www.wikidata.de-de.nina.az
Bei dem Kriegsgefangenenlager Buderich handelte es sich um das nordlichste der sogenannten Rheinwiesenlager Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Mahnmal 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Lager wurde ab dem 20 April 1945 von Amerikanern fur in Gefangenschaft geratene deutsche Soldaten eingerichtet Das etwa 90 ha grosse Lager befand sich auf dem Meerfeld am Rande Buderichs begrenzt durch die damalige Fernverkehrsstrasse 58 die Boxteler Bahn bzw durch die Bahnstrecke Haltern Venlo dem Salzbergwerk Borth und dem Ort Buderich Umgeben war es von Stacheldraht Ungeschutzt mussten rund 80 000 Kriegsgefangene auf blankem Acker leben bis das Lager am 15 Juni 1945 aufgelost wurde und die Gefangenen in einem Marsch ins Lager Rheinberg verlegt wurden 1 Die Bedingungen im Lager werden als menschenunwurdig beschrieben Uberdachungen gab es nicht den Kriegsgefangenen durften auch ihre Zeltbahnen nicht behalten so dass sie auf freiem Feld in notdurftig gegrabenen Erdlochern Schutz vor der Witterung suchten Auch die Versorgung mit Lebensmitteln war unzureichend Die Soldaten die nach der bedingungslosen Kapitulation in Gefangenschaft gerieten wurden als Disarmed Enemy Forces also als entwaffnete feindliche Streitkrafte bezeichnet sie wurden zunachst nicht gemass Genfer Konvention wie Kriegsgefangene behandelt Nach offiziellen Angaben starben 128 Soldaten in der Gefangenschaft 2 3 Mahnmal Bearbeiten nbsp Mahnmal der Erinnerung an das Kriegsgefangenenlager Buderich 1945Am 26 August 1965 wurde das Mahnmal der Erinnerung an das Kriegsgefangenenlager Buderich unter Anwesenheit von etwa 300 ehemaligen Lagerinsassen eingeweiht Burgermeister Bernhard Grosse Holtforth begrusste die Gaste und Ehrengaste zu denen Landrat Rolf Soltau Oberkreisdirektor Hubner Pater Christ die Burgermeister und Gemeindedirektoren der Nachbargemeinden Borth und Menzelen sowie die Pfarrer Heistruwers Quante und Maas zahlten Pater Christ der sich fur bessere Bedingungen im Lager eingesetzt hatte war ebenfalls anwesend In seiner Ansprache sagte er Warum nun die Erinnerung an die damalige Zeit Damit ein solches Chaos nie wieder eintritt Heute muss man sich die Erfahrungen der Vergangenheit zunutze machen Die Errichtung des Mahnmals geht auf eine Initiative des stellvertretenden Burgermeisters Josef Hackstein zuruck 1961 stellte er den entsprechenden Antrag im Gemeinderat 4 Gutsbesitzer Hans Heicks stellte das Land zur Errichtung des Mahnmals zur Verfugung das von Architekt Bernhard Schott entworfen worden war Literatur BearbeitenSt Pankratius Schutzenbruderschaft Gest e V Festschrift Gest und die St Pankratius Schutzenbruderschaft 1684 1984 e V 1984 Heimatverein Buderich u Gest e V Kriegsgefangenenlager Buderich Ergebnis eines Irrweges 1995 Alexander Berkel Krieg vor der eigenen Haustur Rheinubergang und Luftlandung am Niederrhein 1945 Verlag Stadt Wesel uberarbeitete und erweiterte Auflage 2004 ISBN 3924380228 Paul Jager Wiltrud Woisetschlager Bearb Wanderer zwischen den Welten die Lebenserinnerungen des Landauer Architekten Paul Jager aufgezeichnet von Wiltrud Woisetschlager Impflingen 2005 ISBN 3 00 016451 0 Rudiger Gollnick Fremd im Feindesland Fremd im Heimatland DP Lager und Rheinwiesen Lager Spurensuche am Niederrhein Pagina Verlag GmbH Goch 2017 ISBN 978 3 946509 11 0 Weblinks BearbeitenGruben unter der Budericher Umgehung Archaologen beschaftigen sich mit den Spuren des Kriegsgefangenenlagers und dokumentieren sie NRZ vom 21 Juli 201251 623055 6 565871 Koordinaten 51 37 23 N 6 33 57 1 OEinzelnachweise Bearbeiten Mahnmal zur Erinnerung an das Kriegsgefangenenlager in Wesel Buderich In Mitteilungen der Historischen Vereinigung Wesel e V Nr 86 Juni 1998 Stadt Wesel abgerufen am 4 Dezember 2022 https rp online de nrw staedte wesel 80 000 lagen auf blankem acker aid 12716827 http www denkmalprojekt org 2013 buederich kriegsgeflager stadt wesel kreis wesel wk2 nrw html https rp online de nrw staedte wesel 80 000 lagen auf blankem acker aid 12716827 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriegsgefangenenlager Buderich amp oldid 228571046