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Der Lamington ist ein Schichtvulkan in der Provinz Oro in Papua Neuguinea Der Vulkan wurde durch seinen Ausbruch im Januar 1951 bekannt bei dem der Ort Higatura zerstort wurde und ungefahr 3000 Menschen starben LamingtonDer Lamington wahrend der Eruption 1951 von Norden gesehenHohe 1680 mLage Provinz Oro Papua NeuguineaKoordinaten 8 56 17 S 148 9 58 O 8 938 148 166 1680 Koordinaten 8 56 17 S 148 9 58 OLamington Vulkan Papua Neuguinea Typ SchichtvulkanLetzte Eruption 1956 Der Vulkan liegt im Sudosten der Insel Neuguinea circa 21 Kilometer sudsudwestlich der Provinzhauptstadt Popondetta und etwa 35 Kilometer von der Kuste zur Salomonensee entfernt Vor 1951 bestand der Berg aus mehreren Gipfeln die um ein nach Norden gerichtetes Tal halbkreisformig angeordnet waren Der Berg ist nach Charles Cochrane Baillie 2 Baron Lamington benannt der von 1896 bis 1901 Gouverneur von Queensland war Der Vulkan Lamington und Popondetta Karte der U S Army von 1962 Schaden durch den pyroklastischen Strom vom 21 Januar 1951 Ein auf Baumstammen aufgespiesster Jeep Vor 1951 war nicht bekannt dass es sich bei dem bewaldeten Berg um einen Vulkan handelt Bei spateren Untersuchungen wurden Ascheschichten gefunden anhand derer zwei Ausbruche vor circa 8000 und knapp 7000 Jahren bestimmt werden konnten 1 Am 15 Januar 1951 wurden neu entstandene Erdrutsche an den Gipfeln des Lamington bemerkt spater stieg von dort eine dunne Rauchsaule auf und es kam zu leichten Erdbeben Die zahlreichen Beben der folgenden Tage fuhrten zum Einsturz einiger Hauser Zugleich stiegen uber dem Vulkan immer grossere Eruptionswolken auf die zunehmend Asche enthielten und eine Hohe von sieben bis neun Kilometer erreichten Die Bewohner kleiner unmittelbar am Vulkan gelegener Dorfer begannen zu fliehen 2 Am 21 Januar 1951 kam es zu einer heftigen Eruption der Starke 4 auf dem Vulkanexplosivitatsindex die pyroklastische Strome und Lahars ausloste Ein Gebiet von 175 km wurde vollstandig verwustet betroffen waren Flachen rings um den Vulkan vor allem die Gegend nordlich des Kraters Die Ortschaft Higatura und mehrere Dorfer wurden zerstort dabei starben 2942 Menschen 3 Die Rettungsarbeiten wurden durch erstickenden Staub Schwefeldampfe und die uber Monate anhaltend heisse Asche behindert Der Ausbruch setzte sich begleitet von einem stetigen Drohnen das noch in uber 300 Kilometer Entfernung auf der Insel Neubritannien zu horen war fort Dabei baute sich im Krater ein Lavadom auf der am 5 Marz eine Hohe von rund 300 Metern erreicht hatte ehe er durch eine Eruption zerstort wurde Bei der Eruption wurden metergrosse Blocke drei Kilometer weit geschleudert aus Bimsstein und Felsbrocken bestehende Strome legten Entfernungen von bis zu 14 Kilometer zuruck und setzten dabei Baume in Brand 4 Ein zweiter Lavadom erreicht eine Hohe von etwa 550 Metern und wurde Mitte Mai zerstort In ahnlicher Weise setzten sich die Ausbruche bis 1956 fort 5 Der australische Vulkanologe Tony Taylor wurde im April 1952 fur seinen Beitrag zu den Rettungsarbeiten mit dem Georgs Kreuz ausgezeichnet Taylor hatte sich seit Januar 1951 am Lamington aufgehalten und durch seine Beobachtungen in der Gefahrenzone zur Rettung von Leben beigetragen und die Gefahrdung von Hilfskraften minimiert so die Begrundung fur die Ordensverleihung 4 Taylor veroffentlichte 1958 unter dem Titel The 1951 eruption of Mount Lamington eine Dokumentation und Analyse der Eruptionen die zu einem Klassiker unter den vulkanologischen Veroffentlichungen wurde 2 Mitte der 1960er Jahre glich die Vegetation des durch den pyroklastischen Strom zerstorten Gebiets wieder der benachbarter Flachen 5 Im April 2002 kursierten in der Gegend von Popondetta Geruchte uber einen bevorstehenden Ausbruch des Lamington Untersuchungen des Rabaul Volcanological Observatory ergaben keine konkreten Hinweise auf eine bevorstehende Eruption Der Vulkan wird seit 1970 wieder uberwacht dabei wurden selten Erdbeben registriert 6 Weblinks BearbeitenLamington im Global Volcanism Program der Smithsonian Institution englisch Sammlung von Photos des Vulkanausbruchs Lamington New Guinea bei Volcano World Alexander Belousov Marina Belousova Herman Patia Richard Hoblitt In the shoes of Tony Taylor Results of reinvestigation of the 1951 eruption of Mount Lamington Papua New Guinea Vortragsfolien englisch PDF 4 4 MB A 1951 tragedy in Papua New Guinea provides an important reference in the volcanologic literature beim Hawaiian Volcano Observatory des USGSEinzelnachweise Bearbeiten Lamington Eruptive History im Global Volcanism Program Abgerufen am 23 Dezember 2012 a b 1951 tragedy Hawaiian Volcano Observatory Abgerufen am 23 Dezember 2012 Lamington in The Significant Volcanic Eruption Database der NOAA abgerufen am 8 Februar 2013 a b London Gazette Supplement Nr 39519 HMSO London 22 April 1952 S 2165 Digitalisat abgerufen am 24 Dezember 2012 englisch a b David Ritchie Alexander E Gates Encyclopedia of Earthquakes and Volcanoes New Edition Checkmark Books New York 2001 ISBN 0 8160 4583 6 S 127 Lamington Monthly Reports im Global Volcanism Program Abgerufen am 24 Dezember 2012 Normdaten Geografikum GND 4757425 2 lobid OGND AKS VIAF 248744304 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lamington Vulkan amp oldid 235892719