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Die Kultfabrik war ein am 11 April 2003 eroffnetes Kultur und Veranstaltungszentrum in Munchen und Nachfolger des Kunstpark Ost Das Zentrum wurde 2016 geschlossen und im Rahmen eines Stadtentwicklungsprojekts bis Sommer 2017 weitgehend abgerissen Auf dem Gelande das nun zum neu entstehenden Werksviertel gehort befinden sich noch einige Diskotheken Die Clubs auf dem benachbarten Gelande der Optimolwerke wurden Anfang 2018 geschlossen Eingang zur Kultfabrik Inhaltsverzeichnis 1 Kunstpark Ost KPO 2 Nachfolger 2 1 Kultfabrik 2 2 Optimolwerke 3 Zukunft des Areals 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 QuellenKunstpark Ost KPO Bearbeiten nbsp Die Diskothek BabylonDer Kunstpark Ost war ein 90 000 m grosses Nightlife Areal und Veranstaltungszentrum auf einem ehemaligen Fabrikgelande im Munchner Stadtteil Berg am Laim direkt am Ostbahnhof das vom September 1996 bis zum 31 Januar 2003 bestand Das Gelande war das grosste Partyareal Europas 1 2 3 1996 verlagerte der Lebensmittelhersteller Pfanni die Produktion aus seinem Munchner Stammwerk nach Mecklenburg Vorpommern Das leerstehende Fabrikgelande wurde an den Munchner Unternehmer Wolfgang Noth verpachtet der dort ein Vergnugungsgebiet einrichtete Noth hatte bereits Erfahrungen mit einem ahnlichen Projekt auf dem Gelande des 1992 aufgegebenen Flughafens Munchen Riem gesammelt welches jedoch der neuen Messestadt Riem weichen musste Auf dem Gelande der fruheren Pfanni Fabrik nahmen im September 1996 mehr als 30 Diskotheken beispielsweise das Babylon Ultraschall KW Das Heizkraftwerk Natraj Temple und K 41 Clubs beispielsweise die Cohibar Bars Restaurants Spielhallen rund 60 Kunstlerateliers und 30 Kleinunternehmen den Betrieb auf Ferner wurden monatlich um die 100 Konzerte sowie in regelmassigen Abstanden Kunst und Antiquitatenflohmarkte abgehalten 1 2 4 Auf dem Gelande waren um die 1700 Personen beschaftigt 1 Eine Sperrstunde fur die Clubs und Gastronomiebetriebe gab es nicht 3 Die subkulturellen Veranstaltungsorte und Kunstlerateliers wurden dabei durch die Gastronomie und die Flohmarkte auf dem Gelande quersubventioniert Durch diese Mischung aus Kommerz und Untergrund erlangte Europas grosste Partyzone schnell internationale Bekanntheit und entwickelte sich zu einem Zentrum des Nachtlebens in Oberbayern 2 3 250 000 Besucher pro Monat viele davon aus dem Munchner Umland waren uber Jahre hinweg der Normalfall 5 Fur die Veranstaltungen auf dem Gelande wurde ein eigenes Szenemagazin namens Kunstpark Ost Magazin publiziert 4 Zum 31 Januar 2003 wurde der Kunstpark Ost aufgelost und das Areal erhielt unter den neuen Betreibern fortan die Bezeichnung Kultfabrik 4 Die grossen Clubs in Anwohnernahe wie KW Ultraschall oder Natraj Temple mussten aufgrund ihrer zu hohen Lautstarke schliessen 6 7 Andere Clubs suchten sich neue Industriehallen in den nahegelegenen Optimolwerken oder wie beispielsweise das Babylon in den Elserhallen Nachfolger BearbeitenKultfabrik Bearbeiten Die Kultfabrik befand sich an der Grafinger Strasse auf dem Gelande der ehemaligen Pfanni Werke Sie umfasste uber 25 Clubs Diskotheken Bars Konzerthallen und diverse Veranstaltungslocations und war daher Anlaufpunkt fur alle Musikrichtungen Das Areal der damaligen Kultfabrik ist insgesamt 90 000 Quadratmeter gross und beheimatete neben den Clubs und Diskotheken uber 100 gewerbliche Mieter die Kunsthalle whiteBOX mehrere Theaterhallen die Konzert und Eventhalle TonHalle Europas hochste Indoor Kletterhalle Heavens Gate einen 2 000 Quadratmeter grossen Stadtstrand verschiedene gewerbliche Einrichtungen bildende Kunstler Band und Proberaume das Kinder ErlebnisKraftwerk Kulti Kids das vom Verein Kulti Kids e V gefuhrt wird sowie Imbissbuden Kleinunternehmen und Geschafte Insgesamt arbeiteten auf dem Gelande rund 1 700 Personen Zu den bekannten Clubs und Veranstaltungsorten der Kultfabrik gehorten Tonhalle Kantine Natraj Temple Octagon New York Tabledance Strobe Club 11er Americanos Die Bar Eddy s Rockclub Herzglut Kolsch Bar La Dolce Vita Latino s Bar amp Club Living4 Mondscheinbar Mr Wong Nachtfee Nox Club Munich Pub Crawl Munich Rafael Roses Schlagergarten The Temple Bar Titty Twister und Willenlos Einige davon gab es schon im Kunstpark Ost Im Herzen der Kultfabrik befand sich die Kantine die sich je nach Tageszeit und Anlass in ein grossraumiges Cafe Restaurant oder Nightlife Bar verwandelt Als eines der wenigen Restaurants in Munchen hat die Kantine auch nachts geoffnet essen und trinken konnen Nachtschwarmer hier sogar bis um 5 Uhr in der Fruh Auf der Speisekarte stehen neben Burgern mit Pommes auch eine Vielzahl mediterraner Speisen Pasta Holzofenpizza aber auch Hausmannskost Bereits zu Kunstpark Ost Zeiten war die Kantine unter ihrem damaligen Namen nachtkantine ein bekannter und beliebter Anlaufpunkt der neben Speisen und Cocktails auch wechselnde DJ Abende auf dem Programm hatte Und die Kantine kann sogar noch auf mehr zuruckblicken So kommt etwa der Name Kantine nicht von ungefahr von 1969 bis 1996 diente das heutige Szenelokal Kantine der Firma Pfanni als Werkskantine Damals verkostigte die Werkskantine taglich bis zu 1200 Mitarbeiter Im Fruhjahr 2004 wurde im westlichen Teil des Gelandes der Ausstellungsort whiteBOX ehemaliges Werk 3 der Pfanni Fabrik mit 1000 Quadratmetern Flache eroffnet Den Auftakt machte die Ausstellung All about pillows Alles uber Kissen Die Kissenkunstschau wurde zuvor in Mailand und nach der Munchner Ausstellung in Paris gezeigt Unter den 180 Arbeiten internationaler Kunstler fanden sich auch welche von Yoko Ono Ugo Dossi und Andrea Contin Seit Dezember 2005 wird die sich uber zwei Stockwerke erstreckende whiteBOX von dem gleichnamigen gemeinnutzigen Kunstverein betrieben Die Kunsthalle ist dank seiner vielen nationalen und internationalen Ausstellungen und Performances in Munchen zu einer viel beachteten Kunstlocation avanciert Das Erlebniskraftwerk Kulti Kids welches vom gleichnamigen gemeinnutzigen Verein betrieben wird befindet sich seit 2004 im ehemaligen Heizkraftwerk der Pfanni Werke in dem sich zuvor der Techno Club Kraftwerk befunden hatte Die Halle die mit einem Rutschen Parcours und diversen Spielattraktionen ausgestattet ist bietet Kindern und Jugendlichen auf drei Ebenen viel Platz zum Spielen und Toben und ist am Wochenende zum offenen Spielbetrieb geoffnet Wahrend der Woche ladt ein vielseitiges Freizeitangebot Kinderzirkus TRAU DICH aktive Krabbelgruppe musikalische Fruherziehung etc Kinder und ihre Eltern zu Sport Basteln und anderen Aktivitaten ein Auch private Kindergeburtstage konnen dort gefeiert werden Seit Anfang 2007 befindet sich die Halle7 mit ihren festen Spielorten darkBOX und duschBOX auf dem Gelande Das Konzept der Halle7 Schauspieler und Buhnenkunstler aus dem Bereich darstellende Kunst sollen hier die Moglichkeit bekommen auch wahrend einer Phase der nicht regularen Beschaftigung weiter in ihrem Beruf zu arbeiten Die Inszenierungen der Halle7 darunter viele Urauffuhrungen junger Autoren aus dem deutschsprachigen Raum rufen stets reges Medieninteresse regional und uberregional hervor Ebenfalls auf dem Kultfabrik Gelande angesiedelt ist das Kartoffelmuseum Die von der Stiftung Otto Eckart gegrundete Einrichtung wurde 1996 eroffnet Das Kartoffelmuseum zeigt eine facettenreiche Sammlung von Exponaten rund um das Thema Kartoffel und ist weltweit das einzige Museum das sich der Kartoffel ausschliesslich in kunst und kunsthistorischer Hinsicht widmet und uber eine grosse Fachbibliothek verfugt 2006 wurde das Kartoffelmuseum um das Pfanni Museum erweitert 2011 bietet das Kartoffelmuseum einen aussergewohnlichen Beitrag zum Blauen Jahr indem es der blauen Kartoffel eine ganzjahrige Ausstellung widmet Galerie nbsp Tonhalle nbsp New York Tabledance im Werk 1 nbsp Club Kalinka am Smirnoff Highway nbsp Heizkraftwerk Kraftwerk Kulti Kids nbsp Strobe Club Durchgang zur Zundapphalle nbsp Kartoffeltrocknungsanlage Ultraschall Octagon Nox Optimolwerke Bearbeiten Die ehemalige Fuhrung des Kunstparks Ost eroffnete im Jahr 2003 unter dem Namen Optimolwerke auf dem gleichnamigen ehemaligen Firmengelande der Optimol Olwerke ein weiteres Gelande speziell fur Diskotheken und Clubs das bis Anfang 2018 existierte Sein Eingang befand sich im sudwestlichen Teil der Friedenstrasse Die Optimolwerke beherbergten in etwa 30 Clubs unter anderem die Techno Clubs Harry Klein Bullitt Club Grinsekatze Tante Erna und Storchenburg amp Alte Raffinerie die Clubs Milchbar Keller Do Brasil Katz amp Maus Kuhstall Club Movida Club Duo Fusion durch Club 4 und Choice Club Die Burg das Spiegelzelt und die Konzert und Veranstaltungshalle Theaterfabrik 8 Anfangs waren die beiden Areale durch einen Weg verbunden Diese Verbindung wurde jedoch abgeriegelt um den Gasten des jeweiligen Gelandes das Wechseln zu erschweren Zwei prominente Clubs der Optimolwerke das Harry Klein und die Milchbar verliessen das Gelande im Juni 2010 bzw April 2013 und zogen in die Munchner Innenstadt in die Sonnenstrasse 9 10 11 Im Marz 2017 sprach sich der Bezirksausschuss Berg am Laim gegen eine Verlangerung der Lizenzen der Clubbetreiber aus 12 In der Nacht vom 13 auf den 14 Januar 2018 fanden die letzten Partys in den Clubs der Optimolwerke statt 8 13 Anschliessend wurde das ehemalige Fabrikareal bis September 2018 vollstandig abgerissen Galerie nbsp Eingang zu den Optimolwerken nbsp Der Grinsekatze Club nbsp Der Bullitt Club im alten Harry Klein nbsp Der Club Tante Erna nbsp Turm mit historischem Firmensignet nbsp Die TheaterfabrikZukunft des Areals BearbeitenIm Jahr 2016 begann der Abriss und Umbau eines Teils des ehemaligen Pfanni und Kunstpark Gelandes zugunsten von Buro und Wohngebauden des kunftigen Munchner Werksviertels Siehe auch BearbeitenGeorg Elser HallenLiteratur BearbeitenKunstpark Ost Munchen PDF 10 1 MB in Martina Baum Urbane Orte Teil II Universitatsverlag Karlsruhe 2008 ISBN 978 3 86644 286 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kultfabrik Munchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kultfabrik de Optimolwerke de whitebox Tonhalle Munchen Kulti Kids KantineQuellen Bearbeiten a b c Karl Stankiewitz Aus is und Gar is Allitera Munchen 2018 ISBN 978 3 96233 023 1 a b c Francis Soder Hallenkultur und Event statt Denkmal und Industriekultur In Thomas Kaestle Manfred Walz Ovis Wende Hrsg Kunst Planung Urbanitat Brachflachen zwischen Stadtentwicklung und urbaner Kunst FH Dortmund 2006 S 69 77 a b c Franz Kotteder 25 Jahre Kunstpark Ost Eine Heimat fur die Kinder der Nacht In Suddeutsche Zeitung 13 September 2021 abgerufen am 26 Februar 2022 a b c Moses Wolff Wilde Zeiten im Kunstpark Ost Vor 20 Jahren war Schluss In Abendzeitung 1 Februar 2023 abgerufen am 8 Marz 2023 Rudolf Bogel Kunstpark Ost Jetzt ist endgultig Schluss In Suddeutsche Zeitung 17 Mai 2010 abgerufen am 26 Februar 2022 Kunstpark Ost In Flashtimer Dezember 2015 archiviert vom Original am 8 Marz 2023 abgerufen am 26 Februar 2022 Jochen Temsch Der neue Kunstpark Ost Ein sauberer Spass In Suddeutsche Zeitung Abgerufen am 26 Februar 2022 a b Philipp Crone In den Optimolwerken wird jetzt wirklich das letzte Mal gefeiert In Suddeutsche Zeitung 28 Dezember 2017 abgerufen am 18 Januar 2018 Astrid Becker Bumm Bumm an der Sonnenstrasse In Suddeutsche Zeitung 17 Mai 2010 abgerufen am 11 November 2022 Florian Fuchs Wie die Milchbar zu ihrem Namen kam In Suddeutsche Zeitung 13 April 2013 abgerufen am 11 November 2022 Jochen Temsch Tanz um die Party Zonen In Suddeutsche Zeitung 11 Mai 2010 abgerufen am 11 November 2022 Optimolwerke Keine Verlangerung fur die Clubs In tz Munchen 13 Marz 2017 abgerufen am 8 Marz 2017 Thomas Becker Die letzte Party Der halbe Club hat geheult In Suddeutsche Zeitung 14 Januar 2018 abgerufen am 18 Januar 2018 48 123888888889 11 608055555556 Koordinaten 48 7 26 N 11 36 29 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kultfabrik amp oldid 239188578