis 1813 war eine exotische Landesbaumschule geschaffen die botanisch wissenschaftlich ausgerichtet war Neben der Prufung fremdlandischer Geholze fur die heimische Forstwirtschaft und der Anzucht von Jungpflanzen fur die herzoglichen Anlagen diente der Garten bald schon den botanischen Studien der Hohenheimer Studenten 1920 fand die Zuordnung zur Staatlichen Wurttembergischen Gartenbauschule statt Mitte des 19 Jahrhunderts wurde der Garten durch Gebietsverluste stark eingeengt in den Jahren 1930 31 wurde die Baumschule abgeraumt und der Garten wieder dem ursprunglichen Zustand angenahert Auch in Zeiten veranderter Nutzung wurde der alte Baumbestand aus der Anfangszeit nicht angetastet so dass heute noch einzelne imposante Geholzexemplare gepflanzt in den Grundungsjahren zu bestaunen sind 1932 erfolgte der Anbau des Japansees Im Jahr 1953 wurde der sogenannte Exotische Garten zum Landesarboretum von Baden Wurttemberg erhoben Er ist Teil der Versuchsstation fur Gartenbau an der Universitat Hohenheim Das Gesamtbild des Landesarboretums wird gepragt durch den alten Baumbestand der zum Teil noch aus der Zeit der ersten Anlage erhalten ist Besonders zu erwahnen sind eine Platane sowie mehrere Tulpenbaume die im Jahr 1779 gepflanzt wurden Ein Kleingeholzgarten eine Stauden sowie eine Rhododendronanlage runden das Bild des aus zahlreichen kostbaren Raritaten bestehenden Sortiments an Geholzen ab Ein besonderer Aspekt ist die vollzogene Erweiterung des Landesarboretums um 7 4 ha Diese schuf Moglichkeiten das Artenspektrum zu erweitern sowie dem alten Gartenteil den ursprunglichen Charakter eines Landschaftsparks zuruckzugeben Das Spielhaus im exotischen Garten eines der drei noch bestehenden Bauwerke aus der Grunderzeit beherbergt das Museum zur Geschichte Hohenheims das noch detaillierter uber die Entstehungsgeschichte des Gartens Auskunft gibt Erweiterung der Hohenheimer Garten der Hohenheimer Landschaftsgarten BearbeitenEine grosse Anzahl Strauchersortimente und auch einzelne Baumexemplare stehen im alten Teil des Exotischen Gartens unter starkem Konkurrenzdruck Aus diesem Grund aber auch um die historisch bedeutsamen Strukturen des Gartens wieder hervorzuheben sind umfangreiche Auslichtungen durch Rodungen und Umpflanzungen unumganglich Deshalb wurde die Planung fur die Erweiterung der Hohenheimer Garten ab 1994 intensiv betrieben Auf einer ehemaligen Ackerflache und einer Wiese erfolgte in raumlichem Zusammenhang zum Exotischen und zum Botanischen Garten Hohenheims die Erweiterung des Arboretums auf einer Flache von 7 4 ha Fur die Gelandemodellierungen wurden ab 1996 circa 140 000 m Erde angefahren um damit die markanten Elemente der Erweiterungsflache wie den Aussichtspunkt und den Hugel zur Mittleren Filderstrasse aufzuschutten Durch Auffullgebuhren konnten die Kosten fur die Modellierung des Gelandes sowie fur den Wegebau der Haupterschliessungswege weitestgehend finanziert werden Dank der grosszugigen Unterstutzung zahlreicher Forderer konnten noch im Dezember 1997 die ersten Baumpflanzungen vorgenommen werden Auf dem oberen Aussichtspunkt wurde eine Geholzskulptur mit sechs Saulen Hainbuchen und auf dem unteren Hugel eine Baumwand aus sechs Krim Linden gepflanzt Mittlerweile wurde auf dem oberen Aussichtshugel mit Unterstutzung eines Spenders ein Monopteros errichtet ein weithin sichtbares Kennzeichen des neuen Gartenteils und Bindeglied zwischen moderner und historischer Gartenarchitektur Dieses Bauwerk steht in Korrespondenz zum Herzen Hohenheims dem Schloss von Herzog Carl Eugen Die Pflanzung von 200 weiteren Baumen im Fruhjahr 1998 war ebenfalls nur durch grosszugige Spenden moglich Die Erweiterungsflache stellt im Grundcharakter einen naturnahen Landschaftsgarten dar Vom Aussichtspunkt im oberen Teil und dem Hugel im unteren Teil der Erweiterungsflache ergeben sich Blickbeziehungen zum Schloss und zur freien Landschaft Als Leitgeholze dienen im westlichen Bereich zu den Schulen Malus Zierapfel nach Norden zum Botanischen Garten Prunus Zier Kirschen Pflaumen Mandeln usw im Bereich des Hugels im Sudosten Crataegus Weissdorn Rotdorn auf der ruckwartigen Seite des Hugels zur Strasse hin wurden am Larmschutzwall Bepflanzungen mit Wildgeholzen vorgenommen Die Bepflanzungen in den Randbereichen wurden als raumwirkende Geruste mit Grossbaumen unter Zuordnung von Strauchern angelegt als Krautschicht dienen verschiedene Wildstauden Die verdichteten Geholzpflanzungen an den drei Randern gehen uber zu offenen Wiesenflachen im mittleren Bereich und zu einer naturnahen Bepflanzung am Bachlauf im Suden Neben den befestigten Hauptwegen erschliessen Graswege die weitraumigen Flachen um so den Betrachter besser an die Vielfalt der Pflanzen zu fuhren Die Unterpflanzung der Baum und Strauchgruppen ist grossflachig mit einer fur den jeweiligen Standort angepassten Staudengesellschaft nach vegetationskundlichen und gestalterischen Aspekten erfolgt Die Auspflanzung der wissenschaftlichen Sammlungen wurde sowohl nach asthetischen als auch nach gestalterischen Gesichtspunkten vorgenommen Durch die Erweiterung der Flachen wurde es moglich dem Exotischen Garten wieder mehr den Charakter eines englischen Landschaftsgartens zuruckzugeben Gleichzeitig wurde das Lehrangebot in den natur und agrarwissenschaftlichen Studiengangen sowie fur die Hohenheimer Gartenbauschule entscheidend erganzt Die Hohenheimer Garten das Landesarboretum Exotischer Garten mit Hohenheimer Landschaftsgarten und der Botanische Garten haben nun eine Gesamtflache von uber 33 ha Das Geholzsortiment und das Staudensortiment des Landesarboretums Exotischer Garten mit Hohenheimer Landschaftsgarten umfasst nun uber 4000 verschiedene Arten Unterarten und Kulturformen Insgesamt sind im Geholzbereich 270 Gattungen aus uber 90 Pflanzenfamilien vertreten Siehe auch BearbeitenListe von Arboreten in Deutschland Liste von botanischen Garten in DeutschlandWeblinks BearbeitenUniversitat Hohenheim Geholzdatenbank des Landesarboretums Baden Wurttemberg48 709166666667 9 2077777777778 Koordinaten 48 42 33 N 9 12 28 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landesarboretum Baden Wurttemberg amp oldid 218774917