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Kurt Walter Drescher 22 Dezember 1930 in Wittgendorf Niederschlesien heute in Polen 24 Februar 2023 war ein deutscher Physiker Elektrotechniker und Hochschullehrer Er hatte wesentlichen Anteil sowohl am Aufbau der Mikroelektronik in der DDR ab 1961 als auch an der Rettung der Sachsischen Mikroelektronikindustrie und deren bemerkenswerter Wiedereingliederung in das internationale Gefuge nach der Wende 1989 Kurt Drescher 2011 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenNach dem Abitur 1950 an der Oberschule in Stollberg Erzgeb war Drescher bis zum Beginn seines Physikstudiums 1951 an der TH Dresden als Markscheider im Uranbergbau der Deutsch Sowjetischen Aktiengesellschaft Wismut beschaftigt 1956 schloss er sein Physikstudium mit einem Diplom ab 1 Im selben Jahr nahm er eine Assistentenstelle am Institut fur Elektrochemie und Physikalische Chemie der TH Dresden unter Kurt Schwabe an Nach seiner Promotion zum Dr rer nat 2 1962 wurde Drescher Abteilungsleiter der Abteilung M Physikalische Messtechnik BMSR Technik in der Arbeitsstelle fur Molekularelektronik in Dresden AMD geleitet von Werner Hartmann Seit 1966 war er nebenamtlich als Dozent fur Physikalische Elektronik und ab 1969 als Honorarprofessor fur Technologie Elektronischer Bauelemente an der TH Karl Marx Stadt tatig Drescher verliess 1973 die AMD endgultig und nahm einen Ruf als ordentlicher Professor fur Bauelementetechnologie der TH Karl Marx Stadt an Dort grundete er 1979 das Technikum fur Mikroelektronik 3 das er bis 1981 aufbaute und leitete Nach seiner Promotion zum Dr sc techn 4 1991 in Dr Ing habil umgewandelt wurde Drescher 1981 als ordentlicher Professor fur Technologie Elektronischer Bauelemente der Sektion Elektroniktechnologie und Feingeratetechnik an der Fakultat Elektrotechnik der TU Dresden berufen 5 Ab 1992 bis zu seiner Emeritierung 1998 war er Professor fur Halbleitertechnik und Direktor des Instituts fur Halbleiter und Mikrosystemtechnik Nach der deutschen Wiedervereinigung engagierte sich Drescher stark fur den Erhalt und Ausbau der Mikroelektronikforschung und industrie in Sachsen unter anderem im Branchenverein Silicon Saxony dessen Grundungsmitglied und erster Vorstand er war Drescher betreute etwa 80 Dissertationen Er ist beteiligt an 39 deutschen Patentanmeldungen sowie ca 80 Auslandpatentanmeldungen Er starb im Februar 2023 im Alter von 92 Jahren und wurde auf dem Friedhof in Dresden Buhlau beigesetzt 6 Auszeichnungen BearbeitenBanner der Arbeit der DDR im Mai 1969 fur die Entwicklung von Diffusionsanlagen und deren Uberleitung in die Produktion des DDR Unternehmens VEB Elektromat Dresden Nationalpreis der DDR 1 Klasse fur Wissenschaft und Technik im Oktober 1969 fur die Entwicklung eines Photorepeaters sowie eines Waferprobers und deren Uberleitung in die Produktion des VEB Carl Zeiss Jena Photorepeater und des VEB Elektromat Dresden Waferprober Verdienstorden des Freistaates Sachsen 2002 7 fur seine Beitrage zur Entwicklung der Mikroelektronikregion SachsenLiteratur BearbeitenDorit Petschel Hrsg 175 Jahre TU Dresden Die Professoren der TU Dresden 1828 2003 Band 3 Bohlau Verlag Koln Weimar 2003 ISBN 3 412 02503 8 S 171 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Der hier vorgestellte Kurt Drescher ist nicht Verfasser der in dieser zugeordneten Publikation genannten Veroffentlichungen Ekkehard Meusel Ein Wegbereiter der Dresdner Mikroelektronik wird 70 Prof Kurt Drescher gilt als bester Kenner der Halbleitertechnik in der DDR In Dresdner Neueste Nachrichten 20 Dezember 2000 S 8 Silicon Saxony e V Hrsg Silicon Saxony die Story Verlag edition JS dresden 2006 ISBN 3 9808680 2 8 S 21 23 24 26 35 37 40 43 65 66 213 214 215 236 Weblinks BearbeitenDrescher Kurt Memento vom 22 Marz 2016 im Internet Archive Personen Wiki der SLUB DresdenEinzelnachweise Bearbeiten Kurt Drescher Aufbau einer Apparatur zur Messung paramagnetischer Kernresonanzen 27 August 1956 Diplomarbeit Universitatsarchiv der TU Dresden Sammlung Kurt Drescher Nr 3 Kurt Drescher Entwicklung der Signalnachweisapparatur und der Gerate zur Erzeugung der magnetischen Hilfsfelder fur einen Kernresonanzspektrographen hoher Auflosung 1962 DNB 481124160 Dresden Univ Diss 1962 Katharina Thehos 20 Jahre Forschung und Lehre rund um das Kleinste vom Kleinen 27 Juni 2011 abgerufen am 12 Januar 2014 Kurt Drescher Positionierung und Selbstpositionierung bei der Strukturierung von Halbleitersubstraten 1981 DNB 213081962 Karl Marx Stadt Techn Univ Fak fur Elektroingenieurwesen Diss B 1981 Steffen Strehle Historie des Institutes fur Halbleiter und Mikrosystemtechnik 18 Dezember 2009 abgerufen am 20 Januar 2014 Traueranzeige in Sachsische Zeitung vom 11 Marz 2023 Prof Dr Kurt Drescher Memento vom 14 Februar 2016 im Internet Archive In Sachsischer Verdienstorden sachsen de abgerufen am 14 Januar 2014 Normdaten Person GND 1283096331 lobid OGND AKS VIAF 7648167931771529520000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Drescher KurtALTERNATIVNAMEN Drescher Kurt WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher PhysikerGEBURTSDATUM 22 Dezember 1930GEBURTSORT Wittgendorf NiederschlesienSTERBEDATUM 24 Februar 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Drescher amp oldid 241593654