www.wikidata.de-de.nina.az
Die Kulturgemeinschaft Stuttgart e V ist eine der grossten Besucherorganisationen fur Kunst und Kultur in Deutschland Sie entstand 1924 aus der Arbeiterbildungsbewegung unter dem Namen Stuttgarter Volksbuhne e V Kulturgemeinschaft Stuttgart in der Willi Bleicher Strasse Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung 2 Neugrundung 3 Gegenwart 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUrsprung BearbeitenIm Jahr 1920 trat bei dem Verein zur Forderung der Volksbildung in Zusammenarbeit mit freien Gewerkschaften zum ersten Mal der Gedanke zur Grundung einer Volksbuhne in Stuttgart auf Der Verein wuchs innerhalb der Jahre 1920 bis 1924 auf 10 000 Mitglieder an Es galten die Volksbuhnenprinzipien des Platzwechsels und des Einheitspreises Das Stuttgarter Privattheater Deutsches Theater unter dramaturgischer Leitung von Frank Thiess dessen Programmhefte als Meisterwerke volkstumlicher Kunstbetrachtung galten wurde aufgrund der Folgen der Inflation in Ganze dem Verein zur Verfugung gestellt 1 Im Jahre 1924 wurde die Stuttgarter Volksbuhne e V gegrundet Noch im selben Jahr schloss man Vertrage mit dem Wurttembergischen Landestheater dem heutigen Staatstheater Stuttgart uber sogenannte geschlossene Vorstellungen Das Platzangebot reichte schon in den folgenden Jahren nicht mehr aus 1927 erschien die erste Ausgabe der Monatszeitschrift Die Buhne Monatsblatter der Stuttgarter Volksbuhne e V Ziel der Stuttgarter Volksbuhne war es seither durch sozialdemokratische und gewerkschaftliche Bildungsarbeit Menschen aller sozialen Schichten den Zugang zum kulturellen Geschehen ermoglichen zu konnen Dies wurde zu grossen Teilen durch den Mitgliedsbeitrag in die Realitat umgesetzt Mit rotierender Platzierung im Theater sollte das Gefuhl vermieden werden immer an gleicher Stelle sitzen zu mussen 2 Durch die Teilnahme an den Veranstaltungen sollte kritische Urteilsfahigkeit gescharft werden und die passive Haltung des Zuschauers in die aktive Mitgestaltung ubergehen Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde dem Volksbuhnengedanken der geistigen Freiheit der Boden entzogen Dies bedeutete das vorlaufige Ende der kunstlerischen Freiheit und der selbstbestimmten Arbeit der Volksbuhne Stuttgart 1934 benannte die nationalistische Organisation Kraft durch Freude die Stuttgarter Volksbuhne e V in Kulturgemeinde Stuttgart um Neugrundung BearbeitenIm Gegensatz zu vielen anderen Volksbuhnen in Deutschland konnte die Stuttgarter Volksbuhne unter Mithilfe des Deutschen Gewerkschaftsbundes schon wenige Wochen nach Kriegsende im Mai 1945 eine Neugrundung in Angriff nehmen Noch im selben Jahr schloss sich die Kulturgemeinschaft als selbststandige Organisation dem Deutschen Gewerkschaftsbund an und wurde 1961 mit der Zielsetzung Kunst und Kultur moglichst breiten Schichten der Bevolkerung zu vermitteln in einen eingetragenen gemeinnutzigen Verein umgewandelt Durch Mitgliedsbeitrag sollte allen der Zugang zu Kultur gewahrleistet werden Am 21 Juli 1945 fand die erste Veranstaltung der Kulturgemeinschaft im Grossen Haus des Staatstheaters statt Beethovens Neunte Sinfonie war gleichzeitig die erste Kulturveranstaltung in der deutschen Westzone 1945 bis 1946 verbuchte die Kulturgemeinschaft 43 200 Besucher in 36 Vorstellungen Sie fanden nachmittags um 16 00 Uhr statt wofur die Arbeitnehmer unter den Mitgliedern Arbeitszeitverlust und den damit einhergehenden Verdienstausfall in Kauf nahmen Die Besucherzahlen stiegen mit wachsenden Angeboten Nach der Wahrungsreform 1948 kam es zum Ubergang von der Kartenvermittlung uber Betriebsrate zur Einzelmitgliedschaft Im Jahr 1948 stieg die Mitgliederzahl auf 14 000 an mangelndes Platzangebot verhinderte eine weitere Ausweitung der Kulturgemeinschaft Das Kulturmagazin dabei erschien erstmals im Dezember 1958 die Kulturgemeinschaft des Deutschen Gewerkschaftsbundes wollte damit nicht nur informieren sondern auch zum kritischen Miterleben des kulturellen Geschehens anregen Gegenwart Bearbeiten1990 loste die Zeitung Kultur das Kulturmagazin dabei ab um den gewandelten Anspruchen der Mitglieder gerecht zu werden Sie wurde im Jahr 2006 mit dem iF Design Award 2006 fur ihre Designqualitat ausgezeichnet Mit einem inhaltlich und preislich breit gefacherten Angebot ermoglicht die Kulturgemeinschaft Stuttgart den Nutzern bei ermassigten Preisen einen leichten Zugang zum kulturellen Leben Im Grossraum Stuttgart hat die Kulturgemeinschaft in den Sparten Konzert Oper Ballett und Theater mehr als 50 Partner mit denen sie kooperiert Diese sind unter anderem grosse Spielstatten wie das Staatstheater Stuttgart das Theaterhaus Stuttgart das Kultur und Kongresszentrum Liederhalle und die Schauspielbuhnen Stuttgart Weitere Spielstatten mit denen die Kulturgemeinschaft Stuttgart kooperiert sind das Friedrichsbau Variete das Renitenztheater das Forum Theater das Theater der Altstadt die Theater Rampe das Theater Tri Buhne das Wilhelma Theater das Forum am Schlosspark das Theater Lindenhof die Wurttembergische Landesbuhne Esslingen und das Backnanger Burgerhaus In weiteren Sparten wie Literatur Kino und Jazz arbeitet sie zusammen mit dem Literaturhaus Stuttgart den Arthaus Kinos dem BIX Jazzclub und anderen In der Sparte Kunst gibt es Kooperationen mit mehr als 30 Partnern Im Raum Stuttgart sind es zum Beispiel die Staatsgalerie Stuttgart das Kunstmuseum Stuttgart oder das Landesmuseum Wurttemberg Weitere Partner sind das ZKM Karlsruhe das Stadelmuseum Frankfurt und die Kunsthalle Mannheim Die Kulturgemeinschaft unterstutzt ausserdem den gemeinnutzigen Verein Kultur fur alle Die Inhaber des Sozialausweises Bonuscard Kultur erhalten Freikarten fur Veranstaltungen der Kulturgemeinschaft Die Initiative Kultur fur alle macht es sich zum Ziel Menschen mit geringem Einkommen die kostenfreie Teilhabe an Kulturveranstaltungen zu ermoglichen Siehe auch BearbeitenVolksbuhne Wien Volksbuhne Berlin Hamburger VolksbuhneWeblinks BearbeitenKulturgemeinschaft Stuttgart e V abgerufen am 23 April 2015 Kultur fur alle abgerufen am 11 Mai 2015 Einzelnachweise Bearbeiten Gerd von Hoff 15 Jahre Kulturgemeinschaft des DGB Stuttgart In dabei Blatter der Kulturgemeinschaft des DGB Nr 4 1960 S 4 9 Dr Michael Kienzle Alle auf den Thespiskarren In Zeitung Kultur der Kulturgemeinschaft Stuttgart e V Nr 184 2009 S 12 13 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kulturgemeinschaft Stuttgart amp oldid 187159348