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Die Krister Porzellan Manufaktur KPM war einer der altesten niederschlesischen Porzellanhersteller Die Manufaktur wurde 1831 in Waldenburg heute Walbrzych von dem Porzellanmaler Carl Krister 1802 1869 gegrundet 1 Um die Jahrhundertwende vom 19 zum 20 Jahrhundert war sie eines der grossten porzellanproduzierenden Unternehmen im Deutschen Reich Die Firma ist 1971 erloschen Bodenmarke Krister 1951 bis 1971 Porzellan Anfang des 20 Jahrhunderts aus der Krister Porzellan Manufaktur ehemals Hayn in Waldenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 19 Jahrhundert 1 2 20 21 Jahrhundert 2 Bodenmarke 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten19 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1829 tritt der Blaumaler und Porzellanarbeiter Carl Krister in die Porzellanfabrik Hayn in Waldenburg ein Grunder dieser Fabrik war der Leinenhandler Johann Traugott Hayn 2 1831 pachtet Krister die Fabrik Damit beginnt die selbstandige unternehmerische Tatigkeit von Carl Krister Deshalb gilt dieses Jahr als Grundungszeitpunkt der Kristerschen Porzellan Manufaktur 1835 kaufte Krister seine gepachtete Porzellanfabrik sowie die Porzellanfabrik Rausch ebenfalls in Waldenburg Er legte diese zusammen Die Produkte orientierten sich in den Anfangsjahren stark an den Erzeugnissen der Koniglichen Porzellan Manufaktur Berlin Das galt nicht nur fur Formen und Dekore sondern auch fur die Bodenmarke Sein wirtschaftlicher Erfolg beruhte aber nicht nur auf Nachahmung Krister bediente den Bedarf der wachsenden stadtischen Bevolkerung nach Porzellanprodukten die einerseits preiswert waren aber andererseits im Aussehen den wertvollen Porzellanen gehobener Gesellschaftsschichten gleichkamen Er war ein Wegbereiter der Massenproduktion von Porzellan Ausserdem versuchte er weitgehend unabhangig von Zulieferern zu sein Im Jahre 1856 dem 25 Jahr seines Bestehens verfugte das Unternehmen uber ca 1200 Mitarbeiter ein Stampf und Reibewerk fur Porzellanmassen eine Kaolingrube im Abbaugebiet Seilitz bei Meissen inkl Schlammerei Weiterhin besass Krister eigene Ton Feldspat und Quarzvorkommen sowie Beteiligungen an Kohlebergwerken da seine Brennofen seit 1845 mit Steinkohle befeuert wurden Eine eigene Ziegelei lieferte die fur die Brennofen benotigten Schamottesteine Und im firmeneigenen Brettschneidewerk wurden die Bretter fur die Transportkisten gesagt 1857 und 1867 wurden Krister Produkte auf den Pariser Weltausstellungen mit Medaillen ausgezeichnet Am 10 November 1869 starb der Firmengrunder Die Krister Porzellan Manufaktur wurde als Familienunternehmen weitergefuhrt Die Mitarbeiterzahl erreichte mit ca 1500 im Jahr 1871 einen Hohepunkt Angeboten wurde eine sehr grosse und breite Produktpalette Sie reichte von Aschenbechern uber Barttassen und Waschgeschirren bis hin zu Spucknapfen und Grabsteinen 20 21 Jahrhundert Bearbeiten 1901 erfolgte die Umfirmierung in Porzellan und Chamottefabrik Carl Krister was sich auch an der Bodenmarke bemerkbar machte Allerdings wurde bereits 1905 der Name Krister Porzellan Manufaktur fur Porzellanprodukte mit entsprechender Verwendung der KPM Bodenmarke wieder aufgenommen 1913 hatte das Unternehmen ca 800 Mitarbeiter 1920 erfolgte eine Umwandlung der Firma in die Krister Porzellanindustrie Aktiengesellschaft 1921 ubernahm Rosenthal amp Co die Aktienmehrheit von den Unternehmenserben Sonst anderte sich nichts an Firmierung und Bodenmarken Am 24 November 1925 wurde das Unternehmen in Krister Porzellan Manufaktur Aktiengesellschaft umbenannt nbsp Bodenmarke der Krister Porzellan Manufaktur unter einer Servierplatte des Fliegerhorstes Wietzenbruch von 19411931 hatte das Unternehmen ca 1030 Mitarbeiter Erfolgreich in dieser Zeit sind Porzellane mit galvanisch aufgebrachten Metallauflagen Haufig wurden sie als Vollsilberfonds oder Vollnickelfonds ausgefuhrt Seit 1936 war die Firma vollstandig im Eigentum des Rosenthal Konzerns Die Produktion umfasste nach wie vor Gebrauchsporzellan fur Haushalte Hotels und Kantinen Gaststatten Heer Marine und Arbeitsdienste Der 5 Mai 1945 war in den nicht direkt kriegsgeschadigten Gebauden und Anlagen der letzte Arbeitstag unter deutscher Verwaltung Bereits am 11 Mai 1945 wurde die Arbeit unter polnischer Verwaltung wieder aufgenommen Seitdem gab es eine geteilte Unternehmensentwicklung 1952 grundete der deutsche Markeninhaber Rosenthal im pfalzischen Landstuhl ein neues Krister Werk Die Produktion wurde 1965 nach Marktredwitz verlegt Nach 140 Jahren im Jahr 1971 erlosch der Firmenname wahrend einer Umstrukturierung bei der die Krister Gesellschaften in Unternehmensteile des Rosenthal Konzerns umgewandelt wurden Einige Geschirrserien wurden noch unter der Rosenthal Marke Thomas hergestellt nbsp Porzellanmarke W Wawel Walbrzych Im Stammhaus in Waldenburg wurde bis 2023 Porzellan produziert Die Produktion wurde aufgrund der hohen Erdgaspreise eingestellt Nach der Ubernahme der Produktionsanlagen durch Polen wurde unter dem Namen Krzysztof produziert Dies gestattete die Weiternutzung der Bodenmarken erganzt um den Zusatz Made in Poland 1953 wurde die nun staatliche Porzellanfabrik in Krzysztof Fabryka Porcelany umbenannt und trug fortan die Bodenmarke W Wawel ein als stilisierte Krone ausgefuhrtes W Seit 2010 firmiert das Unternehmen als Porcelana Krzysztof sp z o o und gehort zum polnischen Tiefkuhlkost Unternehmen Nordis Chlodnie Polskie Die Produktion umfasst nach wie vor Gebrauchsporzellan fur Haushalte Hotels und Kantinen 3 Die Geschirrserie Fryderyka wurde noch 2011 damit beworben seit 1936 ununterbrochen hergestellt worden zu sein Bodenmarke Bearbeiten nbsp Die bekannteste Porzellanmarke von Krister war seit 1840 in Gebrauch Anfangs war eine Verwechslung der Krister Porzellanmarke mit dem Zeichen der Koniglichen Porzellanmanufaktur KPM in Berlin beabsichtigt Kristers Marke zeigte uber dem Monogramm KPM fur Krister Porzellan Manufaktur einen senkrechten Strich der dem beruhmten Zepter der Berliner Manufaktur ahneln sollte Um eine Verwechslung mit dem Billigkonkurrenten zu erschweren wurde das Berliner Porzellan ab 1844 mit dem preussischen Adler Krone Zepter und Reichsapfel markiert Krister zog bald nach und benutzte ebenfalls einen Adler aber ohne die koniglichen Insignien nbsp Bodenmarke Krister Porzellanmanufaktur 1936 mit Reichsadler ohne Insignien Mit wachsender Bekanntheit loste sich das Markenzeichen von der Imitation und zeigte ab 1904 eine zu drei gekrummten Strichen stilisierte Krone Ab 1925 kam als Bodenmarke die Mauerkrone uber den Buchstaben KPM in Gebrauch Diese Marke wurde mit verschiedenen Zusatzen bis 1971 gefuhrt Als ab 1945 die Produktion in Waldenburg unter polnischer Verwaltung weiterging wurde die Mauerkrone uber den Buchstaben KPM mit dem Zusatz Made in Poland erweitert Die deutsche Marke zeigte die gleiche Mauerkrone jedoch mit dem Monogramm R KPM und Krister Germany versehen Literatur BearbeitenGerhard Schmidt Stein Schlesisches Porzellan vor 1945 Bergstadtverlag Korn Wurzburg 2007 ISBN 978 3 87057 207 5 Einzelnachweise Bearbeiten Siehe zu diesem Heinrich Bartsch Krister Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 52 Digitalisat Schlesien in der Biedermeierzeit Bergstadtverlag Korn 1987 S 170 abgerufen am 17 Dezember 2015 Firmengeschichte Krzysztof Memento des Originals vom 23 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www porcelana kristoff pl Offizielle Webseite Auf porcelana kristoff pl abgerufen am 17 Februar 2014 Weblinks BearbeitenGeschichtlicher Abriss Geschichte auf Englisch mit Links zu weiteren englischen Seiten und Literaturangaben Bilder des Unternehmens gestern und heute50 767288055556 16 279643055556 Koordinaten 50 46 2 2 N 16 16 46 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krister Porzellan Manufaktur amp oldid 235037667