www.wikidata.de-de.nina.az
Kriminalitatsbekampfung im unbaren Zahlungsverkehr unter Nutzung nichtpolizeilicher Organisationen abgekurzt KUNO ist ein Projekt des EHI Retail Institute in Kooperation mit der deutschen Polizei und dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels das helfen soll den Schaden durch den Betrug beim Einkauf mit Debitkarten per Lastschrift einzudammen Inhaltsverzeichnis 1 Vorgehensweise 2 Historie 3 Erfolge 4 Kritik 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgehensweise BearbeitenDer Karteninhaber der das Abhandenkommen seiner Girocard feststellt meldet den Verlust oder Diebstahl bei der Polizei Diese stellt die Daten der gestohlenen oder verlustig gemeldeten Karten der zentralen Datenbank des EHI zur Verfugung Von dort werden die Informationen an Einzelhandel und Netzbetreiber weitergeleitet Haufig existieren zu einem Bankkonto mehrere Karten Wenn bei der Polizeimeldung nicht angegeben wird welche Karte verlustig ist sperrt der Einzelhandel das gesamte Konto fur das Lastschriftverfahren Durch eine Nachmeldung der Kartenfolgenummer kann der Kontoinhaber die Kontosperrung in eine Kartensperrung umwandeln Die Nachmeldung erfolgt uber Internet oder Telefon Die Kontaktdaten und die sogenannte Sperrbestatigungsnummer zur Autorisierung dieser Kartenfolgenummernachmeldung erhalt der Kontoinhaber auf einem Merkblatt von der Polizei Historie BearbeitenDas System wurde zuerst im August 2001 in der Polizeidirektion Dresden eingefuhrt Dort konnte der Kartenmissbrauch im unterschriftsbasierten ec Lastschriftverfahren innerhalb eines Jahres um uber 80 gesenkt werden 1 Aufgrund der Erfolge und einfachen technischen Realisierung wurde das Verfahren in den folgenden Jahren auch in anderen Stadten eingefuhrt In den Bundeslandern Berlin Brandenburg Mecklenburg Vorpommern Saarland und Sachsen sowie in einigen weiteren bundesdeutschen Grossstadten arbeitete die Polizei bereits fruhzeitig mit dem System Eine bundesweite Einfuhrung scheiterte jedoch anfanglich an Vorbehalten in die Sicherheit der Kartenzahlung mit Unterschrift Nach Gesprachen zwischen dem Hauptverband des Einzelhandels und der Innenministerkonferenz der Bundeslander konnte man sich jedoch auf eine bundesweite Einfuhrung einigen Die weiteren Lander haben aufgrund eines Beschlusses auf der Innenministerkonferenz im Herbst 2005 ihre Teilnahme zugesagt Mit dem EHI Retail Institute wurde zudem ein anerkannter Partner gefunden der nun die technische Umsetzung auf Seiten des Handels sowie die Weiterentwicklung des Systems ubernimmt Der Pilot zur bundesweiten Einfuhrung mit einer zentralen Plattform wurde im Februar 2006 in Stuttgart gestartet Die ersten zugeschalteten Flachenlander waren Nordrhein Westfalen Baden Wurttemberg und Niedersachsen Mittlerweile melden alle Bundeslander das Abhandenkommen von Debitkarten an KUNO Das Volumen der Meldungen liegt bei uber 11 000 pro Monat Erfolge BearbeitenIn der Pressekonferenz vom 15 Mai 2006 zur Kriminalstatistik wies der fruhere Innenminister Schauble darauf hin dass beim Betrug mittels Debitkarten ohne Nutzung des PIN Verfahrens nach teilweise dramatischen Zunahmen in den Vorjahren 2003 59 9 2004 4 8 erstmals 2005 ein starker Ruckgang 28 8 festzustellen war Dies wird neben einer vermehrten Nutzung des sicheren PIN Verfahrens durch den Handel auch auf die Einfuhrung des Systems KUNO zuruckgefuhrt Die Kriminalstatistik von Deutschland fur 2007 weist einen Ruckgang von 30 an Betrugsfallen beim Einsatz von EC Karten ohne Unterschrift aus Der Bundesinnenminister fuhrt dies neben der vermehrten Kontrolltatigkeit im Handel auf KUNO zuruck Kritik BearbeitenDas elektronische Lastschriftverfahren gilt als nicht SEPA konform KUNO unterstutzt dieses Verfahren und verlangert damit den Nutzungszeitraum im Handel Weblinks BearbeitenOffizielle WebsiteEinzelnachweise Bearbeiten KUNO lasst Betruger abblitzen Berliner Zeitung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriminalitatsbekampfung im unbaren Zahlungsverkehr durch Nutzung nichtpolizeilicher Organisationen amp oldid 225459806