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Laas Geel oder Laas Gaal ist ein kleines Felsmassiv bei Hargeysa im Norden Somalias Somaliland das fur die in seinen Hohlen entdeckten Hohlenmalereien bekannt ist Teil der HohlenmalereienAnsicht des FelsmassivsDie Hohlen beherbergen einige der fruhesten und besterhaltenen bekannten Kunstwerke am Horn von Afrika und auf dem afrikanischen Kontinent insgesamt Datierungsvorschlage schwanken zwischen 4000 v Chr und 3000 v Chr Inhaltsverzeichnis 1 Geographie und Umgebung 2 Entdeckung 3 Die Hohlenmalereien 4 Entwicklung seit der Entdeckung 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeographie und Umgebung BearbeitenEs handelt sich um ein kleines Felsmassiv aus rotem Granit das auf dem Gebiet einer Ansiedlung von Nomaden in Dubato alternative Schreibweise Dhubbato nordostlich von Hargeysa liegt Der Felsen ragt aus einem Plateau heraus auf dem Somali Nomaden ihre Tiere weiden lassen und Wildantilopen die Landschaft durchstreifen An seinem Fuss fliessen zwei saisonale Wasserlaufe Wadis zusammen unter denen zudem der Grundwasserspiegel nahe der Oberflache liegt Aufgrund dieser Wasservorkommen hat der Fels seinen Namen der etwa Wasserstelle fur Kamele bedeutet Der Fels weist rund 20 Hohlen und Nischen auf von denen etwa zehn mit neolithischen Felszeichnungen versehen sind Entdeckung BearbeitenDie ortlichen Nomaden benutzten die Hohlen um Schutz bei Regen zu suchen und wussten von den Malereien beachteten sie aber kaum Im November und Dezember 2002 war eine Gruppe franzosischer Forscher unter der Leitung von Xavier Gutherz in Nordsomalia Somaliland unterwegs um nach Spuren aus der Zeit von 5000 bis 2000 v Chr zu suchen aus der Zeit als Produktionswirtschaft in diesem Teil des Horns von Afrika aufkam Am 4 Dezember wiesen Bewohner des kleinen Dorfes Daarbudhuq alternative Schreibweise Dacarbudhug an der Strasse zwischen Hargeysa und Berbera die Forscher auf Laas Geel hin Wegen Zeitmangels konnten sie die Hohlenmalereien zunachst nur kurz untersuchen Im November 2003 untersuchten sie sie auf einer weiteren Expedition genauer nbsp Mensch und KuhDie Hohlenmalereien BearbeitenDie Felszeichnungen sind die wohl besterhaltenen Afrikas Sie zeigen uberwiegend Kuhe sowie Menschen Die meisten Abbildungen sind mehrfarbig die vorkommenden Farben sind roter Ocker Weiss gelber Ocker sowie Schwarz Die Halse der Kuhe sind mit einer Art Plastron versehen was ein zeremonieller Schmuck oder auch eine symbolische Darstellung sein konnte Ihre Kopfe erscheinen stark schematisiert Die Euter sind hingegen jeweils mit vier Zitzen deutlich abgebildet was wohl auf eine grosse Bedeutung von Milch in der Ernahrung der damaligen Menschen hinweist Im Unterschied zu heutigen afrikanischen Rindern haben sie keinen Hocker Die Kuh Abbildungen sind meist etwa 40 50 cm lang und 20 30 cm hoch Die Menschen sind mit weitem bekleidetem Oberkorper und ausgebreiteten Armen und deutlich kleiner als die Kuhe abgebildet moglicherweise beten sie die Kuhe an Daneben sind ein Haushund weitere Canidae und eine Giraffe abgebildet alle ebenfalls kleiner als die Kuhe Zum Teil sind Abbildungen offensichtlich uber andere Bilder gemalt Anhand von Laboranalysen von in unmittelbarer Nahe ausgegrabenen Knochen und Holzkohle wurden die Malereien auf die Zeit zwischen 3500 und 3000 v Chr datiert 1 Entwicklung seit der Entdeckung Bearbeiten nbsp Schild in BerberaSeit ihrer wissenschaftlichen Entdeckung sind die Hohlenmalereien von Laas Geel einer kleinen aber wachsenden Zahl von Besuchern ausgesetzt Es wurde auch mit Unterstutzung des Danish Refugee Council DRC eine bescheidene touristische Infrastruktur aufgebaut Die Behorden Somalilands propagieren Laas Geel als nationales Erbe und Touristenattraktion Damit wollen sie auch die Aufmerksamkeit fur die Hohlenmalereien nutzen um ihre Bemuhungen um die Anerkennung der Unabhangigkeit Somalilands voranzutreiben Der World Monuments Fund nahm Laas Geel in seine Liste der 100 meistgefahrdeten Kulturdenkmaler auf 2 2007 wurden in Dhambalin weitere Hohlenmalereien entdeckt nbsp Eine der Felsnischen nbsp RinderherdeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Laas Geel Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenX Gutherz J P Cros amp J Lesur The discovery of new rock paintings in the Horn of Africa the rockshelters of Las Geel Republic of Somaliland in The Journal of African Archaeology Vol 1 2 2003 engl Mandeeq Tribune 14 Dezember 2003 Most Ancient Discoveries made in Somaliland bei Sirag Archive Einzelnachweise Bearbeiten Die Bilder von Laas Gaal in GEO 02 2007 World Monuments Fund Las Geel Rock Art Memento vom 11 Marz 2008 im Internet Archive 9 7809166666667 44 443638888889 Koordinaten 9 47 N 44 27 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Laas Geel amp oldid 176290471