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Das Lager Herbstwald war eine Ausweichunterkunft des stellv Generalkommandos VI Armeekorps Wehrkreiskommando VI Munster das im Zweiten Weltkrieg unter dieser Tarnbezeichnung in den Baumbergen errichtet wurde Zugemauerter BunkereingangNach den Flachenbombardements der Royal Air Force auf Munster im Juli 1941 wurde der Befehl zur Erkundung einer Ausweichunterkunft ausserhalb Munsters gegeben Als im Jahr 1943 nach einer langeren Pause die Luftangriffe wieder zunahmen und immer schwerere Zerstorungen verursachten wurde der Entschluss zur Errichtung eines neuen Lagers gefasst Anfang 1944 wurde in dem Waldgebiet Im Drosteloh in den Baumbergen in der Nahe der damaligen Annette von Droste Hulshoff Jugendherberge heute Hotel Steverburg mit den Bauarbeiten begonnen Die Baustellen wurden durch Drahtnetze mit Laub gegen die feindliche Luftaufklarung abgeschirmt ebenso der Aushub aus den Luftschutzstollen und von den Sprengungen Am 31 Oktober 1944 wurde nach weiteren schweren Luftangriffen auf Munster die Ausweichunterkunft Baumberge bezogen Die unterirdischen Raume konnten mehreren hundert Personen Schutz bieten Auf dem Lagergelande befanden sich acht Grossbaracken zwei Fuhrparkbaracken eine zentrale Waschbaracke und eine Baracke fur Luftwaffenhelferinnen sog Madchenbaracke 1 Das Lager wurde zuletzt von der 1 Fallschirm Armee unter General Gunther Blumentritt und der Heeresgruppe H unter Generaloberst Johannes Blaskowitz genutzt Am 30 Marz 1945 mussten auch diese letzten deutschen Truppen das Lager verlassen US amerikanische Einheiten besetzten an diesem Tag die Baumberge Region und ruckten weiter auf Munster vor Den Alliierten war bis zur Besetzung des Lagergelandes weder durch ihre Luftaufklarung noch durch ihren Geheimdienst die Existenz des Lagers Herbstwald bekannt Treppe einer der vollig zerstorten 8 Grossbaracken der Bunkeranlage Zugemauerter Bunkereingang Fundament einer BarackeDas Lager wurde im Sommer 1945 von bis zu 1450 russischen und polnischen Displaced Persons benutzt Dabei kam es mitunter zu Ubergriffen gegen die einheimische Bevolkerung so wurde unter anderem ein Gastwirt erschossen 1948 wurden die unterirdischen Stollen Gange und Raume auf Befehl der britischen Besatzungsmacht gesprengt Literatur BearbeitenHeinz Bowing Bomber Bunker und Baracken Als der 2 Weltkrieg in die Baumberge kam Westfalische Reihe Munster 2015 ISBN 978 3 95627 398 8 Leseprobe abgerufen am 22 Oktober 2015 Die Baumberge Im Selbstverlag des Baumberge Vereins Munster Munster 1971Einzelnachweise Bearbeiten Erinnerungen an das Kriegsende in Nottuln Bomber Bunker Baracken Auf Westfalische Nachrichten Online vom 11 April 2015Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lager Herbstwald Sammlung von Bildern 51 9555 7 3799 Koordinaten 51 57 19 8 N 7 22 47 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lager Herbstwald amp oldid 217666139