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Dieser Artikel befasst sich mit dem SS Hauptsturmfuhrer Kurt Engels Zu anderen Personen siehe Kurt Engel Kurt Engels 3 August 1915 in Koln 31 Dezember 1958 in Hamburg war Kommandant vom Ghetto Izbica bei Lublin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nach Kriegsende 3 Literatur 4 Fernsehbeitrage 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKurt Hans Josef Christian Engels wurde am 3 August 1915 in Koln geboren Er wohnte in der Geisbergstrasse in Koln Klettenberg Er trat 1929 in die Hitlerjugend HJ ein In Koln arbeitete er vor dem Zweiten Weltkrieg als Polizist Zum 1 Mai 1937 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 3 965 916 1 Er war Mitglied der Sturmabteilung SA vom 20 September 1933 bis zum 12 April 1938 und wechselte danach zur Schutzstaffel SS Mitglied der Geheimen Staatspolizei Gestapo war er ab Februar 1937 zunachst in Koln spater wurde er als Gestapo Chef in den Distrikt Lublin nach Izbica versetzt Sein dortiger Vertreter war SS Unterscharfuhrer Ludwig Klemm 1917 in Odessa 1979 Engels war Leiter der Aussenstelle Izbica der Staatspolizeistelle Zamosc Diese Aussenstelle war fur den gesamten Kreis Krasnystaw zustandig Der Sitz der Gestapo in Izbica war von 1941 bis 1944 auch der Wohnsitz vom SS Hauptsturmfuhrer Kurt Engels Ihm werden diverse Morde und Misshandlungen zur Last gelegt Unter anderem hatte er den Besitz von Geld oder Wertgegenstanden sowie den Handel zwischen Juden und Polen verboten und unter Strafe gestellt Wertgegenstande mussten bei Engels abgegeben werden Fand er bei Opfern noch Geldmittel oder Wertgegenstande so exekutierte er jene umgehend Auch auf offener Strasse erschoss er willkurlich Menschen Uber ihn wird gesagt er habe nicht fruhstucken konnen bevor er nicht einen Juden erschossen habe Er totete Juden ebenso wie Polen und soll bei den Totungen auch gelacht haben Viele der Morde beging er zusammen mit Ludwig Klemm Eine ihrer ersten Taten war die Zerstorung des judischen Friedhofs von Izbica Engels liess aus den schonsten judischen Grabsteinen des Friedhofs die Arrestzelle des Gestapo Gefangnisses den so genannten Bunker ummauern Hinter diesem Gebaude organisierten Engels und Klemm Erschiessungen von Polen und Juden Bei der letzten Deportation am 2 November 1942 stellte sich heraus dass in den Waggons kein ausreichender Platz war Als der Zug schliesslich abfuhr blieben viele auf der Wiese zuruck Kurt Engels der die Aktion leitete befahl daraufhin alle verbliebenen Juden in das Gebaude des Kinos zu sperren Mit mehr als 1000 Menschen war das Gebaude vollkommen uberfullt viele erstickten in der Enge oder verloren den Verstand In diesem Gebaude hielt man sie tagelang fest bis SS Manner sie schliesslich gruppenweise herausfuhrten um sie auf dem judischen Friedhof zu erschiessen Engels war auch in die Aktion Reinhardt eingebunden Er wurde auch der Teufel von Izbica genannt Nach Kriegsende BearbeitenNach dem Krieg anderte er zunachst seinen Namen 1955 eroffnete er jedoch unter seinem richtigen Namen das Cafe Engels in Hamburg und wohnte in der Gerhofstrasse 12 Vom Sobibor Uberlebenden Thomas Blatt aufgespurt wurde gegen Engels am 31 Oktober 1958 in Hamburg Haftbefehl wegen einer unbekannten Anzahl an Morden erteilt Bevor sein Fall vor Gericht abgeschlossen werden konnte totete er sich in der Silvesternacht am 31 Dezember 1958 im Untersuchungsgefangnis am Holstenglacis heute Untersuchungshaftanstalt Hamburg in Hamburg durch die Einnahme von Medikamenten Seine Prozess Akte befindet sich im Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg Literatur BearbeitenThomas Toivi Blatt From the Ashes of Sobibor A Story of Survival Northwestern University Press 1997 Hubert Schneider Andrea Low Kerstin Robusch Stefanie Walter Deutsche Juden Polen Geschichte einer wechselvollen Beziehung im 20 Jahrhundert Campus 2004 ISBN 3 593 37515 X Alicia Nitecki Jack Terry Jakub s World A Boy s Story of Loss and Survival in the Holocaust SUNY Press 2005 ISBN 0 7914 6407 5 Deutsch Jakubs Welt Die Erinnerungen des Jack Terry Bayerische Landeszentrale fur politische Bildungsarbeit Munchen 2005 Robert Kuwalek Das Durchgangsghetto in Izbica In Terezin Studies and Documents 10 2003 Landgericht Kassel Andere Massenvernichtungsverbrechen Izbica bei Lublin Lfd Signatur Nr 316 Hanna Krall The Woman from Hamburg and Other True Stories Ubersetzung aus dem polnischen von Madeline G Levine Other Press New York 2006 ISBN 978 1 59051 223 4 Steffen Hanschen Das Transitghetto Izbica im System des Holocaust Metropol Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 86331 381 4 Fernsehbeitrage BearbeitenWolfgang Schoen Frank Gutermuth IZBICA Drehkreuz des Todes Turnstile of death tvschoenfilm 2007 Weblinks BearbeitenZeitzeugenbericht einer Einwohnerin Izbicas Izbica A Story of a Place englisch PDF 1 5 MB Reimar Oltmanns Aus deutschen Landen Morder unter uns In ZEITmagazin Hamburg 1 Marz 1979Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 7890728PersonendatenNAME Engels KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher NS Verbrecher Kommandant des Konzentrationslagers Ghetto IzbicaGEBURTSDATUM 3 August 1915GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 31 Dezember 1958STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Engels amp oldid 239313400