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Das Kriegerdenkmal vor der Peterskirche im Heilbronner Stadtteil Neckargartach ist ein 1937 eingeweihtes Ehrenmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkriegs das nach dem Zweiten Weltkrieg leicht verandert und um die Namen der Gefallenen 1939 45 erganzt wurde Kriegerdenkmal bei der PeterskircheFigurendetailFigurendetail Linke FigurFigurendetail Rechte Figur Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Quellen und Anmerkungen 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIn den 30er Jahren wurde als Platz fur das Kriegerdenkmal die Nord und Westseite der Neckargartacher Peterskirche einer alten Burgkirche ausgesucht Die alte Burgkirche war fruher von einer dicken Mauer umgeben wobei ein Teil dieser Mauer noch auf der Sudseite der ehemaligen Burgkirche erhalten war Das Gelande wurde jedoch mit Beginn der Bauarbeiten der mittleren Schule in starker Weise abgegraben Die Folge davon war dass die Stutze der Kirche verlorenging und sich im Mauerwerk des Sakralbaus starke Schaden abzeichneten Neue Mauern waren daher als Sicherungsmassnahme fur die Kirche notwendig geworden Im Anschluss an den existierenden Teil der alten Wehrmauer im Suden wurde eine neue Mauer gebaut die an der Strassenecke einen turmartigen Pfeiler bildet um die Kirche an dieser besonders gefahrdenden Stelle zu stutzen Die Mauer wird dann mit der Namensmauer fortgesetzt die 23 Meter lang ist und in der Spruchmauer an der Nord Ost Seite ihren Abschluss findet Das Werk wurde nach Entwurfen von Oberbaurat Kiesner Baurat Mauer und dem Bildhauer Neumeister aus Stuttgart ausgefuhrt Fur diesen Entwurf hatte damals der Bau Beirat votiert der damals aus den Ortsgruppenleitern Leiensetter und Harder den Beigeordneten Hofmeister und Hornung den Gemeinderaten Zehme Rothenburger und Uhlman dem Baurat Mauer dem Burgermeister und dem Ortsbaumeister Hesser bestand Finanziert wurde das Bauvorhaben durch verschiedene Spenden wie die des Generaldirektors Feise der lokalen Industrie des Salzwerks Heilbronn des Kraftwerks Altwurttemberg in Ludwigsburg und den Landwirten Handwerkern und Burgern von Neckargartach Das Spendenvolumen betrug damals 21 000 Reichsmark das dazu fuhrte dass Neckargartach lediglich ein Drittel der Kosten zu tragen hatte Am 7 Januar 1937 begannen die Bauarbeiten wobei Ortsbaumeister Hesser bis zu seiner Krankheit am 8 Mai 1937 die lokale Bauaufsicht innehatte Danach ubernahm Architekt Semmler diese Aufgabe wobei Bauunternehmer und Gemeinderat Paul Rothenburger die Bauarbeiten besorgte Aus dem Steinbruch des Steinhauermeister Reimold in Muhlbach stammten die Steine in denen die Namen der Gefallenen bzw Vermissten von den Steinhauermeistern Wilhelm Weller und Ernst Rothenburger eingehauen wurden In der sogenannten Namensmauer ist jedem der Gefallenen jeweils ein eigener Stein mit Namen Geburts und Todestag und Sterbeort gewidmet Die Plastik an dem turmartigen Pfeiler ist ein hohes Dreiviertelrelief das der Bildhauer Neumeister schuf Es zeigt zwei Feldgraue im Mantel und Stahlhelm die mit Gewehr bei Fuss die Wacht am Gefallenenmal halten Einer der beiden Figuren ist im besten Mannesalter und wird durch herbe Kriegszuge im Gesicht charakterisiert wahrend die andere Figur im Gegensatz dazu einen jungen Kampfer darstellen soll Die Kriegergruppe soll einen erhabenen Eindruck ausstrahlen und es soll eine verhaltene Kraft zu empfinden sein die die beiden Manner beseelt Der Heimatverein Neckargartach veranstaltete einen Wettbewerb um einen Text fur das Spruchband zu erhalten wobei der Bau Beirat als Preisrichter auftrat Aus 29 Bewerbern entschied man sich dafur die Heimatdichterin Frida Schuhmacher geb Spachmann 1892 1964 1 mit dem 1 Preis auszuzeichnen wahrend Lina Engelhardt und Hans Frohner den zweiten bzw den dritten Preis erhielten Der Spruch lautete Aus eurem Erbe ihr Helden aus dem Geiste ewiger Opferbereitschaft und Hingabe baut sich das Volk Damit sollte an die 138 Neckargartacher erinnert werden die im Ersten Weltkrieg an der Front gestorben waren Das Denkmal wurde am 18 Juli 1937 eingeweiht Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Verlust von 309 Neckargartachern zu beklagen war von denen 219 gefallen 63 vermisst 25 beim Luftangriff und 2 bei Kampfhandlungen umgekommen waren wurde der alte Spruch entfernt und durch den heutigen ersetzt Die Toten mahnen Ausserdem wurde eine weitere Namenstafel mit den Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs angebracht nbsp Namensliste der Gefallenen 1939 45 nbsp Namensmauer 1914 18 nbsp Detail der NamensmauerLiteratur BearbeitenPeter Hahn Heinz Kurz Neckargartach in alten Postkarten 1897 1945 Arbeitskreis Heimat und Kultur Neckargartach e V Heilbronn 2006 ISBN 978 3 939765 00 4 Veroffentlichung des Arbeitskreises Heimat und Kultur Neckargartach e V 4 S 22 Heimatverein Neckargartach Hrsg Neckargartach Anlasslich der Einweihung des Gefallenen Ehrenmals und zur Erinnerung an den 1 Heimattag Neckargartach 1937 S 11 14 mit Beschreibung des Kriegerdenkmals in Neckargartach von Baurat Mauer Stuttgart Helmut Schmolz Hubert Weckbach Neckargartach wie es einmal war Das alte Ortsbild in Fotografien 1880 1945 Zur 50 Jahr Feier der Eingemeindung nach Heilbronn 1938 Jahrbuch Verlag Weinsberg 1988 Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn Band 22 Quellen und Anmerkungen Bearbeiten Schmolz Weckbach Seite 173 Anmerkung zur Bild Nr 294Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kriegerdenkmal Heilbronn Neckargartach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 49 168577 9 198699 Koordinaten 49 10 6 9 N 9 11 55 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kriegerdenkmal Neckargartach amp oldid 239328283